Thema 'Erfahrung mit Glasfasermatten?'

  • >Hallo,
    >unter http://www.f1.parsimony.net/forum165/messages/49839.htm und folgende
    >gibt es einen Thread zum Thema 'Erfahrung mit Glasfasermatten?'.
    >Hier die Zusammenfassung:
    >----------
    >
    >Geschrieben von Gorden am 07. Juli 2000 15:47:55:
    >Hallo Leute,
    >ich hab da ein kleines Problem!!
    >Ich bin immer noch ( oder wieder) an der Entrostung von meinem Bus und bin jetzt an den Radläufen angekommen (ich denke das heißt so ) jedenfalls sind die hinten durch und zwar genau da wo diese komischen " Kleber" drauf sind. Ich möchte das ganze mit Glasfasermatten zu machen habe damit aber überhaupt keine Erfahrung. Nun die Fragen an Euch:
    >1.) Wo bekomme ich die Matten her (bzw. gibt es Qualitätsunterschiede ich denke ATU hat auch, sind die gut)?
    >2.) Wie muß ich den Untergrund , am Bus, bearbeiten damit mir diese Matten auch halten ?
    >3.) Kann man die anschließend einfach überlackieren oder gibt es da noch was zu beachten.
    >....
    >...
    >Es wäre super wenn mir jemand von Euch möglichst genau beschreiben könnte wie man so was macht damit ich meinem Bus auch wirklich nur gutes tue.
    >Mein Bus und Ich Danken recht herzlich und allzeit gute Fahrt :)
    >Gorden 90er Caravelle
    >
    >----------
    >
    >Geschrieben von Firetruck am 07. Juli 2000 17:13:32:
    >Als Antwort auf: Erfahrung mit Glasfasermatten ? geschrieben von Gorden am 07. Juli 2000 15:47:55:
    >Hi!
    >Autos habe ich noch nicht geflickt, aber Segelboote restauriere ich ein paar pro Jahr.
    >Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht, aber einiges solltest Du beachten:
    >Es gibt Polyester- und Epoxydharz - Polyester kostet die Hälfte und reicht völlig.
    >Glasmatten sind für kleine Bereiche nicht geeignet, wenn man keine Erfahrung hat. Sie bestehen aus ungeordneten, lose aufeinander gepressten Fasern, die sich nicht vernünftig schneiden lassen und vor allem beim Betupfen mit Harz am Pinsel kleben bleiben. Besser sind Glasgewebe, sie sind, wie der Name schon sagt, gewebt und bis auf die geschnittenen Ränder in sich stabil. Sie lassen sich viel besser verarbeiten und kosten nicht viel mehr. Es lohnt sich!
    >An verdeckter Stelle würde ich ein 300 g Gewebe nehmen - drei bis fünf Lagen sollten reichen.
    >Wenn das Loch größer als ein Fünfmarkstück ist, unbedingt unterfüttern! Breites Klebeband oder ähnliches von unten unter das Loch kleben, evtl mit
    >Frischhaltefolie den Kontakt zu Glas/Harz verhindern, dann läßt es sich gut entfernen.
    >Nicht überkopf arbeiten, bis das Harz reagiert ist es wie Honig und der fließt wie alles nach unten! (Warum hat Newton bloß die Schwerkraft erfunden?)
    >Das Metall enlacken, entfetten und aufrauhen (Korn 40).
    >Gewebe zuschneiden (min. 2 cm Überstand besser mehr).
    >Harz anrühren, Mischungsverhältnis einhalten, da das Harz sonst zu spröde wird.
    >Mit Handschuhen arbeiten (Dieselhandschuhe gibts an jeder Tanke) und gut lüften - Polyester ist ein Kontaktgift und wird über Atmung und Haut aufgenommen.
    >Metall einstreichen und erste Lage Gewebe auflegen, zweite Lage drauf und mit dem Pinsel (einer für ´ne Mark - ist hinterher Müll) BETUPFEN, bis die
    >Glasfasern durchsichtig sind, usw.. NICHT streichen, das verzieht nur das Gewebe.
    >Nach dem Aushärten, schleifen (besonders die Ränder neigen zum bilden von "Mäusezähnen") und anschließend die Fasern versiegeln. Entweder mit einer Schicht Harz, oder mit Lack. Wenn sie nicht versiegelt werden, ziehen die Enden Wasser (Kapillareffekt) und die Konstruktion wird weich.
    >Überschüssiges Harz reagieren lassen und dem Hausmüll zuführen.
    >Nicht zuviel Harz auf einmal anrühren, die Topfzeit ist meist recht gering und das Harz reagiert noch im Becher, außerdem wird es bei der Reaktion sehr warm und kann sich entzünden. Lieber zweimal anrühren - vorsicht, im neuen Becher anrühren, sonst setzt sich die Reaktion der ersten Menge fort und die Topfzeit der zweiten verringert sich.
    >Bei Fragen: Firetruck@gmx.de
    >Viel Erfolg!
    >Tim 2l Luftie 9/82 Firetruck
    >
    >----------
    >
    >Geschrieben von Dirk syncro 14 am 08. Juli 2000 00:57:57:
    >Als Antwort auf: Jau! geschrieben von Firetruck am 07. Juli 2000 17:13:32:
    >Hi Tim,
    >ich hab schon an einigen Käfern erfolglos versucht, Rostlöcher mit Glasfasermatten zu reparieren - hinterher hat der Lack immer wieder in Naturbraun umgeschlagen:-)
    >Wenns geht, solltest du die stellen lieber schweissen, dann haste mehr davon, allerdings muss auch bei dieser Rabeit peinlich sauber gearbeitet werden.
    >Viel spass
    >Dirk syncro 14" TD(i)
    >----------
    >Geschrieben von Firetruck am 08. Juli 2000 22:30:23:
    >Als Antwort auf: Ich würd lieber schweissen... geschrieben von Dirk syncro 14 am 08. Juli 2000 00:57:57:
    >Hi!
    >Würde ich, glaub ich, auch, wenn ich es könnte! Mit dem Schweißbrenner/ Elektrode/ Draht kann ich auch ganz gut Löcher brennen und einiges kaputtmachen. Mit GFK tue ich das nicht. GFK ist auch von Laien zu verarbeiten, wenn sie ein paar Informationen haben (siehe oben). Natürlich ist ein Materialmix nicht ganz unproblematisch - Verschiedene Ausdehnungskoeffizienten, unterschiedliche Flexibilität sind da sicher die Hauptprobleme. Wenn Du ganz sicher gehen willst, solltest Du Epoxydharz verwenden - es ist flexibler und verbindet sich besser mit Metall, ist aber doppelt so teuer und bei der Verarbeitung muß noch mehr beachtet werden. Epoxydharz ist ein Polymer, es gibt x Harzmoleküle, die sich mit exakt x Härtermolekülen verbinden müssen.
    >Ist von einem zuviel da, schwächt das die Verbindung, oder es findet gar keine Reaktion statt. Also aufs Gramm genau auswiegen!!! Bei Polyester tun manche mehr Härter rein, damit es schneller geht. Hier geht das NICHT. Manche moderne Epoxydharze lassen sich nach Volumenteilen mischen (UHU plus), um eine optimale Aushärtung zu erreichen, müssen sie aber meist getempert (erhitzt) werden.
    >Fazit: Wenn ich es selber machen will, dann mit Polyesterharz - evtl. nach ein paar Jahren nochmal.
    >Wenn ich nicht schweißen kann (Dünne Bleche an unzugänglicher Stelle) dann muß ich es machen lassen, aber das war ursprünglich nicht gefordert (siehe oben).
    >Viel Spaß beim Probieren!
    >Firetruck@gmx.de
    >Tim
    >2l Luftie 9/82 Firetruck, der von der Feuerwehr 15 Jahre lang rostfrei gepflegt wurde.
    >
    >-----------
    >
    >Geschrieben von Ha-Jü am 09. Juli 2000 12:00:07:
    >Als Antwort auf: Re: Ich würd lieber schweissen... geschrieben von Firetruck am 08. Juli 2000 22:30:23:
    >Hallo,
    >an einigen Stellen könnten GFK-Matten statt Blech (oder aufs Blech) auch ganz sinnvoll sein. Wenn ich mir mal so mein Batteriebodenblech ansehe, das alle 8 bis 10 Jahre erneuert werden muß, würde mich mal interessieren, wie resistent GFK gegen Batteriesäure ist.
    >Gruß
    >Ha-Jü
    >
    >----------
    >
    >Batteriesäure hab ich keine Erfahrung mit (Segelboot fährt ohne) ohne Text
    >
    >Geschrieben von Firetruck am 10. Juli 2000 23:29:09:
    >Als Antwort auf: Re: Ich würd lieber schweissen... geschrieben von Ha-Jü am 09. Juli 2000 12:00:07:
    >
    >----------
    >
    >Geschrieben von Firetruck am 08. Juli 2000 22:13:45:
    >Als Antwort auf: Frage: zwischen 1. und 2. Lage kein Harz? trocken drauflegen? geschrieben von Ha-Jü am 07. Juli 2000 21:24:46:
    >>> ...
    >>>Metall einstreichen und erste Lage Gewebe auflegen, zweite Lage drauf und mit dem Pinsel (einer für ´ne Mark - ist hinterher Müll) BETUPFEN, bis die Glasfasern durchsichtig sind, usw.. NICHT streichen, das verzieht nur das Gewebe.
    >>> ...
    >Das Harz kommt von "unten" durch und Du tupfst ja welches auf die zweite Schicht, das kommt dann von "oben" durch die erste Lage. Wenn Du aud die erste Schicht Harz tun willst, ist das O.K. aber die Gefahr des Verrutschens/ am Pinsel kleben ist groß. Am besten wären prepregs - das sind Harzgetränkte Matten, die aufeinandergelegt und anschließend gepresst und getempert (gebacken) werden. Aber das gibts leider "nur" im Flugzeugbau.
    >
    >----------

  • >Modellbau: Rumpf für einen U-Boot-Prototypen herstellen:
    >gefunden unter: http://forumromanum.de/member/…ION=view&ENTRY=6&mainid=6 und folgende:
    >von Thomas Bögel am 9.Mar.2000 09:56
    >Das ist aufwendig, aber einfach:
    >Du baust den Rumpf in 2 Hälften, z.B. aus Holz, Pappe was auch immer. Diese Hälften lackierst Du mit irgendwas haltbarem (Nitrolack oder so, schön glatt). Dann schraubst Du diese Hälften auf ein Brett, am besten ein Kunststoff-beschichtetes Regalbrett. Drumherum baust Du eine "Wanne" aus Pappe, schmierst die Rumpfhälften mit Bohnerwachs ein und gießt Gips in die Pappwanne. Die Hälften müssen gut bedeckt sein, der Gips sollte an der dünnsten Stelle mindestens 3cm dick sein. Nach dem Aushärten läßt sich die Gipsform normalerweise gut abheben. Tipp für Bohnerwachs: dünn draufschmieren und mit dem Fön so warm machen, daß es eine gleichmäßige Schicht gibt.
    >Die Formen werden nun wieder mit Bohnerwachs behandelt und dann kannst Du kleine Stücke Glasfasermatte in die Form legen.
    >Besorge Dir eine Matte, die sich gut verformen läßt. Die Mattenstücke vorher in Epoxy tränken. NICHT mit dem Pinsel das Epoxy direkt in die Form streichen - das vermischt sich sonst mit dem Bohnerwachs!
    >Eine Lage Matte reicht erstmal - dann geht der Rohling auch gut aus der Form raus. Danch kannst Du die Rumpfhälften von innen dann noch versteifen.
    >
    >Das Epoxy läuft in jede Ritze, also können die Holzmodelle bereits sehr detailliert sein - ist dann später weniger Arbeit.
    >
    >Das Material (Harz, Matte) gibt es z.B. bei Eberhard-Chemie in Köln. Die haben auch wasserfestes Harz für den Bootsbau in unterschiedlichen Viskositäten. Das Zeug darf nicht zu dünnflüssig sein, sonst läuft alles nach unten. Ist es zu dickflüssig, bleiben Luftblasen zurüch, was auch schlecht ist.

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