Sandstrahlen (Druck und Strahlgut)

  • Moinsen!

    Ich hab da mal ne Frage zum Sandstrahlen. Ich habe derzeit einen kleinen Kompressor ( 8 bar ) und hab mir heute eine Sandstrahlpistole und Quarzsand geholt. Leider ist das nicht so ergiebig - Flugrost bekommt man ganz gut weg, an Lack und hartnäckigen Verschmutzungen scheitert das Zeug allerdings.

    Ist der Kompressor zu schwach oder ist Quarzsand als Strahlgut ungeeignet?

    Danke für eure Antworten.

    ciao

    Björn




  • Als Antwort auf: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Björn F am 27. Dezember 2001 22:36:39:

    >Moinsen!
    >Ich hab da mal ne Frage zum Sandstrahlen. Ich habe derzeit einen kleinen Kompressor ( 8 bar ) und hab mir heute eine Sandstrahlpistole und Quarzsand geholt. Leider ist das nicht so ergiebig - Flugrost bekommt man ganz gut weg, an Lack und hartnäckigen Verschmutzungen scheitert das Zeug allerdings.
    >Ist der Kompressor zu schwach oder ist Quarzsand als Strahlgut ungeeignet?
    >Danke für eure Antworten.
    >ciao
    >Björn





  • Als Antwort auf: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Björn F am 27. Dezember 2001 22:36:39:

    >Moinsen!
    >Ich hab da mal ne Frage zum Sandstrahlen. Ich habe derzeit einen kleinen Kompressor ( 8 bar ) und hab mir heute eine Sandstrahlpistole und Quarzsand geholt. Leider ist das nicht so ergiebig - Flugrost bekommt man ganz gut weg, an Lack und hartnäckigen Verschmutzungen scheitert das Zeug allerdings.
    >Ist der Kompressor zu schwach oder ist Quarzsand als Strahlgut ungeeignet?

    Beides
    Den kleinen Kompressoren geht die Luft ziemlich schnell aus und der Kompressor läuft dann andauernd. Da bleiben dann von den 8 bar nur mehr 2 - 3 Bar übrig.
    8 Bar würden meiner Meinung nach schon reichen, doch die Luftmenge Liter/Minute
    ist einfach zu wenig.

    Quarzsand ist meines Wissens als Strahlmittel seit längerem verboten da der Staub lungengängig ist.
    Als einfaches Strahlmittel wird heute Hochofenschlacke verwendet.
    Ob damit allerdings eine höhere Abtragsleistung erreicht werden kann weiss ich nicht.
    Gruß Tobi




  • Als Antwort auf: Re: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Tobias am 28. Dezember 2001 21:59:43:

    >8 Bar würden meiner Meinung nach schon reichen, doch die Luftmenge Liter/Minute
    >ist einfach zu wenig.

    Jap, 8 bar reichen schon - für einige Zwecke würden sogar 3-4 bar reichen, das ist dann aber eher zum schonenden Oberflächen reinigen gedacht, zum Entlacken reicht das auf keinen Fall. Abhilfe brächte hier evtl. ein großer Kessel, der als Puffer dient - sobald der Kompressor anläuft (so bei 5-6 bar) macht man halt Pause, bis er stoppt und macht dann weiter.



    >Quarzsand ist meines Wissens als Strahlmittel seit längerem verboten da der
    >Staub lungengängig ist.

    Ja, Berufs-Sandstrahler dürfen keinen Quarzsand benutzen. Grund: Silikose (näheres unter diesem Link). Sollte aber für Hobbyisten kein Problem sein - trotzdem sicherheitshalber gut lüften. Allerdings sind bei empfindlichen Oberflächen Glasperlen mit etwas reduziertem Druck besser, das muß man aber einfach probieren und ein Gefühl dafür bekommen.




    >Als einfaches Strahlmittel wird heute Hochofenschlacke verwendet.
    >Ob damit allerdings eine höhere Abtragsleistung erreicht werden kann weiss ich nicht.

    Hochofenschlacke ist sehr hart und scharfkantig und damit stark abrasiv. Eine entsprechend potente Druckluftquelle vorausgesetzt, lassen sich damit sehr starke Abträge erreichen - allerdings ist die damit erreichbare Oberflächenqualität von, na, sagen wir mal, herber Natur - für Rahmenteile, Schweller u.ä. sollte das aber egal sein, und auf einer solchen Oberfläche hält ein Farbauftrag natürlich ideal. Hochofenschlacke ist auch nicht sonderlich teuer, im hiesigen (Kleinstadt-)Baumarkt habe ich für einen 40-kg-Sack unglaublich teure 16 Mark bezahlt - und damit kann man schon einiges an Metern machen (in meinem Fall hats für vier teilweise sehr rostige Felgen gereicht, innen und außen, und ich habe immer noch etwa 8 kg übrig).

    Eine gute Übersicht über zahlreiche Strahlmittel habe ich hier auch noch parat, damit kann man sich einen ganz guten Überblick verschaffen.

    HTH Ulrich




  • Als Antwort auf: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Björn F am 27. Dezember 2001 22:36:39:

    Hallo

    Einen Kleinkompressor kannst du vergessen, denn der Druck von 4-6 Bar ist voll ausreichend, beim Sandstrahlen kommt es auf die Druckluftmenge min 3 cbm die Minute an. Beim Material ist Hochofenschlacke die günstigste Form des Strahlgutes.
    Die Entsorgung ist nicht zu vernachlässigen und die Umwelt würde sich auch freuen, wenn sie nicht so verschmutzt werden würde.

    Falls du größere Sachen strahlen willst ist es am billigsten diese strahlen zu lassen.

    Für ein komplettes Auto braucht ein Profi auch schon 1-2 Tage, wenn man eine vernünftige Arbeit haben möchte.




  • Als Antwort auf: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Björn F am 27. Dezember 2001 22:36:39:

    Ich restauriere zur Zeit einen alten Mercedes und strahle den Rost Teilweise auch selber ab. Ich möchte dir einen Tip geben. Ich weiss nicht wieviele STD. ich an irgendwelchen Teilen gestrahlt habe. Ich kann dir aber sagen, das wenn du mal zu einem Menschen gehst, der das ganze Beruflich macht, dich der Preis angenehm überraschen wird. Wenn du dann den Aufwand den du selber für diese Sche....arbeit hast, den ganzen Dreck, der sich überall hinsetzt mit dem Preis den dir ein echter "STrahlemann" vorschlagen wird vergleichst, wirst du feststellen, dass das die cleverere Wahl ist. Wenn du teile wie Türen oder Hauben strahlen lässt solltest du bloss darauf achten, das der Mensch soetwas schon mal gemacht hat.Sonst könnte es passieren,dass deine Tür statt rostig total verbeult ist.

    Also, mein Tip: Spar dir die Qual!




  • Als Antwort auf: Re: Re: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Ulrich am 28. Dezember 2001 23:14:32:

    Die Hochofenschlacke kann man/frau auch schon 2x benutzen, soweit man in einem geschlossenen Raum arbeiten und die verblasenen Reste zurückgewinnen kann.
    Aber auch hier gilt: Atemschutz ist oberstes Gebot. Außerdem sollte so wenig Haut wie möglich frei liegen, vor allem die Hände sollten mit Handschuhen geschützt werden. Das benutzte Strahlgut, welches vom Material abprallt enthält einen hohen Anteil an Schwermetallen, welche durch den Druck in die Haut katapultiert werden. Dieses KANN zu Vergiftungen führen!

    Gruß Flo




  • Als Antwort auf: Re: Re: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Ulrich am 28. Dezember 2001 23:14:32:

    Hallo Ulrich,
    da du schon Erfahrung mit dem Entrosten mit Hochofenschlacke hast, habe ich einige Fragen an Dich:
    Funktioniert es mit der Schlacke auch an Terrassengeländer, insbes. den Stäben?
    Ich will es mit dem Kärcher- Naßstrahlset machen, gibt das viel Schmutz und Brühe?
    Und schließlich: In welchem Baumarkt gibt es die HOSchlacke?

    Vielen Dank









  • Als Antwort auf: Re: Re: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Dr. Brandau am 13. Februar 2002 12:16:37:

    Ich hab das Kärchernassstrahlset auch, folgendes dazu:
    1. Sehr gute Oberflächenbeschaffenheit-ideal für Grundierung usw..
    2. Abtragsleistung zufriedenstellend-könnte evtl. beim Trockenstrahlen schneller gehen
    3. Das Wasser ist allerdings gut und böse zugleich-ich würde gleich nach dem Strahlen gut trocknen und nochmals trocken drüberschleifen (sonst sofortiger Flugrostansatz)
    4. Das originale Kärcherstrahlgut ist sauteuer-evtl. mal mit Quarzsand ausprobieren.
    5. Gibt eine Riesensauerei-man ist garantiert nass bis auf die Knochen-beste Möglichkeit: Objekt demontieren und ein stabiles Folienzelt bauen (am besten mit Gitterrost und Auffangwanne -Strahlmittel auffangen)





  • Als Antwort auf: Re: Re: Sandstrahlen (Druck und Strahlgut) geschrieben von Dr. Brandau am 13. Februar 2002 12:16:37:

    Hi!

    Zuerst mal sorry für die späte Antwort, die Zeit ist knapp in letzter Zeit ;) aber zum Thema:



    >Funktioniert es mit der Schlacke auch an Terrassengeländer, insbes. den Stäben?

    Ich wüßte nicht, warum nicht! die Oberfläche wird dabei, wie gesagt, sehr rauh, aber mit dem entsprechenden Lack gehen die Löcher auch wieder zu, und gerade die Rauheit garantiert natürlich für gute Haftung.



    >Ich will es mit dem Kärcher- Naßstrahlset machen, gibt das viel Schmutz und Brühe?

    Ich kenne das Teil nicht und kann daher eigentlich nichts dazu sagen - aber hier hat schon ein weiterer User etwas dazu gepostet, also Glück gehabt!



    >Und schließlich: In welchem Baumarkt gibt es die HOSchlacke?

    In meinem Fall von einem Knothe-Baumarkt, aber den gibts nur hier in der Gegend, so weit ich weiß. Aber dergleichen sollte eigentlich jeder besser Baumarkt haben - einfach anrufen und nach Strahlgut fragen. Mit Glück haben die sogar mehrere Körnungen da, dabei gilt: je kleiner die Körnung, desto kleinere Löcher, außerdem kann man mit kleinerer Körnung auch noch kleinere Strukturen (schmale Spalten z.B.!) erreichen und damit säubern.

    HTH Ulli




Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!