Sonnendach zuschweißen

Hallo

Bei der Restauration meines Mini Bj. 1984 stoße ich nun auf folgendes
Problem. Der Vorbesitzer hat ein Sonnendach eingebaut, welches ich auf
jeden Fall wieder entfernen möchte. (Gehört einfach nich in einen Mini!!!)
Ein befreundeter Autolackierer hält es aber für unmöglich, ein Blech
einzuschweißen, da sich das Dach verziehen könnte.
Wir haben schon über viele Möglichkeiten diskutiert, aber wir finden
keine Lösung dieses Problems.

Mein Lösungsvorschlag:
Abgesetztes Blech von unten hinterlegen und fixieren. (schrauben/nieten/kleben?)
Danach von oben Punkte schweißen in einem Abstand von ca. 1.5cm
Soweit sind wir einer Meinung. Aber wie geht es weiter?
Eine durchgehende Naht scheidet aus, da zuviel Hitze entsteht und sich
das Dach verzieht? Vielleicht auf die Schweißnaht verzichten und lieber
den Spalt mit Zinn schließen? Um übermäßige Hitze beim verzinnen zu
vermeiden dachte ich an die Verwendung eines Lötkolbens (für Dachrinnen).
Meiner Meinung nach vermeide ich dadurch die großflächige Erhitzung
der Dachhaut.

Wer weiß, wie man es richtig anstellt, das Loch im Blech zu schließen?
Bin für jeden Tipp zur Lösung meines Problems dankbar!

Stefan

Als Antwort auf: Sonnendach zuschweißen geschrieben von Stefan Maas am 29. März 2002 13:21:43:

In der Oldtimer Markt gabs dazu mal vor einiger Zeit (2000 oder 2001) einen Artikel. Eine durchgehende Naht ist tatsächlich nicht möglich. Selbst beim Punkten kann Spannung verlorengehen und man muß eine zusätzliche Verstrebung einziehen.
Im besagten Bericht haben sie nach dem Punkten die ganze Naht mit Zinkfaserspachtel zugeschmiert und anschließend geschliffen. Verzinken ist so ne Geschichte, weil es eine Überlappung gibt und nicht restlos entferntes Flußmittel dort sein Unwesen (=Rost) treiben kann. Würde ich nicht machen.
Das wirkliche Problem ist übrigens ein Blech zu finden, das exakt der Wölbung des Originals entspricht. Das Optimum wäre ein Teil aus einem Originaldach.
Schon mal an den Austausch der gesamten Dachhaut gedacht?

Gruß Flo

Als Antwort auf: Sonnendach zuschweißen geschrieben von Stefan Maas am 29. März 2002 13:21:43:

>Hallo
>Bei der Restauration meines Mini Bj. 1984 stoße ich nun auf folgendes
>Problem. Der Vorbesitzer hat ein Sonnendach eingebaut, welches ich auf
>jeden Fall wieder entfernen möchte. (Gehört einfach nich in einen Mini!!!)
>Ein befreundeter Autolackierer hält es aber für unmöglich, ein Blech
>einzuschweißen, da sich das Dach verziehen könnte.
>Wir haben schon über viele Möglichkeiten diskutiert, aber wir finden
>keine Lösung dieses Problems.
>Mein Lösungsvorschlag:
>Abgesetztes Blech von unten hinterlegen und fixieren. (schrauben/nieten/kleben?)
>Danach von oben Punkte schweißen in einem Abstand von ca. 1.5cm
>Soweit sind wir einer Meinung. Aber wie geht es weiter?
>Eine durchgehende Naht scheidet aus, da zuviel Hitze entsteht und sich
>das Dach verzieht? Vielleicht auf die Schweißnaht verzichten und lieber
>den Spalt mit Zinn schließen? Um übermäßige Hitze beim verzinnen zu
>vermeiden dachte ich an die Verwendung eines Lötkolbens (für Dachrinnen).
>Meiner Meinung nach vermeide ich dadurch die großflächige Erhitzung
>der Dachhaut.
>Wer weiß, wie man es richtig anstellt, das Loch im Blech zu schließen?
>Bin für jeden Tipp zur Lösung meines Problems dankbar!
>Stefan

Hi Stefan,

ich würde jeglichen wärmeeinfluss vom dach fernhalten, sprich absetzen und kleben und dann mit metallspachtel (oder wie flo) zinkfaserspachtel die unebenheiten auffüllen. aber vom zeitaufwand wäre es schon zu erwägen eine neue dachhaut einzusetzen. könnt a weng teurer werden aber dafür hast was vernünftiges.

oder einfach n cabrio draus machen (mit flex) super grins.

mfg Roland

Als Antwort auf: Re: Sonnendach zuschweißen geschrieben von Roland am 29. März 2002 15:22:58:

>>Hallo
>>Bei der Restauration meines Mini Bj. 1984 stoße ich nun auf folgendes
>>Problem. Der Vorbesitzer hat ein Sonnendach eingebaut, welches ich auf
>>jeden Fall wieder entfernen möchte. (Gehört einfach nich in einen Mini!!!)
>>Ein befreundeter Autolackierer hält es aber für unmöglich, ein Blech
>>einzuschweißen, da sich das Dach verziehen könnte.
>>Wir haben schon über viele Möglichkeiten diskutiert, aber wir finden
>>keine Lösung dieses Problems.
>>Mein Lösungsvorschlag:
>>Abgesetztes Blech von unten hinterlegen und fixieren. (schrauben/nieten/kleben?)
>>Danach von oben Punkte schweißen in einem Abstand von ca. 1.5cm
>>Soweit sind wir einer Meinung. Aber wie geht es weiter?
>>Eine durchgehende Naht scheidet aus, da zuviel Hitze entsteht und sich
>>das Dach verzieht? Vielleicht auf die Schweißnaht verzichten und lieber
>>den Spalt mit Zinn schließen? Um übermäßige Hitze beim verzinnen zu
>>vermeiden dachte ich an die Verwendung eines Lötkolbens (für Dachrinnen).
>>Meiner Meinung nach vermeide ich dadurch die großflächige Erhitzung
>>der Dachhaut.
>>Wer weiß, wie man es richtig anstellt, das Loch im Blech zu schließen?
>>Bin für jeden Tipp zur Lösung meines Problems dankbar!
>>Stefan
>Hi Stefan,
>ich würde jeglichen wärmeeinfluss vom dach fernhalten, sprich absetzen und kleben und dann mit metallspachtel (oder wie flo) zinkfaserspachtel die unebenheiten auffüllen. aber vom zeitaufwand wäre es schon zu erwägen eine neue dachhaut einzusetzen. könnt a weng teurer werden aber dafür hast was vernünftiges.
>oder einfach n cabrio draus machen (mit flex) super grins.
>mfg Roland


Hallo Roland,

Danke für Deinen Tipp!
Du meinst also, ich solle besser auf das Schweißen verzichten.
Nur wie klebe ich das Blechstück ein? Welche Kleber sind Deiner Meinung
nach verwendbar?
Und wie verhält sich Metallspachtel bei unweigerlich auftretenen Verwindungen
des Dachs? Habe ich hier nicht auf Dauer mit Rissen zu rechnen?
An eine neue Dachhaut möchte ich erst denken, wenn sich wirklich keine
alternative Lösung als machbar herausstellt.

MfG
Stefan

Als Antwort auf: Re: Sonnendach zuschweißen geschrieben von Flo am 29. März 2002 13:31:59:

>In der Oldtimer Markt gabs dazu mal vor einiger Zeit (2000 oder 2001) einen Artikel. Eine durchgehende Naht ist tatsächlich nicht möglich. Selbst beim Punkten kann Spannung verlorengehen und man muß eine zusätzliche Verstrebung einziehen.
>Im besagten Bericht haben sie nach dem Punkten die ganze Naht mit Zinkfaserspachtel zugeschmiert und anschließend geschliffen. Verzinken ist so ne Geschichte, weil es eine Überlappung gibt und nicht restlos entferntes Flußmittel dort sein Unwesen (=Rost) treiben kann. Würde ich nicht machen.
>Das wirkliche Problem ist übrigens ein Blech zu finden, das exakt der Wölbung des Originals entspricht. Das Optimum wäre ein Teil aus einem Originaldach.
>Schon mal an den Austausch der gesamten Dachhaut gedacht?
>Gruß Flo

Hallo Flo

Vielen Dank für Deine Anmerkungen!
Wenn ich mir das Dach meines Minis an der fraglichen Stelle anschaue
ist nur eine Wölbung in einer Richtung vorhanden. Ich meine, daß es
machbar sein sollte diese Wölbung nachzuarbeiten.
Bitte lies mal meine Reaktion auf die Roland's Antwort.
Was meinst Du dazu?

MfG
Stefan

Als Antwort auf: Sonnendach zuschweißen geschrieben von Stefan Maas am 29. März 2002 13:21:43:

hallo!

das ganze war mal thema in der oldtimer markt. da wird das genau beschrieben wie man sowas profimässig macht oder machen lässt. ich such dir den artikel übermorgen raus und mail ihn dir.
ich hatte auch ein webasto im youngtimer und hab mich aber für einen ganz anderen weg entschieden. ich hab das glas 1:1 aus einem 4mm alu nachgebildet und es in wagenfarbe lackiert. es passt ganz gut zum auto und ich möchte auf die luftzufuhr eigentlich gar nicht mehr verzichten. kann dir ein foto davon mailen..

tschau rainer

Als Antwort auf: Re: Sonnendach zuschweißen geschrieben von 525Rainer am 29. März 2002 22:09:22:

ich find das heft leider nicht mehr.. aber ich weiss dass ich es mal gehabt hab.. vielleicht hats sich mein freund ausgeliehen .. ich frag mal nach. ich hab mir das damals durchgelesen und es war ein sehr informativer und ausführlicher text. was ich noch in errinerung hab: absetzen, blech drauf ganz minimal punktschweissen und dann spachteln. in kurzform. es waren auch fotobeispiele dabei. das heft kann man sicher nachbestellen .. ich schau dass ich es finde.


servus rainer

Als Antwort auf: Sonnendach zuschweißen geschrieben von Stefan Maas am 29. März 2002 13:21:43:

>Hallo
>Bei der Restauration meines Mini Bj. 1984 stoße ich nun auf folgendes
>Problem. Der Vorbesitzer hat ein Sonnendach eingebaut, welches ich auf
>jeden Fall wieder entfernen möchte. (Gehört einfach nich in einen Mini!!!)
>Ein befreundeter Autolackierer hält es aber für unmöglich, ein Blech
>einzuschweißen, da sich das Dach verziehen könnte.
>Wir haben schon über viele Möglichkeiten diskutiert, aber wir finden
>keine Lösung dieses Problems.
>Mein Lösungsvorschlag:
>Abgesetztes Blech von unten hinterlegen und fixieren. (schrauben/nieten/kleben?)
>Danach von oben Punkte schweißen in einem Abstand von ca. 1.5cm
>Soweit sind wir einer Meinung. Aber wie geht es weiter?
>Eine durchgehende Naht scheidet aus, da zuviel Hitze entsteht und sich
>das Dach verzieht? Vielleicht auf die Schweißnaht verzichten und lieber
>den Spalt mit Zinn schließen? Um übermäßige Hitze beim verzinnen zu
>vermeiden dachte ich an die Verwendung eines Lötkolbens (für Dachrinnen).
>Meiner Meinung nach vermeide ich dadurch die großflächige Erhitzung
>der Dachhaut.
>Wer weiß, wie man es richtig anstellt, das Loch im Blech zu schließen?
>Bin für jeden Tipp zur Lösung meines Problems dankbar!
>Stefan

so verkehrt bist du nicht davor. zur minimierung der hitzeeinwirkung folgender tip. karosseriezinn haftet nicht gut auf stahl, es braucht einiges an zeit um die richtige temperatur auf dem blech zu erzeugen - heißt es geht gut wärme in dein dach. anders verhält es zich mit zink, das lässt sich wesentlich einfacher mit dem besagten lötkolben verarbeiten. um dahin zu kommen, kannst du ein verzinktes reparaturblech nehmen. die dachseitge kante lässt sich mit blankschleifen und mit einem elektrolytstift galvanisch verzinken. als korrosionsschutz taugen diese stifte wenig, wohl aber dafür, einer verzinnung einen guten haftgrund zu bieten.

gruß jörn

Als Antwort auf: Re: Sonnendach zuschweißen geschrieben von Stefan Maas am 29. März 2002 19:33:34:

>Hallo Flo
>Vielen Dank für Deine Anmerkungen!
>Wenn ich mir das Dach meines Minis an der fraglichen Stelle anschaue
>ist nur eine Wölbung in einer Richtung vorhanden. Ich meine, daß es
>machbar sein sollte diese Wölbung nachzuarbeiten.
>Bitte lies mal meine Reaktion auf die Roland's Antwort.
>Was meinst Du dazu?

Mit Kleben ist das so ne Sache: das geht sicherlich und hat, wenn man es richtig macht, sicherlich nicht so das große Spaltrostproblem wie beim Schweißen. Du brauchst aber unbedingt den richtigen Kleber. Insoweit weiß ich da leider auch nicht Bescheid.
Zur Dachhautwölbung: so genau hab ich das Dach vom Mini nicht vor Augen. Aber wenn Du das so sagst wird es stimmen. Trotzdem glaube ich, daß in einem Ausschnitt aus einem Originaldach immer noch mehr Spannung durch das Pressen des Stahlblechs vorhanden sein dürfte als in einem selbstgedengelten Blech.
In diesem OM-Artikel hatten sie beide Möglichkeiten vorgestellt bzw. besprochen. Soweit ich mich erinnern kann, hat man aus o.g. Gründen von der selbstgemachten Variante abgeraten, wenn es irgendwie möglich sei einen Ausschnitt aus einem Originaldach zu beschaffen.

Gruß Flo