Rostschutzmittel-Tests Zusammenstellung

  • Hallo zusammen,


    habe mal die Rostschutztests zusammengestellt und verlinkt, die mir im Laufe der Jahre untergekommen sind. Wenn weitere Tests bekannt sind, wäre es nett, wenn Ihr diesen Thread damit ergänzen könntet.


    Tests aus Zeitschriften und Fernsehen:


    Hohlraumschutz-Test der Zeitschrift Oldtimer Markt, Download von drei PDF-Dateien
    Dieser Test startete 2008 und dauerte fünf Jahre. Folgend die Endauswertung von September 2013:


    Platz 1: TimeMax (Zunächst nur als Komplettdienstleistung erhältlich gewesen, Mittel sind inzwischen auch bestellbar)
    Platz 2: Mike Sanders Korrosionsschutzfett
    Platz 3: UBF 2000 (Komplettdienstleistung)
    Platz 4: Siegafett (Komplettdienstleistung)
    Platz 5: Fluid Film "Liquid A" und "AR"
    Platz 6: Dinitrol / Dinol (Komplettdienstleistung)
    Platz 7: Holts Hohlraumversiegelung


    Die Plätze 3, 4 und 6 sind für Selbstanwender nur von bedingter Aussagekraft, Komplettdienstleistung, Verarbeitung erfolgt beim Anbieter


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hr-640x4-n4at.gif]


    Hohlraumschutz-Test der Autobild, Testzeitraum: drei Jahre, PDF
    Platz 1: Mike Sanders Korrosionsschutzfett
    Platz 2: Siegafett (Komplettdienstleistung)
    Platz 3: Teroson HV 400


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hr-640x4-n4at.gif]


    Rostschutzfarbentest aus der Zeitschrift "selbst ist der mann" von 2008, beauftragtes Institut: LGA QualiTest (TÜV Rheinland), PDF
    Platz 1: Schöner Wohnen Universalgrund
    Platz 2: Alpina Xtra Metallschutzlack
    Platz 3: Hammerite Metallschutzlack


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hr-640x4-n4at.gif]


    Rostschutzfarbentest aus der Zeitschrift "selbst ist der mann" von 2005, beauftragtes Institut: Versuchs- und Prüfanstalt (VPA), PDF
    Platz 1: Hammerite Metallschutzlack
    Platz 2: Alpina Rostschutz
    Platz 3: Histor Universalgrundierung


    (Dank an Frank / "stobi", der die vorherigen drei Links zu den Test-PDFs möglich gemacht hat.)
    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hr-640x4-n4at.gif]


    Test Rostschutzmittel und Rostumwandler, ARD Ratgeber Technik, Sendung vom 20.02.2000:


    Testsieger:
    Gruppe 1: Gute rosthemmende Wirkung


    -Krautol Metallgrund
    -Bahr Meisterklasse Rostschutzgrund
    -Streich mit Anti Rost
    -Kreidezeit Rostschutzfarbe
    -Genius Rostschutz Haftgrund
    -Aglaia Rostschutzfarbe (L, Ökoprodukt)
    -Super Nova Rostschutzgrund


    _______________________________________________________________


    Private Tests:


    Test verschiedener bekannter Rostschutzmittel eines Opel-Frontera-Fahrers, großes angerostetes Testblech im Freien.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hr-640x4-n4at.gif]


    Test verschiedener Rostschutzöle- und -fette in einem Messer-Forum aus dem Jahr 2004.
    Platz 1: HP 357 Waffen-Top-Pflege
    Platz 2: Scheibe Vaseline-Waffenfett und Militec-1 Grease


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hr-640x4-n4at.gif]


    Test Blechstreifen mit div. Grundierungen und Beschichtungen in Salzwasser
    Platz 1: Bob-Rostversiegelung und BobGrundierung, darauf Holts Rally Silber


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hr-640x4-n4at.gif]


    Rostschutzmittel-Test "Öle - Fette - Wachse", 20 Mittel auf Testblechen




    Mfg, Hanseat

  • Zitat von ford-puma


    Da hast du dir ja mal richtig mühe gegeben! Aber warum schneidet FF so schlecht ab?


    Wieso "mal"? :D


    Meinst Du jetzt das schlechte Abschneiden im Autobild-Test? Getestet wurde die dünnflüssige Sorte "Liquid A". Drei Jahre regelmäßige Salzwasserduschen ohne Nacharbeiten waren einfach zu viel für das Zeug, wie auch für Owatrol. Interessant wäre gewesen, wenn auch das standfestere Fluid Film Gel mitgetestet worden wäre. Oder das Fluid Film AR. Was soll´s, andere Leute hätte vielleicht gerne Mittel XYZ dabeigehabt, und irgendeine breit gestreute Produktauswahl mussten die Tester treffen. Die Kombination "Liquid A" plus "AR" liegt beim Test der Oldtimer-Markt ja sozusagen gut auf Platz 3, wenn man mal die Komplettdienstleistungen außen vor lässt.


    MfG, Hanseat

  • Hallo zusammen,


    der erste ergänzende Test für diesen Sammel-Thread hat eher nostalgischen Wert. Die Stiftung Warentest hat im Jahr 1985 mehrere Hohlraumkonservierungsmittel getestet. Testsieger, aber außer Konkurrenz, war Dinol Tuff Kote mit "sehr gut". Im Autobild-Test von 2003 lag dieses Zweischicht-Verfahren weit hinten, "ungenügend", im letzten Test der "Oldtimer-Markt" dann wieder in der Spitzengruppe als bestes Wachs. Rätselhaft.


    Die Mittel 3M HV und Tectyl ML, beide 1985 "mangelhaft", waren ebenfalls später im Autobild-Test vertreten. Unklar bleibt, ob an der Formulierung im Laufe der Jahre viel geändert wurde. Jedenfalls kassierten beide Produkte im Autobild-Test erneut ein "mangelhaft". Das Mittel Pingo HV schneidet hier noch "gut" ab, im Autobild-Test dann nur "mangelhaft" . Für Waxoyl ging es dagegen nach oben. Vor 25 Jahren nur "mangelhaft", in der Autobild "befriedigend" auf Platz 4, und in der Oldtimer-Markt 2009 das zweitbeste Selbstverarbeiter-Mittel nach Mike Sanders Fett.


    So, den Rest könnt Ihr Euch selbst erschließen. Getestet wurde übrigens damals auf blankem Blech.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hohlraumschutztest-19835s6.jpg]



    MfG, Hanseat[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Danke Hanseat dass du weiterhin auf der Suche nach Tests bist, wenn auch dieser Test scheinbar wieder anderen Test widerspricht.


    Ich habe mir gerade den von dir ebenfalls verlinkten Autobild-Test angeschaut, in dem das Dinol so schlecht abgeschnitten wird. Dort wurde möglicherweise nur ein Fass von nur EINER Komponente des Zweischicht-Dinols angewendet. Falls das so ist, dann wurde es falsch angewendet und das Testergebnis hätte keinerlei Aussagekraft.


    Im Stiftung-Warentest-Test wurde ganz deutlich darauf hingewiesen, dass zwei unterschiedliche Komponenten in einer klaren Reihenfolge angewendet werden muss. So wie es hier beschrieben wird, sollte zuerst zuerst Dinol Penetrant und anschließend Dinol Sealant verwendet werden. Penetrant klingt nach etwas stark kriechfähigem und Dinol nach etwas versiegelndem, abdeckendem. Das wäre dann so ähnlich wie die Kombi aus Fluidfilm und Mike-Sanders oder Fluidfilm und Permafilm oder auch so ähnlich wie der System von Timepiece.


    Es scheint sich also herauszukristallisieren, dass die Anwendung von zwei Komponenten, einer kriechfähigen und einer versiegelnden das Optimum darstellt, so wie es hier im Forum oft empfohlen wird. Nun frage ich mich aber noch, wie gut der Dauerbrenner Mike-Sanders alleine wirklich ist, denn so richtig tropfen, so wie man es in manchen Tests ließt, tut es bei mir selbst in der größten Hitze nicht.

  • Zitat von Karl Römer


    Ich habe mir gerade den von dir ebenfalls verlinkten Autobild-Test angeschaut, in dem das Dinol so schlecht abgeschnitten wird. Dort wurde möglicherweise nur ein Fass von nur EINER Komponente des Zweischicht-Dinols angewendet. Falls das so ist, dann wurde es falsch angewendet und das Testergebnis hätte keinerlei Aussagekraft.


    Verarbeitungsfehler als Ursache für das schlechte Abschneiden von Dinol kann man praktisch ausschließen:
    "Beim "Siegafett" und bei "Dinol" haben die Hersteller die drei Kästen unter unserer Aufsicht selbst behandelt, weil eine Do-it-yourself-Anwendung bei diesen Mitteln auch im Handel nicht angeboten wird." (Autobild vom 21.01.2000)
    Der Autobild-Langzeittest wurde von Gerd Cordes durchgeführt, der heute der Chef von Timemax ist und auch für andere Medien schon Rostschutztests gemacht hatte. Der oben aufgelistete Test für die Sendung "ARD-Ratgeber" ist auch von ihm, dem Menschen darf man also schon zutrauen, dass er ein Mittel nach Gebrauchsanweisung verarbeiten kann. Nur, am Dinol-Zeug war halt die Firma selbst dran, die ihr Produkt kennen sollte. - Jedes der 20 Mittel im Autobild-Test wurde außerdem in drei baugleiche Testkästen eingebracht. Es gab auch drei "Nullproben"-Kästen ohne Hohlraumschutz, also insgesamt 63 Kästen. Ein solider Testaufbau, nach meiner Einschätzung.


    Zitat

    Nun frage ich mich aber noch, wie gut der Dauerbrenner Mike-Sanders alleine wirklich ist, denn so richtig tropfen, so wie man es in manchen Tests ließt, tut es bei mir selbst in der größten Hitze nicht.

    Tropfen tut es an meinem Wagen auch nicht und soll es auch nicht. Kriechen genügt, und das macht es wirklich. Wenn´s tropft, wurde eher zuviel aufgetragen. Neulich habe ich irgendwo gelesen, dass in einer Autotür literweise Wasser stand. Es war soviel Mike Sanders Fett reingekleistert worden, dass es die Wasserabläufe komplett verstopft hat. Das ist nicht Sinn der Sache.


    Mike Sanders Fett ist eigentlich das Mittel, welches in verschiedenen Tests und vielen Forenbeiträgen als Hohlraumschutz am besten wegkommt. Ich kann es für den Zweck auch empfehlen, habe seit 2003 gute Erfahrungen damit gemacht. Inzwischen hat sich allerdings für mich das PX-11 als direkte Alternative herausgestellt, funktioniert in gleicher Weise.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Ich war heute auf der Automechanika in Frankfurt und habe dort mit jemandem gesprochen, der glaube ich zur Oldtimer-Praxis-Zeitschrift gehört. Der meinte, das Timemax-Zeug wäre allen anderen Sachen, inklusive Mike-Sanders um Welten überlegen. 90% der Testbleche der anderen Konkurrenten wären nach kurzer Zeit Schrott. Komischerweise war der mit Timemax behandelte Schweller nur mit dem mittelfesten Timemax-Zeug versiegelt, was sich etwas fester anfühlt, als Mike-Sanders. Als ich dann meinte, dass sich in einschlägigen Foren herauskristallisiert hätte, dass man am besten in mehreren Schritten versiegelt, also erst was dünnes kriechfähiges und später etwas zäheres, meinte er, das mittelfeste Timemax würde auch unglaublich gut kriechen. Mehrere Schichten wären mit Timemax unnötig. Außerdem wären eh mindestens 50% der Beiträge in solchen Foren von Vertretern der Hersteller manipuliert. Der Mann meinte auch, dass Timemaxzeug schon 10 Jahre auf dem Markt gewesen wäre, als Mike-Sanders mit der Entwicklung seiner Mischung angefangen habe. Ich frage mich nun, ob das Time-Max-zeug wirklich so extrem überlegen ist, oder ob die Zeitschrift Oldtimer-Praxis vielleicht nicht ganz neutral ist. Ich vermute letzteres. Unter anderem auch, weil der Mann auf einmal einen recht scharfen Ton drauf hatte, als ich ganz vorsichtig anspielte, dass das zumindest theoretisch sein KÖNNTE.

  • Ich glaube an sich kaum einem Test der irgendwo in irgendeiner Weise veröffentlicht wird.


    Denn wenn ich Tests sehe wo es um etwas geht das ich wirklich genau kenne dann kann ich manchmal nur mit dem Kopf schütteln.


    Es gibt Abwertungen von Produkten aufgrund irgendwelcher fadenscheiniger Basis durch die dann andere Produkte die bereits bekanntermaßen "geächtet" sind plötzlich als Testsieger dastehen. Kein noch so obskurer Grund ist da zu schade um nicht herangezogen werden zu können.


    Daher verlasse ich mich zum einen auf eigene Erfahrung und zum anderen auf die Erfahrung und Tips anderer Privatleute die ebenfalls damit zu tun haben.


    Die Hersteller haben sowieso alle immer das beste Produkt unter der Sonne und können auch zu jedem ihrer Produkte einen Test oder eine Studie vorzeigen die das bestätigt.

  • Zitat von Karl Römer

    Komischerweise war der mit Timemax behandelte Schweller nur mit dem mittelfesten Timemax-Zeug versiegelt, was sich etwas fester anfühlt, als Mike-Sanders. (...) Mehrere Schichten wären mit Timemax unnötig.

    Was der Typ gesagt hat, passt nicht mit dem Test in der "Oldtimer Markt" zusammen. Denn der TimeMax-Rostschutz basiert auf drei Mitteln, und mindestens zwei davon wurden im Test benutzt:


    "Das dünnflüssige TimeMax 1000 Speed ist zum Durchdringen gröberer Blattschichten gedacht, 2000 Protect ist dickflüssiger, und 3000 Cover sorgt für eine belastbare Deckschicht."


    "Insgesamt 586 Gram Fett blieben nach unserer Zweischichtbehandlung gemäß Anweisung von TimeMax-Chef Gerd Cordes im Schweller."


    Zitat

    Der Mann meinte auch, dass Timemaxzeug schon 10 Jahre auf dem Markt gewesen wäre, als Mike-Sanders mit der Entwicklung seiner Mischung angefangen habe.

    Wem bist Du da bloß begegnet? Eher war es umgekehrt. Das "Mike Sanders Korrosionsschutzfett" soll es nach Angaben seines Erfinders seit 1975 geben; in dem Jahr war der TimeMax-Chef Cordes noch ein Schulkind. Deshalb kann Cordes noch zehn Jahre vor 1975 nicht mit seinen Rostschutzmitteln am Markt gewesen sein. Wahrscheinlich hatte er 1965 genug damit zu tun, das Sprechen und Laufen zu lernen.


    Die Firma TimeMax ist erst 2004 gegründet worden. Die TimeMax-Mittel sind für Selbstanwender eh nicht interessant, weil sie nicht im Handel erhältlich sind.


    Zitat

    Außerdem wären eh mindestens 50% der Beiträge in solchen Foren von Herstellern (...) manipuliert.

    Wie, nur so wenig?
    Also, liebe Hersteller, meine Dienste in diesem Forum sind auch käuflich, meine Kontonummer gibt´s per PN. [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/giggle-point4f1e.gif]


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif][hr]

    Zitat von michaelz


    Daher verlasse ich mich zum einen auf eigene Erfahrung und zum anderen auf die Erfahrung und Tips anderer Privatleute die ebenfalls damit zu tun haben.


    Hallo,


    eigene Erfahrungen mit einem Produkt kann man erst sammeln, nachdem man sich für eines entschieden hat. Man hat aber etliche Produkte zur Auswahl und weiß nicht, welches was taugt. Und bei Rostschutzmitteln, Autoreifen oder Elektrowerkzeugen usw. ist man einfach nicht in der Lage, 20 Artikel selbst unter professionellen Bedingungen durchzutesten, bevor man eines davon kauft. Dafür hat man weder Zeit noch Geld noch Ausrüstung. Andere haben solche Möglichkeiten aber schon.


    Die vielen einzelnen Tipps anderer Privatleute helfen auch nur begrenzt weiter, denn die Meinungen zum selben Produkt gehen fast ausnahmslos durcheinander. Kannst zum Beispiel mal ausführlich zu Hammerite oder Fertan googlen. Da ist alles an Tipps vertreten, von "einwandfrei" bis "völlig unbrauchbar". Bleimennige ist ein besonders heikler Fall. Sogar zu bewährten Produkten wie Brantho-Korrux "3in1" oder "Mike Sanders Korrosionsschutzfett" findet man private Anwender, die diese Mittel nicht empfehlen. Wenn man einzelne Tests und Privatmeinungen isoliert betrachtet, sind sie meist nicht hilfreich. Wenn Du z.B. Bitumen-Rostschutz empfiehlst, gibt es reihenweise Leute, die davon abraten - warum sollte ich denen weniger glauben? Bei "Privatempfehlungen" im Internet kann es auch sein, dass es gar keine Privatempfehlungen sind. Sondern kommerziell motivierte Meinungsmache von Geschäftsleuten für oder gegen bestimmte Mittel. Das hat es in diesem Forum ja auch schon mehrfach gegeben, etwa zu Leinölfirnis oder PX-11.


    Am besten ist es, sich auf Basis möglichst vieler Tests und Privatmeinungen ein Bild zu machen. Und bei den Tests möglichst genau nach Prüfmethoden zu schauen. Und schließlich ein Produkt zu nehmen, das auf breiter Basis meistens gut wegkommt.


    Beispiel: Private Empfehlungen und der Autobild-Test haben mich 2003 zum Kauf von "Mike Sanders Korrosionsschutzfett" bewegt, und das war damals die richtige Entscheidung. Die Zeitschrift "Oldtimer Markt" hat mit der "Autobild" nichts zu tun. Das MS-Korrosionsschutzfett hat aber bei beiden Zeitschriften-Tests einen Spitzenplatz belegt. Beide Tests waren trotz einiger Schwächen seriös gemacht, und zwischen diesen Tests lagen sechs Jahre. Daraus kann man ableiten, dass das Fett was taugt. Auch das "Siegafett" wird gut sein.


    Außerdem stehen die Verlierer von professionellen Vergleichstests sofort mit dem Rechtsanwalt auf der Matte, wenn sie wittern, dass was faul war. Beim Autobild-Test lagen Firmen wie 3M oder Würth oder Valvoline abgeschlagen hinten. Solche Branchenriesen haben das Geld und das Personal, um gegen geschäftsschädigende Veröffentlichungen vorzugehen. Gegen einen sauber durchgeführten Test kann man aber nichts machen und muss mit den schlechten Ergebnissen leben. Hat die Stiftung Warentest schon mal einen Prozess gegen einen ihrer Tests verloren?


    Jeder sollte sich mal überlegen, wie er selbst einen größeren Rostschutzmitteltest anlegen würde, welcher hinterher nicht angreifbar ist. Die Hohlraumschutz-Tests der Autobild und Oldtimer-Markt sind sich in vielen Punkten des Prüfaufbaus ähnlich, und dafür gibt´s gute Gründe.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Zitat

    Außerdem stehen die Verlierer von professionellen Vergleichstests sofort mit dem Rechtsanwalt auf der Matte, wenn sie wittern, dass was faul war.
    ...
    Jeder sollte sich mal überlegen, wie er selbst einen größeren Rostschutzmitteltest anlegen würde, welcher hinterher nicht angreifbar ist.


    Gut, dass du das erwähnst:
    Der Korrosionschutzmitteltest der Oldtimer-Markt (oder Praxis?) wäre so gestaltet, dass jeder Hersteller selbst vor Ort war und das Material nach seinen eigenen Vorschriften verarbeiten konnte. Damit hinterher keiner sagen könnte, es wäre falsch verarbeitet worden. Ich könne sogar bei Fertan nachfragen . Ich habe das aber nicht getan. Obwohl Fertan in der gleichen Halle paar Stände weiter war. Ich hätte das vielleicht wirklich tun sollen.

  • Also zu eigener Erfahrung komme ich indem ich mir viele Meinungen anhöre, das aussortiere das für mich als Metaller total hanebüchen ist, sowei das was für mich als Privatmann nicht anwendbar / durchführbar ist und dann den Rest ausprobiere. Also die Mittel und Methoden probieren.


    Wenn eine davon über Jahre erfolgreich war dann bleibe ich bei dieser Methode.


    Ich brauch ja kein Mittel das unter optimalen Test- und Normbedingungen super ist. Ich brauche eins das im Alltag super ist, und zwar so wie ich es anwenden kann und nicht so wie es Labore anwenden.


    Hört sich natürlich wenig wissenschaftlich an, es ist einfach aus der Praxis gegriffen.

  • Zitat von michaelz


    Also zu eigener Erfahrung komme ich indem ich mir viele Meinungen anhöre, das aussortiere das für mich als Metaller total hanebüchen ist, sowei das was für mich als Privatmann nicht anwendbar / durchführbar ist und dann den Rest ausprobiere.


    Wahrscheinlich kommst Du beruflich auch öfters mit Leuten in Kontakt, die dazu was sagen können oder kannst auf eigene berufliche Erfahrungen zurückgreifen.


    Aber die meisten Leute haben nicht die Möglichkeit, sich ohne Internet oder Tests einen guten Rat zu holen. Fragste drei Leute, kriegste fünf Meinungen oder nur Schulterzucken. War neulich beim TÜV, kam mit dem älteren Prüfer ins Gespräch, und der klagte über Rost an seiner C-Klasse. Dem war "Mike Sanders Korrosionsschutzfett" ein völlig neuer Begriff. Und der war ja nun ein Ingenieur vom Fach, der täglich mit Rost an Kfz konfrontiert wird. Er wird sich bestimmt auch mal mit Kollegen über das Thema Rost austauschen. Tests können zumindest eine Orientierung geben, was überhaupt auf dem Markt ist und was man davon in die engere Wahl ziehen kann.


    Testergebnisse schlage ich auch in den Wind, wenn ich im Alltag andere Erfahrungen mit den Produkten gemacht habe. Owatrol-Öl (Autobild: "ungenügend") benutze ich für bestimmte Zwecke gerne.


    Die Kritik, dass Tests nicht den Alltag oder die Praxis darstellen und nur unter Laborbedingungen stattfinden, kommt auch immer wieder. Aber wie hätte zum Beispiel die Praxis im Autobild- oder Oldtimer-Markt-Test aussehen sollen? Die Autobild hat 63 baugleiche Blechkästen über drei Jahre auf einem Uni-Gelände rosten lassen, um 20 Mittel zu testen. Drei Testkästen für jedes Mittel, und drei leere "Nullproben". Selbst die Autobild wird nicht das Geld haben, statt dessen 63 baugleiche Autos jahrelang zum Test auf eine Wiese zu stellen.
    Bin neulich in einem anderen Forum auf diesen Vorschlag gestoßen:

    Zitat


    Der einzig aussagekräftige Vergleichstest wäre in meinen Augen zwei identische Fahrzeuge mit den jeweiligen Produkten zu behandeln und anschließend bei gleicher Nutzung zu beobachten und zu dokumentieren. Mindestens 6 bis 10 Jahre lang! (Quelle)


    Damit hätte man gerade mal zwei Mittel getestet und wüsste nach 6-10 Jahren das Ergebnis - sehr hilfreich. Nehmen wir spaßeshalber an, die Autobild hätte damals 63 echte Autos und keine Blechkästen genommen. Welches Auto hätte man für einen solchen Praxistest nehmen sollen? Nennen wir es "Auto A". Dann käme gleich die Kritik, dass das Ergebnis für das geteste Auto A gilt, nicht aber für das ältere Auto B von der Konkurrenz, welches werksseitig einen anderen Hohlraumschutz mitbringt und anders gebaut ist und weniger verzinkte Bleche hat. Auto B hätte als auch in den Test gehört. Dann sind wir bei 126 Test-Autos. Dann käme die Kritik, dass das Ergebnis zwar für die getesteten zwei Modelle gelten könnte, nicht aber für Auto C, einen Kleintransporter, welcher ab Werk anderen Rostschutz hat und ganz anders gebaut ist. Auto C hätte also auch unbedingt in den Test gehört, damit der Test die Praxis darstellt.


    Schon wären wir bei 189 Test-Autos. Bei einem Preis von 25 000 Euro pro Auto wären das bereits 4 725 000 Euro, bei nur drei Testfahrzeugen und 20 getesteten Mitteln. So ein Praxis-Test müsste dann auch noch an zwei Orten gleichzeitig stattfinden, weil die salzhaltige Luft Norddeutschlands ja nicht den Alltag in Süddeutschland darstellen kann. Und Autos stehen ja in der Praxis nicht nur herum, sie werden auch gefahren. Für einen guten Test natürlich unter gleichen Bedingungen. Autobahn, Landstraße, Stadtverkehr, im Konvoi mit 189 Testfahrern. Dann ließe sich immer noch vorbringen, dass ein Praxistest mit nur zwei Pkw und einem Kleintransporter an zwei Orten kein echter Alltags-Praxistest ist und nicht viel besagt. Zehn Testautos an drei Orten sollten es mindestens sein. Wieviel Testautos bei welchen Kosten hätten wir dann, um 20 Mittel praxisnah zu testen?


    Der reine Irrsinn, oder? Sowas geht nicht mal ansatzweise. Und Alltagserfahrungen haben sicher keine größere Aussagekraft für andere Anwender als die Profi-Tests, weil Alltag und Praxis für jeden anders aussehen. Test müssen standardisiert und vereinfacht sein, damit ein Test überhaupt machbar ist und möglichst allgemeingültige Aussagekraft hat.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Der Test bei der Bild oder auch andere sind an sich ja auch in Ordnung.


    Aber wenn ich nach den ersten Zeilen schon etwas lese das total daneben ist wie zum Beispiel FluidFilm Liquid A in einen Wasserdurchspülten Hohlraum..naja dann brauch ich den Test nicht grossartig weiterlesen.


    Bei anderen Tests ist es oft ähnlich. Egal aus welchem Bereich es nun ist. Oft werden die vorgesehenen Einsatzbereiches eines Produktes vollkommen ausser Acht gelassen.


    Klar, macht man in der Praxis ja auch manchmal.


    Letztendlich sind jegliche Art von Testserien nur ein grober Anhaltspunkt. Ohne genügend eigene Erfahrung und Tips von anderen oder auch der Kombination mehrerer Testergebnisse kommt man in der Regel nicht sehr weit.


    Wenn ich mich vor über 15 Jahren nur auf Stiftung Warentest verlassen hätte, dann hätte ich mir damals keinen Accuphase gekauft sondern eine Schneider Kompaktanlage weil die als Testsieger hervorgegangen ist trotz sehr schlechter Gesamtergebnisse. Aber die hat ja ein FTZ-Prüfzeichen was für einen Testsieger reicht..


    Ebenso hätte ich mir kein Bike von Cannondale gekauft sondern eines aus dem Toom-Baumarkt weil da gab es ja den Service das die nach 14 Tagen alle Schrauben nachziehen was ja auch nur ein Fachmann vom Baumarkt tun sollte...Das ist natürlich die beste Vorraussetzung für einen Testsieger.


    Daran sieht man schon das man beileibe nicht alles glauben sollte was einem vorgesetzt wird. Ohne nachdenken landet man unweigerlich in einer Sackgasse. Auf der Autobahn hört man ja schliesslich auch nicht auf das Navi wenn einem die Stimme "bitte in 200 Metern links abbiegen" ins Ohr flötet.

  • NICHT NUR ROST


    Mich haben die Beiträge unter Rostschutzmittel-Tests - Zusammenstellung interessiert.
    Es gibt leider kein Allheilmittel gegen Rost bei Materialien, die nicht durch eine abriebfeste Schutzschicht wie etwa bei Lacken oder Legierungen geschützt werden können.
    Es ist immer ein Kompromiss – sonst gäbe es dieses Portal ja nicht. Jedoch gibt es Stärken und Schwächen von Rostschutzmittel. Nicht umsonst gibt es ja Öle, Fette und Wachse, die ja spezielle Zielrichtungen verfolgen. Beinhaltet ein Rostschutzmittel hohe flüchtige Anteile, so kann es nicht so wirksam sein wie vergleichsweise stabile Dickschichten.
    Aber auch das ist wieder mit einem „wenn“ belegt. Die Kriechfähigkeit spielt auch eine entscheidende Rolle und kann dann bei abriebschwacher Umgebung (z.B. ohne aufprallenden Regen) sogar manchmal bessere Ergebnisse erzielen als dickere Schutzschichten.
    Ich hätte es begrüßt, wenn man etwas mehr die Inhaltsstoffe und deren Anteile der Testkandidaten beleuchten würde in einer Weise, die auch der Laie ohne profunde Chemiekenntnisse verstehen könnte Damit können zumindest grundlegende Aussagen gemacht werden, ohne dass man gleich einen Rechtsanwalt wegen Falschaussage auf dem Hals hat. Beinhaltet ein Rostschutzmittel z.B. hohe Anteile von Terpentin (oder ähnliche preiswerte petrochemischen Lösungsmittel), so verflüchtigt sich ein großer Teil recht bald und was bleibt dann übrig, was vor Rost langfristig schützt?


    Nun zu Liqui-Tech:
    Da Liqui-Tech im Vergleich zu anderen Firmen noch sehr jung ist, war zu erwarten, dass in den Testaufstellungen nichts von Liqui-Tech zu lesen ist.
    Gerade beim KFZ, ob Oldtimer oder Neuwagen, ist ja nicht nur die Konstruktion sondern insbesondere auch elektrische und elektronische Bauteile von Korrosion betroffen.


    LIQUI-TECH Korrosions- und Elektroschutz Spray zeichnet sich dadurch aus, dass es sowohl vor Rostbildung/Korrosion aber auch gleichzeitig Elektronik und elektrische Anlagen schützt.


    Die Stärke von LIQUI-TECH ist eine außergewöhnlich hohe Kriechfähigkeit. Dort, wo höhere Auftragstärken wie z.B. Rostschutzfette oder Lacke nicht oder nur schwer aufgebracht werden können, findet LIQUI-TECH seinen Weg.
    Blechfalze, Holme, versteckte Winkel und Schraubverbindungen werden von LIQUI-TECH erreicht und geschützt. Zusätzlich hilft die extreme Kriechfähigkeit, festgefressene Schraubverbindungen zu lösen.
    Die „Doppelwirkung ELEKTROSCHUTZ“ erhöht die Betriebssicherheit von elektrischen Kontakten, Steckverbindungen, Elektromotoren, Sicherungskästen, elektronische Schaltungen, Verteiler, Beleuchtung und vieles mehr.
    In geschützter Umgebung wirkt LIQUI-TECH 2-3 Jahre, in abriebsicherer Umgebung etwa 1 Jahr und in ungeschützter Umgebung wie z.B. auftreffender Regen oder Spritzwasser 3 – 6 Monate. LIQUI-TECH bildet eine leicht ölige Schicht mit einer Schichtdicke von 5µm
    Für Metalle unter mechanischer Belastung bietet LIQUI-TECH einen Rostschutz an, der mit der schmierenden Wirkung von PFT versetzt ist. Hervorragend geschützt und geschmiert werden z.B. Bowdenzüge, Kettenantriebe.


    LIQUI-TECH ist sehr daran interessiert, in Vergleichstests eingebunden zu werden. Private Vergleichstest können von Fall zu Fall ein Probespray erhalten. Hierbei erwarten wir die Beschreibung einer Problemstellung und später eine kurze Beurteilung des Ergebnisses.
    Ein Anspruch auf eine Testprobe leitet sich hieraus nicht ab und es sollte eine konstruktive Kommunikation möglich sein.


    Weitere Informationen über LIQUI-TECH erhalten Sie unter http://www.liqui-tech.de.
    Über den LIQUI-TECH SHOP http://www.liqui-tech.org können Sie die Produkte von LIQUI-TECH beziehen und erhalten zusätzliche Informationen.

    Text erstellt von
    Peter Fritz
    Liqui-Tech Shop
    http://www.liqui-tech.org

  • Hallo zusammen,


    in der aktuellen Oldtimer Markt 9/2013 steht das Endergebnis des 2008 gestarteten Rostschutztests. Auf den Plätzen 1 bis 5 finden sich nur dauerkriechfähige Produkte ohne Lösungsmittel ("Fette"). Bestes Wachs ist das Zweischicht-Verfahren von Dinol/Dinitrol (Carlofon) auf Platz 6.


    Ziemliche Enttäuschungen aus meiner Sicht: Teroson HV 400 auf Platz 17, Waxoyl auf Platz 18 als größter Absacker seit dem letzten Zwischenergebnis (war 2010 noch auf dem 8. Platz) sowie Seilfett-Fluid von Histori Classic auf Platz 19.


    Elaskon K60 ML belegt Platz 24, die rote Laterne trägt Presto-Hohlraumkonservierung auf Platz 27.


    Einzelheiten des Tests kann man sicher diskutieren oder kritisieren. Etwa die fehlenden Ablauflöcher der Testschweller. Oder dass vom Timemax-2000-Mittel satte 586 Gramm eingebracht wurden (Platz 1), während das Siegafett nur mit 93 Gramm im Blechkasten vertreten war (Platz 4). In seinen Grundaussagen bestätigt der Test aus der Oldtimer Markt aber den Test der Auto Bild: Die handelsüblichen Hohlraumwachse, die es von etlichen Anbietern gibt, sind auf rostigem Untergrund den Rostschutzfetten klar unterlegen.


    Wer das Heft kauft, was sich u.a. wegen der Testblech-Fotos lohnt: Der Rostschutztest liegt der Zeitschrift in einem 16-seitigen Sonderheft bei. Vorsichtshalber drauf achten, ob die Beilage auch wirklich noch drin ist.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Ja, der Link steht als Update im ersten Beitrag dieses Threads, am Ende des Teils über den Oldtimer-Markt-Test. Aber nochmal verlinken kann ja nicht schaden.


    Das Endergebnis gibt es noch nicht online, was man verstehen kann. Wenn niemand z.B. wegen solcher Tests das Heft kauft, kann die Oldtimer Markt dichtmachen, was schade wäre. Die 3,50 Euro war mir die Sache dann auch wert.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!