Entrosten mit Phosphorsäure

  • Hallo!

    Hab da mal einen Frage an jene, die sich mit dem Thema Korrosion ernsthaft auseinandergesetzt haben.
    Nachdem durch Strahlen und Ersetzen von Teilen eine Karosserie quasi rostfrei ist, verbleiben nur noch die Innenseiten der Rahmenprofile in denen ein wenig Rost ist.
    Hier im Forum bin ich leider nicht gänzlich fündig geworden, aber ich habe da eine Idee.
    Den losen Rost und anderen Dreck habe ich mittels Drahtbürste an einer Stange entfernt. Eigentlich wollte ich nun mit Fertan fortsetzen, nachdem mit einem Hochdruckreiniger die Kastenprofile völlig gereinigt sind. Aber vor einigen Monaten wurde hier über Phosphorsäure diskutiert. Ich habe im net gelesen, dass mittels Phosohorsäure im Tauchbad gebeizt (entrostet) wird. Tauchbad ist bei mir nicht und die Badtemperatur von 50°C habe ich auch nicht.
    Kann jemand Angaben über erfolgreiche Entrostung mit Phosphorsäure in einem ähnlichen Fall machen? (Konzentration, Spülen und konservieren)
    Vielen Dank für Eure geschätzte Hilfe.

    Healey






  • Als Antwort auf: Entrosten mit Phosphorsäure geschrieben von Healey am 03. Februar 2002 00:10:02:

    Alle gängigen rostumwandler arbeiten auf phosphorsäurebasis. Wie schon oft gehört, taugen die nicht wirklich was, das hat was mit dem neutralisieren der noch aggressiven säure zu tun.
    Ich habe mal einen Motorradtank von innen gebeizt, er war zwar länger richtig sauber, aber der rost kam irgendwann wieder.
    Ich verfolge seit einem Jahr fast jeden Beitrag über hohlraumkonservierung und es gab haufenweise tips wie fertan und co.
    Meine einsicht: für langfristige konservierung gibt es kein mittel. nur das auswechseln eines blechteils durch ein neues.
    Wenn das auto nur noch ein paar jahre halten soll, mag fertan reichen......

    MfG L.Ammoser




  • Als Antwort auf: Re: Entrosten mit Phosphorsäure geschrieben von l.a. am 03. Februar 2002 22:45:07:

    >Alle gängigen rostumwandler arbeiten auf phosphorsäurebasis. Wie schon oft gehört, taugen die nicht wirklich was, das hat was mit dem neutralisieren der noch aggressiven säure zu tun.
    >Ich habe mal einen Motorradtank von innen gebeizt, er war zwar länger richtig sauber, aber der rost kam irgendwann wieder.
    >Ich verfolge seit einem Jahr fast jeden Beitrag über hohlraumkonservierung und es gab haufenweise tips wie fertan und co.
    >Meine einsicht: für langfristige konservierung gibt es kein mittel. nur das auswechseln eines blechteils durch ein neues.
    >Wenn das auto nur noch ein paar jahre halten soll, mag fertan reichen......
    >MfG L.Ammoser


    Herzlichen Dank für die Ausführungen. Ich bin froh zu erfahren, dass das Entrosten in der Garage zumindest funktioniert.
    Wie hoch war die Konzentration bei deinem Entrostungsvorgang und wie lange hat das gedauert? Gestern habe ich in einer site über Beizen mit Phosphorsäure gelesen, dass der letzte Beizvorgang mit 2%iger Phosphorsäure ohne nachfolgendes Spülen erfolgt und so die Oberfläche mit einer Phoshatschichte überzogen ist. Kannst Du Dir das vorstellen?
    MfG Healey




  • Als Antwort auf: Entrosten mit Phosphorsäure geschrieben von Healey am 03. Februar 2002 00:10:02:

    mit phosphorsäure bleibt ein undefiniertes Fe-phosphat auf der oberfläche und führt kurz oder lang zu neuem gammel. salzsäure bildet gut lösliches eisenchlorid und es geht viel schneller, aber gut nachspülen!




  • Als Antwort auf: salzsäure nehmen! geschrieben von Frank am 04. Februar 2002 15:25:56:

    Welche salzsäure nimmt man dafür? Die normale techn. 31%ige???
    Einfach auf die Roststellen auftragen und abwaschen, oder wie soll man das anwenden??
    Kann man nicht noch andere Chemikalien nehmen?? Wasserstoffperoxid ??

    >mit phosphorsäure bleibt ein undefiniertes Fe-phosphat auf der oberfläche und führt kurz oder lang zu neuem gammel. salzsäure bildet gut lösliches eisenchlorid und es geht viel schneller, aber gut nachspülen!





  • Als Antwort auf: Re: Entrosten mit Phosphorsäure geschrieben von Healey am 04. Februar 2002 08:52:21:

    Genau das habe ich auch gelesen, ich habe mit 10%iger Phosphorsäure gearbeitet. Ich habe auch versucht, mit aqua dest und auch mit Kalziumkarbonat zu neutralisieren. Das sah nicht so gut aus, da es fix und schneller noch gammelte.

    Mfg Lars




  • Als Antwort auf: Re: salzsäure nehmen! geschrieben von mobileverkehrsberuhigung am 04. Februar 2002 16:11:00:

    >Welche salzsäure nimmt man dafür? Die normale techn. 31%ige???
    >Einfach auf die Roststellen auftragen und abwaschen, oder wie soll man das anwenden??
    >Kann man nicht noch andere Chemikalien nehmen?? Wasserstoffperoxid ??
    >>mit phosphorsäure bleibt ein undefiniertes Fe-phosphat auf der oberfläche und führt kurz oder lang zu neuem gammel. salzsäure bildet gut lösliches eisenchlorid und es geht viel schneller, aber gut nachspülen!


    FINGER WEG VON SÄURE!





  • Als Antwort auf: Entrosten mit Phosphorsäure geschrieben von Healey am 03. Februar 2002 00:10:02:

    Mach`s Dir Doch einfach.
    Nimm Fertan. Zu ca. 30 % mit Wasser verdünnt. Lass alles mind. 3 Tage trocknen.
    Nochmal wiederholen und dann (evtl. lackieren) mit säurefreiem Sprühöl von Dea Graphitöl aussprühen und anschließend mit Wachsgemisch wie z.B. Fluid Film, Dinol usw. gründlich versiegeln. Übrigens wenn lackiert werden soll, nimm EINZA Zinkstaubfarbe, das wirkt Wunder.
    Weitere Infos unter p.gierke@t-online.de




  • Als Antwort auf: Re: Entrosten mit Phosphorsäure geschrieben von peter am 06. Februar 2002 21:36:15:

    >Mach`s Dir Doch einfach.
    >Nimm Fertan. Zu ca. 30 % mit Wasser verdünnt. Lass alles mind. 3 Tage trocknen.
    >Nochmal wiederholen und dann (evtl. lackieren) mit säurefreiem Sprühöl von Dea Graphitöl aussprühen und anschließend mit Wachsgemisch wie z.B. Fluid Film, Dinol usw. gründlich versiegeln. Übrigens wenn lackiert werden soll, nimm EINZA Zinkstaubfarbe, das wirkt Wunder.
    >Weitere Infos unter p.gierke@t-online.de
    ______________________________________________________________

    Hallo Peter,

    wenn Du schon Empfehlungen machst, dann bitte auch richtig!

    FERTAN wird auf gar keinen Fall verdünnt!
    Wenn mann das trotzdem macht verschlechtert man das Ergebnis um ein vielfaches!
    Die Anteile des Materials für die Verzinkung die entsteht sind somit viel geringer und die Schutzschicht auch nicht mehr in dem Bereich wie es für einen ausreichenden Schutz gehört.
    Die Einwirkungszeit beträgt bei normalen Temperaturen (über 10 Grad) mindestens 24 Stunden. Auf keinen Fall unter 5 Grad arbeiten.
    Die Anwendung braucht auch nur einmal gemacht zu werden.
    Abwaschen der Fläche mit Wasser nicht vergessen, trocknen lassen, Schutzschicht darüber.....fertig!

    Gruß man alle gegen Rost

    FERTAN GmbH






  • Als Antwort auf: Re: salzsäure nehmen! geschrieben von andre am 05. Februar 2002 08:23:56:

    quadratkilometer von stahlblech mit salzsäure gebeizt und zwar die 1a qualität für die autoindustrie. gibt es einen besseren beweis dafür dass ihr den leuten völlig überteuerten humbug anbieten wollt?
    wichtig ist die richtige anwendung, bei allen mitteln. und gegen salzsäure gibt es keine echten argumente: es funktioniert einfach klasse.




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