Mustang 67er Hammerit Rostschutzlack? für Innenraum/Achsen

  • Hallo an alle miteinander, bin wie Ihr seht neu hier, und habe mich hier angemeldet da ich mir hier viele nützliche Tipps erhoffe im Bereich Oldtimer Restauration.


    Hab mit endlich einen schönen 67er Mustang zugelegt, und das beste bist auf eine Durchrostung da wo die Battiere stand, warscheinlich mal die Säure ausgelaufen, ist keine auf den ersten Blick zu finden. :D


    Ich wollte mir als erstes den Innenraum vornehmen, Teppich raus, ist leider geklebt :( und hält wie Sau (hat da jemand einen Tipp wie man das abgekommt?)


    Darunter ist nur ein bischen Flugrost, den wollte ich entfernen und den Boden bischen anschleifen.


    NUN DIE FRAGE : Was ist von Hammerit Rostschutzlack zu halten? den man ja angeblich auch direkt auf Rost streichen kann? Ist da ein Umwandler drin? Falls man jetzt nicht 100% den Rost aus allen Poren bekommt? Ist das empfehlenswert auch auf längere Sicht gesehen?


    Das Gleiche hatte ich Für Achsteile, Kofferraum innen und Kotflügel von innen vor.


    Für bessere Ideen bin sehr dankbar, würde halt gerne so viel wie möglich selber machen an dem Wagen, klar kann man ihn auch abgeben zum Spezialisten und für gutes Geld alles machen lassen, aber das ist ja nicht Sinn eines Hobbies.



    Vielen Dank für eure Antworten/Tipps.


    Gruß aus Dortmund Jan

  • Jo.


    Aber zur Vereinfachung...
    Hammerit ist ein Alkydharzlack. Dieser ist sehr hart, wo man nu denkt..wow das ist ja super wenn der so richtig hart is.


    Aber leider gibts an nem Auto Vobrationen und Verwindungen. Hammerit platzt dann ab, vor allem im Aussenbereich wo es STeinschläge geben kann ist Hammerit völlig überfordert. Es löst sich mit der Zeit, platzt teilweise ab, darunter rostet es dann wunderbar. Es ist eben für starre Metallteile wie Zäune, Pfeiler usw gedacht.


    Im Innenraum würde ich eine Behandlung mit FluidFilm empfehlen, ebenso in Hohlräumen. Falls der Teppich direkt auf dem Blech aufliegt..hmmm, naja dann würde ein Anstrich mit anderer Rostschutzfarbe gehen. POR15 zum Beispiel, aber das ist sehr problematisch mit der Haftung, es muss zehntausendprozentig fett- und schmierfrei sein.


    Also alles richtig gut mit Aceton entfetten BEVOR du irgendwas bearbeitest. Danach dann schleifen, dann zwei Schichten POR15 druff.


    Am Unterboden das gleiche. Falls du es dort nicht garantiert super super Schmier- und Fettfrei bekommst, dann mach eine Schicht 1K-Washprimer ( KEINEN SÄUREPRIMER ) auf ROSTFREIES BLANKES Blech drauf, und dann erst POR15 auf den Primer und auf rostige Stellen. Washprimer darf nicht auf Rost, das taugt nicht. Das POR15 ist in dem Falle die Sperrschicht, zähelastisch, schützt 1000 Jahre gegen Steinschläge.


    Als Abschluss am Unterboden dann FluidFilm und PermaFilm. Du kannst auch einfach nur FluidFilm und PermaFilm nehmen. Das kriecht in jedes bisschen Rost und schützt vor weiterrosten.

  • Danke erstmal für die Antworten, bin halt nicht so fit auf dem Gebiet Rost.


    michaelz : für den Anstrich mit Por15, muss das Blech ja blank sein, ist das schlimm wenn der Rost nicht ganz 100%ig weg ist?


    zu dem fettfrei, kann ich das Blech vorher nicht mit Bremsenreiniger sauber machen? oder hat das Wirkung auf die Haftung?


    was ist eigentlich mit dieser rötlichen Rostschutzgrundierung aus der Dose? ist die als Untergrund zu empfehlen? wenn man danach noch lackieren will? bzw spachteln?


    Vielen dank für eure Hilfe.


    Gruß Jan

  • Also du musst die Oberfläche VORHER, vor jeglichem Schleifen und entrosten schon entfetten. Also allen Schmier und Fett runterwaschen, ich mach das immer mit Aceton.


    Dann erst Lack und Rost runterschleifen. Danach mache ich nichts mehr drauf, weder Aceton noch Silikonentferner. Die hinterlassen alle Rückstände in den Poren.


    Bei mir ist der letzte Schritt vor dem POR15 immer das schleifen.


    Ganz leichter Flugrost kann ruhig auf dem Blech bleiben. Alles was mehr ist muss runter sonst rostet es unter jeder Beschichtung irgendwann weiter.


    Rote Rostschutzgrundierung?
    Das ist im Normalfall ein 1K-Produkt. Darauf darf kein Spachtel sonst fällt dir der ganze Kram später einfach ab. Spachtel darf niemals auf 1K-Produkte.
    Man spachtelt eigentlich immer auf eine dünne Füllerschicht, der Füller isoliert und dann besteht kein Risiko.


    Bei tragfähigen Altlackierungen die halt noch in Ordnung sind, kann nach dem anschleifen direkt gespachtelt werden.


    POR15 kann direkt überlackiert oder gespachtelt werden. Auch Dichtmassen können direkt auf POR15.



    Aber es ist wie immer..
    Tiefen Rost schneidet man am besten raus und schweisst neues Blech ein.


    Wenn das nicht geht oder aus anderen Gründen nicht erwünscht ist, dann am besten langfristig kriechende Mittel auf den Rost auftragen, also FluidFilm. Am Unterboden sichert man das zusätzlich mit einer Schicht PermaFilm damit es nicht irgendwann weggespült wird.



    Ohne das Blech zu sehen kann man da auch immer nur spekulieren.

  • Hi ROSTI,


    Bin kein Profi, hatte aber das Problem mit ausgehärteten Kleberrückständen auch schon an meinem Krabbeltier.
    Ging nich mit Nitro oder anderen Verdünnungs/Lösemitteln wech. Alle ausprobierten "Baumarkt" Lackentferner auch tote Hose. Wirklich gewirkt hat nur ein Altbestand alter "harter" Lackentferner (ist soweit ich weiss seit längerem verboten).
    Die einzige Alternative, die ich ansonsten erfolgreich ausprobiert hatte war "Wegschleifen" des Klebers mit Drahtbürsten (eigentlich eher ein ziemlich "zähes" wegschwabbeln" durch "Plastischmachen" des Klebers.
    Anschließend Schleifmaterial P120 zum Entfernen des Restes (Excenter, Fein-Schleifer, Bohrmaschine mit Kunststoffbürsten hart.


    Wenn dann keine Rostporen vorhanden sind (= Ganzes Blech ist "hell", keine dunklen Punkte) Entfetten mit Sprizitus (= billig) oder Silikonentferner oder als "Keule" mit Aceton (nich wirklich gesundheitsfördernd).


    Ist der Rost wirklich zu 100 % weg, kannst Du jeden gewünschten konventionellen Lackaufbau machen.
    Optimum: 2K Epoxid Grundierung, nach Trockung anschleifen mit z.B. P 400 bis P 800, 2k Autolack oder 1 K PUR-Lack als Schlussschicht (für den Boden - für Außen P 800 bis P 1500).


    Sind aber noch dunkle Punkte vorhanden
    (= Restrost, eventuell "zugeschmiert" durch die Drahtbürste) wäre der OPTIMALE nicht-Profi Weg, diese mit dem "Dremel" auszuschleifen.


    Haben die dunklen Punkte/Flächen eine schwarze bis bläuliche Farbe, ist wahrscheinlich die oberste Rostschicht (frisch: rötlich, mittel-alt: rehbraun bis dunkelbraun) durch die Hitze der Bürste umgewandelt (= keine Poren mehr, kein Wasser mit dem POR 15 reagieren kann).


    Wenn Dir das entfernen der "Poren" zu aufwendig ist (.. is wirklich ne ECHTE! Schinderei), wäre mein Tipp mit einem "Bohrmaschinen-Negerkegs" den Restrost so gut es geht zu entfernen (Abschließend wieder Entfettung).


    Anschließend mit POR15 lackieren (OPTIMAL erste Schicht mit dem Pinsel einmassieren, dann nach Aushärtung) mit P400 anschleifen und zum Schluß mit der Pistole endlackieren.


    Praktikabel für mich ist eine Schicht mit dem Pinsel einmzuassieren und dann, wenn der Lack "handtrocken" ist, eine zweite Schicht auftragen.


    (Wirkungsweise des POR15: Verbindet sich mit der vin den Poren vorhandenen Restfeuchte des Rostes, entzieht dem Rost damit den "Nährgrund" für weiteres Wachstum und härtet durch die Feuchte aus.


    (Deswegen immer: Zu verarbeitende Menge POR 15 in ein anderes Gefäß schütten, NIE!!! die "Arbeitsgeräte" (Pinsel, Walzen, Rührer etc.) in die Originaldose tauchen. Kleinste Wassermengen führen zum Aushärten des POR 15 in der Dose.
    Den Deckel von POR 15 nach dem ersten Gebrauch mit einer Plastikfolie bedecken und erst dann auf die Dose).


    War ein bischen lang für meine ersten Beitrag ....





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