12 Tage nach Neulack wieder Fugenrost

  • Hallo,

    habe meinen VW Bus voll neu lackieren lassen. Er wurde bis auf's Blech abgeschliffen (habe ich gesehen), neu grundiert und lackiert (metallic).

    Hab ihn jetzt 12 Tage zuhause, es hat viel geregnet in der Zeit.

    Jetzt läuft aus den Nähten braune Soße raus, die aber relativ leicht wegzuwaschen ist.

    Ich war stinkendsauer und hab meinen Lackierer grad angerufen und mich furchtbar aufgeregt; er sagt, er könne sich das gar nicht vorstellen, das sei unmöglich; morgen bring ich ihm das Auto nochmal hin, bin mal gespannt.

    Habe dann bei einer VW Werkstatt angerufen und habe dort mit dem Lackierer-Meister gesprochen, der sagt, sowas sei gar kein Rost, das sei normal, wenn unter dem Lack noch Luft ist, das muß einfach nur weggewaschen werden, Rost kommt in den Fugen zwar irgendwann wieder, aber nicht so schnell.

    Was sagt Ihr dazu?

    Danke!

    Volker





  • Als Antwort auf: da fehlt was professionelles.... geschrieben von Reinhard pagode + 560 SEC am 23. April 2002 06:52:42:

    Hallo Volker,


    das ist nicht soketzereisch gemeint, aber:
    Wir haben letztes Jahr den T3 meines Bekannten
    "gemacht". Falze geschliffen, dann gestrahlt, wobei
    man beim Strahlen gar nicht ganz reinkommt,
    dann mit FERTAN (ich weiss Cola ist ebensogut)
    behandelt. Dann mit Grundierung vollaufen lassen.
    Neu verfugt mit dickem Nahtüberstand.

    Nach dem Winter: Wieder teilweise "ROT".

    Das wird einfach nichts mehr. Bus verkauft.
    DIe Fugen reissen immer wieder irgendwo bzw man bringt
    den Rost einfach nicht mehr 100 % raus, weil die Falze so tief
    sind.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass andere das besser machen.
    Aber ein paar Monate sollte es schon halten !!!!

    Gruss
    Benno






  • Als Antwort auf: Kauf Dir nen neuen Bus geschrieben von Benno am 23. April 2002 09:27:04:

    Das Problem beim Bus ist, das der Rost nicht von aussen kommt, sonder von innen in den Falzen...
    wenn der nur aussen abgeschliffen wird, ist klar, das der Rost zwischen den Falzen nicht weg ist und schnell wieder kommt. Oben in der FAQ ist eine gute Beschreibung, wie man dagegen vorgehen kann. Auch wird da das ausmaß der anstehenden Arbeiten deutlich..
    Ich mache gerade bei mir auch die hinteren Radläufe, wollte mich aber nicht! nur auf die Wundermittel verlassen und habe kurzerhand die Radläufe rausgeflext.
    Dadurch kommt man natürlich auch noch nicht in die Falzen rein, da der Radluf mit einem Teil des Bodenbleches zusammenhängt. Hier mußte ich dann mit einem Punktbohrer die Schweißpunkte auftrennen. Danach habe ich das Blech nach unten geklappt und die gesamte Bescherung gesehen! die komplette Falz ist braun, das aussen gesehene ist nur die Spitze des Eisberges.
    Mit den "runtergeklappten Bodenblech " konnte ich nun mit Flex und Metallschrubscheibe den Rost größtenteils entfernen. Zurüch bleiben nur ein Blech mit Rostkratern... ((innen!!!))
    Danch habe ich nun die Fertan Behandlung durchgeführt. So kann ich aber sicher sein, das ich JEDE Stelle erwischt habe!!!(Durchgang mehrmals wiederholt!!!)
    Und nun wird der Ersatzradlauf wieder eingeschweißt. Nachdem einschweißen wird vor der Abdichtung der Falz mit Spritze (kleine Nadel) und extrem dünnflüssiger Rostschutzfarbe geflutet. (Nehme Rostegal von Lackfabrik Schäfer in Grevenbroich, SEHR GUTE ERFAHRUNG DAMIT GEMACHT!!!!)
    Danach von aussen versiegeln und von Innen mit Sander Wachs versiegeln.
    Gerade durch dieses bekannte Problem mit den Radläufen und viele Erfahrungen von anderen, bei denen das nicht geklaptt hat, (OHNE ÖFFNEN DER PROBLEMZONE!!) habe ich mich entschlossen diesen Weg zu nehmen )Ich kann nun zu Recht behaupten, das in meinen Radläufen kein bißchen Rost mehr ist.
    Wenn jemand über diesen Weg schon ERfahrungen vorzuweisen hat, würde ich mich über Resonanz freuen.

    Viele Grüße

    Martin





  • Als Antwort auf: Nix neu kaufen, viel Arbeit... geschrieben von bluewonder´82 am 23. April 2002 12:23:09:

    Hallo,

    Fertan kannst Du Dir sparen, aber das ist eine andere endlose Diskussion.
    Bus: Selbst wenn Du die Falze 100 % rostfrei bekommst, hält es nicht. VW
    schafft es mit seinen perfekten Abdichtmitteln nicht, die so auszuführen,
    dass aufgrund der grossen Verwindungen am Bus nicht die Naht
    wieder reisst. T4 ist schon nach 2 Jahren braun....

    Der Rost kommt also von aussen . Mit "Baumarktartikeln" kann man einiges erreichen,
    aber wenn schon die original Versiegelung kapituliert, weiss man
    wie lange die Eigenbastlei hält. Max. 1 Jahr, wenn's sehr gut gemacht ist.

    Radlauf ist was ganz anderes, hier gibt es keine Verwindungen die die Nähte
    wieder reissen lassen.

    Gruss
    B.




  • Als Antwort auf: Busproblematik geschrieben von Benno am 23. April 2002 13:01:18:

    Hallo,

    also ich habe die Nähte mal von außen sauber entrostet und dann überschweisst. Muß man allerdings sehr vorsichtig machen, sonst gibts Wellblech. Dann das ganze einfach glattgeflext, dann gibts keine Naht mehr, und es kann auch nichts mehr durch Karosserieverwindungen reißen. Von innen dann mit Hohlraumwachs versiegeln, hält ewig. Große Nachteile trotzdem: 1. nicht mehr originales Aussehen, 2. evtl. minimale später sichtbare Unebenheiten und 3. natürlich auch Probleme bei einer evtl. späteren Unfallreparatur.




  • Als Antwort auf: Re: Busproblematik geschrieben von Jürgen am 25. April 2002 12:51:20:

    Hallo,

    genau so haben wir das hinter dem Hinterrad
    bei den kurzen Nähten auch gemacht.
    Ist eben mehr Arbeit. dann noch etwas verzinnt.
    Fertig. Hält 100 Jahre,

    aber die Längen Nähte waren mir einfach zu komplex mit Verzug ...

    Gruss
    B.

    >Hallo,
    >also ich habe die Nähte mal von außen sauber entrostet und dann überschweisst. Muß man allerdings sehr vorsichtig machen, sonst gibts Wellblech. Dann das ganze einfach glattgeflext, dann gibts keine Naht mehr, und es kann auch nichts mehr durch Karosserieverwindungen reißen. Von innen dann mit Hohlraumwachs versiegeln, hält ewig. Große Nachteile trotzdem: 1. nicht mehr originales Aussehen, 2. evtl. minimale später sichtbare Unebenheiten und 3. natürlich auch Probleme bei einer evtl. späteren Unfallreparatur.





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