Golf 2 aus Alt mach Neu

  • Hallo Geminde,
    ich habe mir vor ein paar Tagen einen Golf 2 Bj. 88 bei Ebay von einem älteren Herren ersteigert.
    Ich wusste nicht wo ich diesen Thread hinschreiben sollte? Aber soviel kann ich sagen, das es sich um mehrer Themengebiete handeln wird!
    Wie z.B. Unterboden, Blecharbeiten, leichter Rost im Innenraum und Hohlraumversieglung. Äußerlich macht der Wagen noch einen guten Eindruck, leichte Flugroststellen aber im ganzen ok.


    So nun zu meinem Projekt:
    Dieser Wagen soll von Grund auf Neu gemacht werden, da ich nicht faul bin und sehr wissenhungrig, möchte ich an diesem Wagen zu 85% selber machen!
    Dies umfasst eine neue Lackierung Aussen wie Innen, Rostentfernung-Unterboden-Innenraum-Motorraum und Schweißen.


    Vielleicht besitzt jemand aus dem Forum auch so ein Fahrzeug und kann mir eventuelle Schwachstellen nennen bzw Tipps geben!?


    Ich werde mir heute Nachmittag das Auto von unten anschauen und Fragen werden dann später auftauchen.


    mfg Alonso

  • Erstmal Glückwunsch zum schönen Auto.
    Ich fahr selbst im Altag nen 2er Golf mit NZ Motor und LPG Anlage.
    Hab das Teil komplett versiegelt, da er keinen Rost hatte.
    Wegen der Schwachstellen schaust dich im besten mal im www um, da gibts diverse Kaufberatungen und auch das doppel-wobber forum ist sehr zu empfehlen.
    Ansonsten kann ich dir nur empfehlen den Hohlraumschutz nach Zustand des Fahrzeugs zu entscheiden und nicht nach Testergebnissen.
    Ich selbst habe an meinen Fahrzeugen oft an diversen Stellen diverse Fette/Wachse verwendet. Eben so, wie der Rost vorhanden oder eben fern war.


    Was ich dir auf jeden Fall schon mal vorab empfehlen kann ist die Karre von unten mit FluiFilm Liq. A komplett einzusprühen. Das zieht in den alten UBS ein und macht ihn wieder etwas elastischer.....Bei mir gings dann mit PermaFilm weiter....
    Nur mal so als erste Denkanregung.


    Otep

  • Wäre auch mein Vorschlag erstmal so pauschal.
    Aber das FF Liquid A ist dann kein Dauerschutz, das ist sehr dünn, kann also schnell weggewaschen werden. Wenns dauerhaft bleiben soll dann muss später auch Permafilm drüber. Das kannste dann mit Liquid A vermischen und aufpinseln oder mit Kompressor auftragen.


    Vorher gucken ob auffällig loser Unterbodenschutz sichtbar ist und einfach mal die Kanten, Ecken, Blechübergänge..mit dem Schraubenzieher durchziehen. Dann sieht man sofort wo es lose ist.


    Und denk dran das du das FluidFilm nicht so auf Gummiteile sprühst. Am besten wickelste einen Lappen um die Bremsleitungen. Fahrwerksgummiteile deckste auch etwas ab.

  • Hallo, danke für die Antworten...aber was genau ist dieser Fluid?
    Ich hatte vor den kompletten UB mir Drahtbürste oder Flex mit Drahtgeflecht vom alten UBS zu befreien, dann schauen wo kritische stellen sind...


    Also ich habe jetzt 2 Wochen frei und der Golf wird innen wie aussen komplett nakisch gemacht.
    Der UB war mein erstes Ziel...meine vorgehensweise war so gedacht:
    1. alten UBS entfernen
    2. Rost entfernen eventuell schweißen
    3. rost entferner
    4. grundierun
    5. hohlraumkonservierung(löcher)
    6. neuer USB


    Könnte ich das so machen?
    Zur Hohlraumkonservierung: Ich kann ja schlechte zb. im schweller rost entfernen also drüber Sprühen oder?
    Stoppt die Hohlr. den rost oder was bezweckt sie?


    danke

  • Ja die Sachen sind schon richtig so wie du das geplant hast.
    Aber zwei Punkte fallen mir auf...


    Rostentferner..
    Rost entfernt man mit Säure oder schleifen. Nimm bloß keinen Rostumwandler, Fertan, oder son Zauber. Rost ist Rost, der wird nie wieder zu Metall. Da gibts nix umzuwandeln. Am einfachsten ist aber immer noch schleifen oder rausschneiden. Wobei ich mit schleifen auch wirklich schleifen meine. Mit ner Drahtbürste (egal ob Handbürste oder eine für die Schleifhexe) polierst du den Rost nur. Also schleifen mittels Schleifscheibe und Schleifhexe ist angesagt. Meistens endet das dann aber beim schweissen eines Bleches weils sinnvoller ist und verrostete Bleche ja manchmal schon hauchdünn geworden sind durch den Rost.


    Rost mit Säure entfernen ist auch gut, aber auch mühsam und wenn man es nicht kann rostet es anschliessend noch mehr. Man muss sehr gründlich mit Natronlauge nachspülen um die Säure zu neutralisieren, dann mit Wasser nachspülen. Dann muss SOFORT getrocknet werden und mit Grundierung versiegelt werden. Sonst gammelt es ganz unglaublich.


    Ich empfehl dir also wirklich schleifen.



    Grundierung...
    Was genau meinst du damit? Grundierung auf den Rost? Grundierung auf neues Blech?


    Grundierung auf Rost kannste knicken, darunter rostet es weiter, zwar deutlich langsamer aber immerhin. Ich mach Rostschutzgrundierung nur noch auf neue Bleche oder wenn ich leicht rostiges Blech blankschleifen konnte (was so gut wie nie der Fall ist). Also auf leichten Rost brauchste jedenfalls keine der üblichen Kaufhausgrundierungen oder so draufmachen.


    Neues Blech wird mit 1K-Washprimer (Säurefreier Haft-Primer) dünn bestrichen oder gesprüht, dann muss eine Sperrschicht drauf, POR15 ist da sehr zäh und widerstandsfähig und kann direkt ohne weitere Vorbehandlung auf den Primer, am besten gleich nach ner halben Stunde bevor da nochmal Schmier oder sonstwas hinkommt. Wenn an der Stelle kein Steinschlag hinkommt geht auch EP-Grundierung, die ist etwas empfindlicher bei Steinschlag als POR15.


    Leichter Rost, Flugrost, einigermassen geschliffenes Blech usw kann man mit EP-Grundierung oder POR15 versiegeln. Auf Rost darf kein Washprimer.
    Aber für POR15 muss man extrem gut entfetten und säubern, sonst hält es nicht die Bohne.


    Dicker Rost der weder richtig weggeschiffen werden noch sonstwie maschinell erreichbar ist wird mit FluidFilm eingejaucht. Anschliessend PermaFilm drüber, unzugängliche Stellen kann man auch mit Bitumen-UBS aus der Sprühdose machen, das vermischt sich auch sehr gut mit dem FluidFilm.



    Neu eingeschweisste Bleche mache ich von aussen mit der Primer / POR15-Methode. Von hinten dann nur FluidFilm hinter. Wenns ein Hohlraum ist an den ich nicht rankomme, dann bohre ich ein Loch und verschliess es nach dem Hohlraumversiegeln mit einem Plastikpröppen. Ich verwende immer Bleche die schon einen Schweißprimer draufhaben, das ist ein einfacher aber nützlicher Rostschutz. Schweißprimer gibts auch zum sprühen. Es ist im Prinzip eine schweissbare Grundierung die nicht so wegbrennt wie normale Farbe usw.

  • Hallo, ich will es so machen wie ich die Punkte aufgeschrieben habe der Reihe nach...
    Nein, ich will die Grundierung nicht auf den Rost sprühen!
    Also ist Rostumwandler quatsch?
    Also habe mich ein wenig über Fluid belesen...aber es soll als Hohlraumkonservierung dienen und frisst den vorhanden Rost weg/auf aber USB kann man nicht drüber jagen?

  • Hallo Alonso,


    Fluid Film frißt keinen Rost weg. Das ist ein Öl, welches in den Rost eindringt und Luft bzw. Wasser verdrängt. Dann rostet das Blech nicht mehr weiter.
    Perma Film ist der einzige USB, den Du über Fluid Film jagen kannst.


    Nimm Dir noch etwas Zeit, um Dich in diesem Forum über Fluid Film, Perma Film und Mike Sanders zu informieren, es lohnt sich!


    Viele Grüße,


    Thomas

  • PermaFilm ist nicht das einzige das man über FLuidFilm machen kann. Allerdings wohl das beste. Bitumen-Unterbodenschutz aus der Sprühdose geht für sehr unzugängliche Stellen auch. Besitzt man einen Kompressor und eine fähige Pistole ist es natürlich am besten. Dann stellt man das PermaFilm kurz in die Mirkowelle zum verflüssigen und sprüht es dann auf. Am besten vermischt man es mit FLuidFilm, damit es besser kriecht. Denn PermaFilm alleine hat keine Kriechfähigkeit.


    Blankes Blech sollte Grundiert werden. Zumindest von aussen wo Regenwasser usw drankommt. Von hinten sollte man dann FluidFilm reinsprühen. Und dann danach FluidFilm und PermaFilm drüber. Lies nochmal meinen Beitrag oben weiter durch.


    Für ein ganzes Auto mit Unterboden und Hohlräumen könnten 2 Liter knapp werden. Lieber einen Liter mehr nehmen. FluidFilm NAS (Literdosen für Kompressor) würde ich empfehlen, das ist etwas dicker und fliesst nicht so weg. FLuidFilm Liquid A ist dünn wie Öl und fliesst weg oder kann ausgespült werden, das ist nicht als Langzeitschutz gedacht.


    Ich nehm mal an du hast einen kleinen Kompressor. Falls nicht, siehts schlecht aus. Bei FluidFilm könntest du alternativ die FluidFilm AS-R Sprühdosen nehmen. Aber beim PermaFilm weiss ich auch nicht, müssteste dann pinseln.

  • Hallo, ich nochmal. Ich habe ja gesagt, ich mach alles selber neu.


    So zurzeit bin ich mit der Achse beschäftigt. Habe die komplett entrostet und grundiert. Jetzt bräuchte ich von euch ein tipp. Was könnte ich für Schutzlack drüber sprühen/pinseln. Mir wurde Hammerite empfohlen...aber darüber hab ich nicht viel positives gelesen.
    Vielleicht, was ich mir im Baumarkt holen könnte?


    Danke :)

  • Zitat von Alonso


    Mir wurde Hammerite empfohlen...aber darüber hab ich nicht viel positives gelesen.
    Vielleicht, was ich mir im Baumarkt holen könnte?


    Die Bedenken wegen Hammerite beziehen sich meistens auf Rissbildung, Abplatzen und mangelnde Elastizität. Im Sommer 2009 habe ich Hammerite Metallschutzlack mal probeweise mit 1/3 Owatrol-Öl gemischt und handentrostete Fahrwerksteile damit gestrichen. Es gab auch einen Thread mit Bildern, so >>> sah der Anstrich aus, und bis jetzt hat es gehalten, auch an den Federn. Owatrol verbessert die Elastizität von Kunstharzfarben, eine Dose kostet aber rund 20 Euro.


    Womit hast Du denn grundiert? Bei einer 1K-Grundierung sollte auch 1K-Farbe folgen, mit 2K-Lack wird es aufwändig (Trenngrund nötig) oder problematisch.
    Im Baumarkt wirst Du meistens normale Lackfarbe verschiedener Hersteller finden, da kann man keinen speziellen Rat geben. Mein Tipp wäre ein Laden, der Bootslacke führt, und dort nach einer kleinen Dose 1K-Wasserpassfarbe bzw. Wasserlinienlack fragen, also nach einer Farbe wie dieser hier. Oder Du fragst in einer Niederlassung von Brillux nach einer geeigneten Farbe, Brillux MP Dickschicht 229 wäre nach m. E. nicht verkehrt.


    Andere taugliche Farben wie Brantho Korrux 3in1 oder Kunstharz-Eisenglimmerlack bekommt man am einfachsten über das Internet.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Zitat von Alonso


    Mir wurde Hammerite empfohlen...aber darüber hab ich nicht viel positives gelesen.
    Vielleicht, was ich mir im Baumarkt holen könnte?


    Die Bedenken wegen Hammerite beziehen sich meistens auf Rissbildung, Abplatzen und mangelnde Elastizität. Im Spätsommer 2009 habe ich Hammerite Metallschutzlack mal probeweise mit 1/3 Owatrol-Öl gemischt und handentrostete Fahrwerksteile damit gestrichen. Es gab auch einen Thread mit Bildern, so >>> sah der Anstrich aus, und bis jetzt hat es gehalten, auch an den Federn. Owatrol verbessert die Elastizität von Kunstharzfarben, eine Dose kostet aber rund 20 Euro.


    Womit hast Du denn grundiert? Bei einer 1K-Grundierung sollte auch 1K-Farbe folgen, mit 2K-Lack wird es aufwändig (Trenngrund nötig) oder problematisch. Ich gehe mal davon aus, dass Du 1-K-Grundierung genommen hast. Im Baumarkt wirst Du meistens normale Lackfarbe verschiedener Hersteller finden, da kann man keinen speziellen Rat geben. Mein Tipp wäre ein Laden, der Bootslacke führt, und dort nach einer kleinen Dose 1K-Wasserpassfarbe bzw. Wasserlinienlack fragen, also nach einer Farbe wie dieser hier. Oder Du fragst in einer Niederlassung von Brillux nach einer geeigneten Farbe, Brillux MP Dickschicht 229 wäre nach m. E. nicht verkehrt, die gibt es aber nur mit 750 ml oder mehr, soweit ich weiß.


    Andere taugliche Farben wie Brantho Korrux 3in1 oder Kunstharz-Eisenglimmerlack bekommt man am einfachsten über das Internet.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

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