polierte Alu-Teile schützen - wie?

  • Hallo,

    nachdem ich prima Erfahrungen mit einem Billig-Polier-Set aus´m Baumarkt mit einigen Kleinteilen an meinem immerhin schon 20 Jahre alten Motorrad gemacht habe, stellt sich nun die Frage, wie ich die "glänzenden" Teile erhalten kann, ohne ständig dran rumputzen zu müssen.
    Den hier im Forum gefundenen Tip mit dem Eloxieren kann ich nur bedingt anwenden, da geschrieben wurde, daß sich die Maße der Teile verändern können. Nun ist das z.B. bei einem Fußrastenträger kein Problem, bei Motorteilen, wie Ölfilter-, Kupplungs- oder Zylinderkopfdeckeln aber wegen der zu erwartenden Undichtigkeiten an den Dichtflächen schon. Außerdem würden die Teile "komplett" eloxiert, was gerade beim Kupplungsdeckel fatale Auswirkungen hätte, da in diesem einiges an Mechanik hängt, was dann sicher nicht mehr passen würde.

    Hat jemand schon mal das "do-it-yourself"-Verfahren mit dem Eloxieren ausprobiert? Kann man die Teile sozusagen nur von außen eloxieren?

    Oder gibt es einen Klarlack, der auf Alu ganz ohne, bzw. mit klarer Grundierung hält und außerdem ca. 100-130°C (heißer wird das Öl bei mir nicht) aushält?

    Hoffnungsvolle Grüße
    Hans-Peter Herre




  • Als Antwort auf: polierte Alu-Teile schützen - wie? geschrieben von Hans-Peter Herre am 29. April 2002 18:09:12:

    >Hallo,
    >nachdem ich prima Erfahrungen mit einem Billig-Polier-Set aus´m Baumarkt mit einigen Kleinteilen an meinem immerhin schon 20 Jahre alten Motorrad gemacht habe, stellt sich nun die Frage, wie ich die "glänzenden" Teile erhalten kann, ohne ständig dran rumputzen zu müssen.
    >Den hier im Forum gefundenen Tip mit dem Eloxieren kann ich nur bedingt anwenden, da geschrieben wurde, daß sich die Maße der Teile verändern können. Nun ist das z.B. bei einem Fußrastenträger kein Problem, bei Motorteilen, wie Ölfilter-, Kupplungs- oder Zylinderkopfdeckeln aber wegen der zu erwartenden Undichtigkeiten an den Dichtflächen schon. Außerdem würden die Teile "komplett" eloxiert, was gerade beim Kupplungsdeckel fatale Auswirkungen hätte, da in diesem einiges an Mechanik hängt, was dann sicher nicht mehr passen würde.
    >Hat jemand schon mal das "do-it-yourself"-Verfahren mit dem Eloxieren ausprobiert? Kann man die Teile sozusagen nur von außen eloxieren?
    >Oder gibt es einen Klarlack, der auf Alu ganz ohne, bzw. mit klarer Grundierung hält und außerdem ca. 100-130°C (heißer wird das Öl bei mir nicht) aushält?
    >Hoffnungsvolle Grüße
    >Hans-Peter Herre





  • Als Antwort auf: Hat denn keiner eine Idee???????????? geschrieben von Hans-Peter Herre am 06. Mai 2002 20:57:56:

    Hallo,

    die eloxierten Teile, die ich bisher gesehen habe, sahen alle irgendwie matt aus - elektrisch oxidiert eben. Ob es auch hochglänzende eloxierte Oberflächen gibt, weiß ich nicht - ich denke, ein nachträgliches Aufpolieren könnte den Schutzeffekt der Eloxierung (über die oxidierte Oberfläche) wieder zunichte machen.

    Ein praktisch unsichtbarer Klarlack ist Zaponlack, habe ihn selbst aber noch nicht ausprobiert und kann Dir nichts zur Witterungsbeständigkeit sagen. Dazu habe ich aber mal ein paar Informationen gesammelt, ich kopiere sie einfach mal so hier rein. Zaponlack scheint besonders zum Konservieren von Oberflächen von Münzen oder anderen (älteren) Teilen geeignet zu sein. Falls jemand weitere Informationen zu Zaponlack hat, würde mich das auch interessieren.

    Gruß

    Ha-Jü

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    Zaponierung
    Das Überziehen der Münzen mit Zaponlack, um sie vor Anlaufen und Korrosion zu schützen, bezeichnet man als Zaponierung. Der Lack ist farblos und bei ganz dünnem Auftragen unsichtbar. Die Münzen werden angeklammert und zunächst mit einer Hälfte in verdünnten Zaponlack eingetaucht. Diese Hälfte muss zunächst vollständig trocknen, dann wird die andere Hälfte auf die gleiche Weise behandelt. Der verdünnte Lack verläuft leicht und lässt später eine Trennlinie zwischen den beiden Hälften nicht mehr erkennen. Besonders eignet sich dieses Verfahren für Münzen aus den unedlen Metallen Eisen, Zink, Aluminium und Kupfer. Silbermünzen dagegen bekommen durch dieses Verfahren oft eine unnatürliche Farbe. Für Goldmünzen ist die Zaponierung unbedenklich. Auf diese Weise geschützte Münzen dürfen keinesfalls in Kunststofffolien aufbewahrt werden, denn die zwischen Kunststoff und Zaponlack entstehenden chemischen Reaktionen lösen an den Münzen Oxidationen aus. Das Verfahren wurde früher häufig angewandt und ist heute ungebräuchlich geworden.

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    Gereinigte Münzen, besonders solche aus Eisen, Zink Und Aluminium, sollten gegen Einflüsse der Luft und der Feuchtigkeit mit Zaponlack überzogen werden. Dieses "Zaponieren" ist keine Garantie vor jeglichen Oxydationsschäden, sondern ein Schutz vor den meisten Umwelteinflüssen. Die einzelnen Zaponlackarten und Zaponiermethoden werden ebenfalls ausführlich im Buch von H. Winskowsky beschrieben.

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    Man kann die Skalen, wo die Namen nur mit Farbe geschrieben sind, versiegeln, und zwar mit einem Klarlack (Zaponlack). Dieser ist farblos, aber nicht zu dick auftragen.

    Zum Schluss kann man die Zierleisten usw. mit dem säurefreien Zaponlack (Clou hat in der Sprühdose). Aber Vorsicht, nicht benutzen im Bereich einer Lackierung des Gerätes, denn Zaponlack greift diesen Lack an und das ist nicht der Sinn der Sache.

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    zu 'Chrom polieren':

    Autosol ist sehr gut, macht auch eine schützende fettschicht. die muß dann mit nitro weg und mit zapon lack lackieren (ist ein bestimmter sehr dünner schnell trocknender klarlack), dann läuft auch nichts mehr an.

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  • Als Antwort auf: Zaponlack? geschrieben von Ha-Jü am 06. Mai 2002 21:27:59:

    Danke erstmal für den Tip.
    Die etwas matte Oberfläche beim Eloxieren würde mich nicht unbedingt stören, da die Teile original auch nicht so glänzen. Ich will eben nur das Aufblühen vermeiden.

    Hab inzwischen herausgefunden, daß es Zaponlack auf Nitrobasis (nur für innen geeignet) und auf Acrylbasis gibt, welcher sich angeblich auch für den Außenbereich eignet. Diesen gibt´s im Baumarkt von DupliColour als Spray. Ich werde das Zeug mal an ein oder zwei Teilen ausprobieren und einen "Langzeitversuch" machen. Runterpoliert ist der Lack sicherlich schnell wieder, falls er doch nicht hält. Das Ergebnis kommt dann irgendwann hier ins Forum.

    Grüße
    HPH




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