Fertan abwaschen???

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    Hallo Leute,
    Fertan sollte ja vor der Weiterbehandlung abgewaschen werden, is ja auch logisch.
    Aber wie genau sollte man das sehen?
    Ich habs mal mit ner kleinen Bürste probiert, eine leicht schwärzliche durchsichtige Schicht bleibt aber. Die Frage: reicht das so, oder soll ich mich noch ne Stunde hinsetzen und meinen Van mit der Bürste streicheln?

    Ich habe die typischen Punktschweißnähte mit Fertan behandelt.
    Wie bekommt man das Zeug aus den Spalten wieder raus?
    Wie kann ich die Spalte weiter behandeln? Hatte an Zinn gedacht. Reinlaufen lassen....

    Nochwas, hat jemand vielleicht ne Idee:
    Da ich den Van immer nur am Wochenende mache, kann ich immer nur nen kleinen Teil der Karosse machen, wenn ich das Fertan nun abwasche, wird der Rest doch nass???? Ich weiß, nur kurz eigentlich, aber stört das???






  • Als Antwort auf: Fertan abwaschen??? geschrieben von Alex(Werkstatpessimsiten) am 29. Oktober 2001 11:27:49:

    Hallo Alex,

    das Abwaschen dient lediglich der Entfernung der Umwandlungsprodukte sowie des ueberfluessigen Fertans. Die schwarze Schicht auf dem Blech soll durchaus erhalten bleiben (sie ist auch nur recht schwer wieder zu entfernen).

    Warum behandelst du die Schweissnaehte mit Fertan? Ist Rost zwischen den beiden Blechen? Wenn nein, macht es keinen Sinn. Wenn ja, so gut es geht mit Wasser ausspuelen, nach ausreichender Einwirkzeit und wiederholtem Befeuchten.

    Mit Zinn waere ich grade an Falzen sehr vorsichtig. Ohne Flussmittel haftet das nicht, und mit hast du das Problem der ueberschuessigen Saeure, die die Korrosion sehr foerdert. Ich nehme stattdessen Rostschutzgrund, der satt aufgetragen auch in den Spalt kriecht. Sehr gut ist das Zeug von VW (wird auch hier im Forum immer wieder empfohlen) oder Priomat von Spiess-Hecker.
    Anschliessend spachteln wo noetig, und Lackaufbau.

    Wenn du immer nur wenig abarbeiten kannst, solltest Du bedenken, dass Grundierung und Spachtel Feuchtigkeit ziehen. Also Teilbereiche immer moeglichst zuegig komplett zum Absschluss bringen!

    Gruesse






  • Als Antwort auf: Re: Fertan abwaschen??? geschrieben von Nobbi am 29. Oktober 2001 15:29:51:

    Hi Nobbi,

    schön erklärt, wirklich!

    Ich dachte noch, daß man Fertan erst kurz vor der Weiterbehandlung abwaschen sollte und nicht z.B. am Wochenende 1 und dann am 2. erst weitermachen.

    Stimmt's?

    Grüßle,
    Busle Beni




  • Als Antwort auf: Lob für den Beitrag... geschrieben von Busle Beni am 29. Oktober 2001 22:29:49:

    Hallo Beni,

    so ist es in der Tat vorgesehen. Eine gewisse, wenn auch nicht sehr belastbare, Schutzschicht stellt das Fertan durchaus dar. Nach meiner Erfahrung sollte man aber, entgegen der in der Fertan-Werbung getroffenen Aussage eines Schutzes von bis zu 6 Monaten, nach ein paar Tagen bis max. 1 Woche Einwirkzeit mit mehrfachem Befeuchten, evtl. auch nochmaligem Aufbringen von Fertan, das Zeug abwischen, trocknen lassen, gleich danach Rostschutzfarbe drauf und dann Lackaufbau.

    Gruesse





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    Als Antwort auf: Re: Danke fuer die Blumen geschrieben von Nobbi am 30. Oktober 2001 09:07:51:

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    Hallo Nobbi, auch von mir nochmal ----> DANKE Also, gerade bei uns(hür üm oschden :-))) schwört jeder alter Hase auf Zinnen.
    Ich arbeit in der Elektronikbranche. Habe hier auch mal Kabel mit Flußmittel vom Baumarkt verzinnt(weil billig)(Was eigentlich für Kupferrohre bestimmt ist).
    Nach gewisser Zeit -> Korrosion an Kupferlitzen und Kabelbruch.
    Bei Verwendung auf Leiterplatten -> nach 2-3 Stunden -> Grünspan.

    Ansonsten nehmen wir immer Flußmittel, welches Speziell zum löten auf Leiterplatten gedacht ist und angeblich Säurefrei ist. Die Reinigende Wirkung wird durch einen hohen Anteil an Alkohol erzeugt.

    Eine Andere Mischung(auch noch aus Ostzeiten):
    Kolophonium in Spiritus gelöst. Kolophonium ist meines Wissens säurefrei.
    (ist wohl nur ne Art BaumHarz)
    Es dient dazu die Oberflächenspannung von Lötzinn zu verringen.
    Auf blankem Blech fließt Lötzinn somit wunderbar.
    Daher hab ich eher an so was gedacht.


    Ich werde mal ein paar Tests machen. Leicht verrostet Blech mit Fertan behandeln(wie üblich).
    Dann die Kolophoniumlösung, und dann verzinnen. Werde berichten.

    Eine Frage noch: wo bekommt man die Rostschutzfarbe her?
    Ich geb zu, hab bisher noch nicht danach gesucht, aber Fragen ist leichter.:-)))

    PS: Wo bekommt man richtig billige Hohlraumpistolen her?

    Also nochmal DANKE!!!

    Alex





  • Als Antwort auf: Re: Danke fuer die Blumen geschrieben von Alex(Werkstattpessimisten) am 30. Oktober 2001 09:49:45:

    Also die VW-Rostschutzfarbe bekommst du im 1l Gebinde direkt von jeder VAG-Vertretung. Den Priomat von Spiess-Hecker sollte man im gutsortierten Farbenfachhandel erhalten.
    Hohlraumpistolen weiss ich nicht.
    Informativ auch http://www.korrosionsschutz-depot.de
    Das Verzinnen hat den Vorteil, dass es auch durch evtl. Schwingungen des Treagerblechs nicht abplatzt. Bei Spachtel nciht unbedingt gewaehrleistet (vor allem, wenn man bei dickeren Schichtsstaerken den Fehler macht, alles auf einmal draufklatschen zu wollen, anstatt mehrerer duenner Schichten)





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