lackierkammer selber bauen

  • ich bin gerade dabei zu überlegen, mir zuhause eine lackierkammer selber zu errichten. hat vielleicht irgendjemand schon erfahrungen damit gemacht und kann mir tips geben? bezüglich materialkosten, benötigtem material und so? vielleicht hat ja auch jemand ne internet adresse mit nützlichen tip/tricks?!?

    peace out fisty_mc






  • Als Antwort auf: lackierkammer selber bauen geschrieben von fisty am 12. Januar 2002 17:57:22:

    >ich bin gerade dabei zu überlegen, mir zuhause eine lackierkammer selber zu errichten. hat vielleicht irgendjemand schon erfahrungen damit gemacht und kann mir tips geben? bezüglich materialkosten, benötigtem material und so? vielleicht hat ja auch jemand ne internet adresse mit nützlichen tip/tricks?!?

    Also die Überlegung hatte ich auch schon aber aus Platz- und Geldmangel noch keine praktische Durchführung.

    Sicher ist die Idee gut weil Lackierkabinen halt teuer sind, aber wenn es vernünftig werden soll wird auch eine "Baumarkt-Version" sicher nicht billig.

    Die Theorie der Lackierkabine ist sehr gut in dem Buch "Die Autolackierung" vom Hauber/Puchan/Mitz (ISBN 3802314557) erklärt, überhaupt ein sehr empfehlenswertes Buch

    Vielleicht kannst du dich dort noch ein wenig weiter inspirieren.

    Ich nehme an, das Basismaterial hast du schon (Kompressor und Wartungseinheit = Wasserabscheider und Regler und die Pistole selbst - oder lackierst du Airless?)

    Erst mal brauchst du natürlich eine nicht unbedingt kleine Kabine (soll ja geräumig sein). Und dicht soll sie ja auch sein damit nicht von außerhalb staubige Luft angesaugt wird.

    Also allein der Raum und eine möglichst dicht schließende Türe wird ja schon ein riesen Aufwand.

    Dann mußt du eine möglichst homogene Ausleuchtung erreichen. Wie man das jetzt genau anstellt weiß ich leider aus dem Profibereich noch nicht, da ich noch nie in einer KFZ-Lackierkabine war. Aber ich denke mal, weiß lackierte Kabinenwände und eine entsprechende Anzahl Leuchtstoffröhren hinter einer Milchglasscheibe sollten gute Dienste tun.

    Luftfluß: Auch eine heikle Sache. Du brauchst Ventilatoren die Luft ansuagen alsauch welche die aus der Kabine raus blasen (mit identischer Geschwindigkeit oder unter Umständen die ansaugenden schneller da es sich unter leichtem Überdruck unter Umständen besser lackiert). Diese Ventilatoren müssen funkengeschützt sein, der Farbnebel ist unter Umständen endzündlich und bei "richtiger" Konzentration explosiv. Ein simpler Elektromotor der Funken erzeugen könnte ist da ziemlich gefährlich. Über die richtige Ausrichtung des Luftflusses und wie man den Lackierstil an den Luftfluß anpassen muß steht auch in dem entsprechenden Buch drin.

    Und dann mußt du mit der Pistole überall hinkommen ohne ständig über ein Kabel zu stolpern, ich würd überall in der Kabine Druckluftanschlüsse mit eigener Wartungseinheit postieren und den Kompressor der diese alle speist außerhalb der Kabine.

    Viel Spaß und mach Bilder und schreib eine Bauanleitung wenn du wirklich eine baust





  • Als Antwort auf: Re: lackierkammer selber bauen geschrieben von Volker Schauff am 12. Januar 2002 18:51:49:

    >>ich bin gerade dabei zu überlegen, mir zuhause eine lackierkammer selber zu errichten. hat vielleicht irgendjemand schon erfahrungen damit gemacht und kann mir tips geben? bezüglich materialkosten, benötigtem material und so? vielleicht hat ja auch jemand ne internet adresse mit nützlichen tip/tricks?!?
    >Also die Überlegung hatte ich auch schon aber aus Platz- und Geldmangel noch keine praktische Durchführung.
    >Sicher ist die Idee gut weil Lackierkabinen halt teuer sind, aber wenn es vernünftig werden soll wird auch eine "Baumarkt-Version" sicher nicht billig.
    >Die Theorie der Lackierkabine ist sehr gut in dem Buch "Die Autolackierung" vom Hauber/Puchan/Mitz (ISBN 3802314557) erklärt, überhaupt ein sehr empfehlenswertes Buch
    >Vielleicht kannst du dich dort noch ein wenig weiter inspirieren.
    >Ich nehme an, das Basismaterial hast du schon (Kompressor und Wartungseinheit = Wasserabscheider und Regler und die Pistole selbst - oder lackierst du Airless?)
    >Erst mal brauchst du natürlich eine nicht unbedingt kleine Kabine (soll ja geräumig sein). Und dicht soll sie ja auch sein damit nicht von außerhalb staubige Luft angesaugt wird.
    >Also allein der Raum und eine möglichst dicht schließende Türe wird ja schon ein riesen Aufwand.
    >Dann mußt du eine möglichst homogene Ausleuchtung erreichen. Wie man das jetzt genau anstellt weiß ich leider aus dem Profibereich noch nicht, da ich noch nie in einer KFZ-Lackierkabine war. Aber ich denke mal, weiß lackierte Kabinenwände und eine entsprechende Anzahl Leuchtstoffröhren hinter einer Milchglasscheibe sollten gute Dienste tun.
    >Luftfluß: Auch eine heikle Sache. Du brauchst Ventilatoren die Luft ansuagen alsauch welche die aus der Kabine raus blasen (mit identischer Geschwindigkeit oder unter Umständen die ansaugenden schneller da es sich unter leichtem Überdruck unter Umständen besser lackiert). Diese Ventilatoren müssen funkengeschützt sein, der Farbnebel ist unter Umständen endzündlich und bei "richtiger" Konzentration explosiv. Ein simpler Elektromotor der Funken erzeugen könnte ist da ziemlich gefährlich. Über die richtige Ausrichtung des Luftflusses und wie man den Lackierstil an den Luftfluß anpassen muß steht auch in dem entsprechenden Buch drin.
    >Und dann mußt du mit der Pistole überall hinkommen ohne ständig über ein Kabel zu stolpern, ich würd überall in der Kabine Druckluftanschlüsse mit eigener Wartungseinheit postieren und den Kompressor der diese alle speist außerhalb der Kabine.
    >Viel Spaß und mach Bilder und schreib eine Bauanleitung wenn du wirklich eine baust





  • Als Antwort auf: Re: lackierkammer selber bauen geschrieben von sm am 13. Januar 2002 10:07:03:

    hi,
    ich habe mal bei opel gelernt und da hatten wir auch ne kleine lackier werkstatt dabei ,das war eigentlich nur ne große garage ,weiß gestrichen von innen und mit leuchtstoffröhren drin und nem druckluftanschluss ,zur absaugung waren 2 normale ventilatoren angebracht und außerdem war die halle überall undicht !!!
    zum lackieren haben wir die halle bzw die wände und den fußboden nur angefeuchtet und ich muss dir sagen die lackierungen wurden für die verhältnisse sehr gut !!!!
    also betreb nicht zuviel aufwand mit deiner selbstgebauten kabiene ,das ist garnicht nötig ,außer die willst das jeden tag 24 std lang machen !!!!
    mfg
    florian





  • Als Antwort auf: Re: lackierkammer selber bauen geschrieben von smoke1180 am 13. Januar 2002 10:13:09:

    >hi,
    >ich habe mal bei opel gelernt und da hatten wir auch ne kleine lackier werkstatt dabei ,das war eigentlich nur ne große garage ,weiß gestrichen von innen und mit leuchtstoffröhren drin und nem druckluftanschluss ,zur absaugung waren 2 normale ventilatoren angebracht und außerdem war die halle überall undicht !!!
    >zum lackieren haben wir die halle bzw die wände und den fußboden nur angefeuchtet und ich muss dir sagen die lackierungen wurden für die verhältnisse sehr gut !!!!
    >also betreb nicht zuviel aufwand mit deiner selbstgebauten kabiene ,das ist garnicht nötig ,außer die willst das jeden tag 24 std lang machen !!!!

    Hi

    gut zu wissen, daß auch Profis pfuschen.

    Im Prinzip hast du recht, sowas reicht.

    Allerdings bei nur Absaugen entsteht Unterdruck und der ist glaub ich nicht sonderlich förderlich für gute Lackqualität. Wenn du Luft ansaugst durch Filter und somit mit reiner Luft einen Druckausgleich oder einen leichten Überdruck schaffst dann wird natürlich auch keine Luft durch undichte Kabinenwände angesaugt.

    Daß die Ventilatoren "normal" waren glaub ich weniger, vermutlich schon funkengeschützte Motoren. So direkt von der Optik her kann man das glaub ich nicht unterscheiden. "Normal" wäre doch was gefährlich.

    Übrigens noch preisgünstiger und sicher auch nicht viel schlechter als eine provisorische Lackierkabine ist ne Freiluftlackierung. Irgendein Bekannter wird wohl nen großen Innenhof (windgeschützt - Wind in eine Richtung haste in der Lackierkabine zwar auch aber darauf kannst du den Lackierstil anpassen, Wind der dreht oder seine Geschwindigkeit ändert ist nicht so vorteilhaft) haben wo man reinfährt, offenes Pavillon-Zelt von Aldi aufstellen damit das frisch lackierte Teil bei plötzlich einsetzendem Regen nicht naß wird, Boden naß machen und los. Die Absauganlage spielt Mutter Natur.

    Wenn dir das reicht hast du Geld gespart ansonsten ist ne Lackierkabine schon was feines.

    Wie gesagt send Pics wenn du sie bauen solltest





  • Als Antwort auf: Re: lackierkammer selber bauen geschrieben von Volker Schauff am 13. Januar 2002 10:34:17:

    ich war schon sehr oft in lackierkabinen...ich habe einem karosserie und lackierbetrieb eine internet seite programmiert (http://www.karosserie-kowollik.de) und bekam dafür meinen polo lackiert...blue-violet perleffekt aus der spieß und hecker wasserlack serie. ich weiss schon wie so ne lackierkabine aufgebaut ist. und so en pfusch wie bei der oben berichteten "lackierkabine" von opel will ich bestimmt nicht. ich möchte hier meine garage komplett zur lackierkammer umbauen...wäre nur sehr froh gewesen, wenn mir jemand ratschläge bezüglich material hätte geben können, der sowas selber schon mal gemacht hat.
    die theorie ist ja eigentlich klar:
    grosser kompressor mit mindestens 150 bar, damit der druck während dem lackieren gleich bleibt...mit einem kleinen 2 bar kompressor kann man sowas wohl vergessen.
    wände sollen gefliesst werden und oben ein großer abzug...türen aus metall mit glasfenstern....lackierpistole muss an einem langen druckschlauch hängen, der an einer stange, die an der decke befestigt ist geführt wird. unklar für mich ist, wo ich die ventilatoren anbringen muss, die aus der kabine raus blasen. ausserdem muss man die kabine auf bis zu 90° heizen können, damit auch stoßstangen lackiert werden können (90° sind nötig, um den silikonanteil in den plastikstoßstangen zu entfernen).
    mich würde nur interessieren, wo ich so einen großen kompressor herbekomme und wo ich den abzug herbekomme. ausserdem brauche ich die langen druckschläuche...

    mfg fisty





  • Als Antwort auf: Re: lackierkammer selber bauen geschrieben von fisty am 13. Januar 2002 10:57:47:

    Ich schätze mal, Du meinst die Liefermenge...

    Der geforderte Druck beim Spritzen ist eigentlich gar nicht so hoch. Interessant ist die effektive Liefermenge Deines Kompressors. Ohne Kraftstromanschluß wird's schon sehr eng.

    Auf der Seite von Sata (ein guter Hersteller von Spritzpistolen), kannst Du Dir ja mal ein paar Datenblätter durchlesen. Das von Volker erwähnte Fachbuch habe ich, natürlich muß man sich in die Materie hineinlesen.

    Bei der Firma Lesonal gibt's auch für fast jedes Produkt Datenblätter im PDF-Format.

    Viel Spaß und berichte uns mal von Deinen Erfahrungen.

    Bjørn





  • Als Antwort auf: Re: 150bar?? geschrieben von fisty am 13. Januar 2002 15:31:43:

    Also dann einen 150 "Liter" Kessel, oder was?

    Jedenfalls ist eher die Liefermenge des Verdichters entscheidend. Der Kessel ist eher ein Puffer. Und ich denke, zum Lackieren sollten es wohl min. 300 Liter/min. effektive Liefermenge sein (bei guten Pistolen). Wenn der Verdichter genügend Leistung hat, wirst du sicher auch mit einem 90Liter Kessel auskommen. Gute (große) Kessel erhöhen den Preis des gesamten Kompressor-Systems nämlich nicht unmerklich!

    Wichtiger finde ich, dass der Kompressor mit niedrigen Drehzahlen läuft, also mehr über den Hubraum und die Zylinderanzahl (2 wären vorteilhaft-2 stufig eine feine Sache)arbeitet. Eine gute Kühlung des Aggregates ist auch sehr wichtig. Hat der Kompressor diese Eigenschaften, kannst du von guter Druckluftqualität ausgehen, sprich von keinem heißen Lüftchen mit viel Wasser, das dir die ganze Lackierung versaut. Ein guter Wasserabscheider ist dennoch sehr wichtig! Ideal wäre wohl auch noch ein Kältetrockner, der jedoch im semi-professionellen-Bereich finanzielle Löcher aufreißen dürfte.

    Ich denke, erst wenn man vernünftig und vernüftige Druckluft zur Verfügung hat, sollte man sich über Spritzpistolen Gedanken machen-mit Wasser in der Luft, mag selbst die beste Sata nicht.

    Ich hab selbst schonmal die Garage leergeräumt und drin lackiert-ging eigentlich ziemlich gut. Hab den Boden und die Wände halt feucht gemacht.
    Dies halte ich jedoch nicht für optimal. Besser wäre es vielleicht die Wände zu fetten. Dann würden auch evtl. Besucher (Fliegen usw.) "gefangen" und der Staub festgehalten werden.
    Ein Kumpel, der bei BMW gearbeitet hat, hat mir berichtet, dass die auch irgendwo gefettete Wände beim Lackieren haben, denke allerdings nicht bei der Autolackierung. Außerdem verhindert man durch das Fett eine hohe Luftfeuchtigkeit, die sonst wohl vom Wasser verursacht werden würde.

    Grüsse Stefan




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