Unterbodenschutz entfernen. Wie???

  • Hallo Allerseits!


    Ich bin neu im Forum und habe auch gleich ein Problem.
    Ich habe ein Opel Senator B (1990) und das arme ding leidet akut unter Rost. Er wurde bereits geschweißt, aber das war leider nur ein Blech drüberbraten. Sowas kommt nicht in Frage bei mir. Nun will ichs ordnentlich machen und alles an Rost entfernen, selbt Rostpickel werden beseitigt. Hauptprobleme sind Hohlräume und Unterboden.
    Ich will morgen am Unterboden anfangen und mittels Fön und Spachtel alles abkratzen. Wer weiß, was sich da unten noch an Rost tummelt.
    Wie geht man da am besten vor, außer Trockeneisstrahlen und Ablaugen? Natürlich muss auch nach der Rostbeseitigung das Blech vernünftig geschützt werden. Ich dachte an eine Expoxidharzgrundierung wie Ferpox, danach eine Lackierung in Wagenfarbe oder in hellgrau. Zu letzt sollten in den Radhäusern zumindest Steinschlagschutz vorhanden sein (Over 4SPS???), weil das gute Stück außer im Winter, so ziemlich im Alltag bewegt werden soll.
    Den gesamten Unterboden wollte ich inkl. Radhäuser mit UBS 220 von Fertan beschichten inkl. Tank (der hat auch Gammel). Ich mach mir schon seit bald 1,5 Jahren Gedanken über einen vernünftigen Korossionsschutz in den Hohlräumen und am Unterboden und wollte euch um Rat bitten. Welche Produkte sind empfehlenswert und wie entfernt ihr euren Unterbodenschutz. Worauf muss ich beim Neuauftag achten? Ich weiß Fragen über Fragen, aber ich habe kaum Erfahrung in Sachen Rost.


    Vielen Dank im Voraus.



    mfg



    SenatorB

  • aaaaaalso.
    ich fahre das rostigste auto der Welt, eine ente.
    eine konnte ich sandstrahlen, eine nicht, daher hier das für die nicht gestrahlte:


    ich mache bitumen immer mit heissluft warm.
    dann abkratzen. Für ecken gibt es einen unterbodenschaber mit verschiedenen klingen, siehe
    http://www.korrosionsschutzdepot.com Winkelschaber (ehemals "Basisschneider")
    danach gehe ich brutal mit drahtbürste an der flex vor. Teure topfbürsten, gedreht sind besser als billig müll.


    danach siehst du und die garage aus wie schwein.
    ich gucke, das ich so tief wie möglich komme --> Lack weg.


    dann alles entfetten. wenn du bitumen reste hast , petroleum löst. danach halt mehr entfetten.
    ich nehme dazu marine clean ( siehe link oben)
    und silikonentferner und waschbenzin , je nachdem was ich noch anlösen muss.



    dann , wenn alles fettfrei ist ( fettfrei heisst frei)
    mit Por15 oder Ferpox ran.


    mit por15 habe ich beste erfahrung, aber der untergrund muss mega fettfrei sein.
    por15 : ausprobieren, antrocknen lassen, irgendetwas reinnebeln ( füller): dann bekommst du eine schicht, auf die du nachher noch autolack bekommst. wenn du das nicht machst, por einmal hart ist, hast du eine immer schwarze , knallharte bodenfläche. ich magslieber heller.


    ferpox: muss lange austrocknen, besonders bei kühler witterung lieber 3-4 tage warten.
    danach halt drüber lackieren . manche lacke lösen den ferpox an. ausprobieren. manchmal ist er dann nicht trocken genug gewesen.


    danach bin ich von permafilm begeistert.
    das zeug reicht 1 dose 1 liter für ne ente, 2? für dein auto.
    einfach nen eimer kochendes wasser in die garage, dose rein, 10 minuten warten, pinsel und drauf damit. geht auch bei minusgraden, nur wird ide schicht dann dicker.


    ist jetzt 3 jahre unter ente 1.


    ich habe letztens aus neugier die kotflügel abgenommen, mit dem kärcher +heisswasser bearbeitet, um die staubsschicht abzubekommen.
    darunter war das zeug honiggolden und nirgendwo war wasser ans blech gekommen....


    von dem ganzen teroson kram halt ich nix:
    du bekommst es nicht runter und siehst nix.
    permafilm bekommst du mit nem plastikspachtel und fön zur not runter, und kannst reparieren.


    www punkt pixum punkt de /members/ententom
    bilder....

  • Ich habe einen anderen Aufbau gewählt. Bestimmt nicht besser, aber ich denke, auch nicht schlechter.
    Ich behandel alles grundsätzlich mit Fertan, sauber machen, Brantho Korux 3in1 drüber. In Falze schmiere über die erste Schicht BK noch Karoseriedichtmasse, dann stets noch ein bis 2 Schichten BK. Am Unterboden streiche ich mindestens eine Schicht den BK in einer hellen Farbe, Rot oder Geld, denn BK gibt es ist fast jeder RAL Farbe. So sehe ich sofort, wenn was angerissen ist.
    Falls du den Uschutz nciht komplett lösen willst, kannst du ihn auch mit Owatrol Öl oder Liq.A "wiederbeleben". Das Zeug weicht den U-Schutz wieder auf und macht ihn wieder elastisch, außerdem setzt es Risse zu und schützt damit wieder. Owatrol hat dabei den Vorteil, daß es ebenfalls sehr kriechfähig ist, Rost durchzieht und so vor Luft und Wasser konserviert. Zudem ist es mit 1k Farben überlackierbar:
    alter U-Schutz --> Owatrol Öl --> BK Gelb/Rot --> BK schwarz --> irgendein anderer Lack, Teroson oder nix mehr

  • Hallo Olds,


    Ich mache diese Behandlung des vorhandenen Unterbodens derzeit mit Fluid Film Liq. A. Als Vorteil sehe ich, daß der Unterboden mit Fluid Film Liq. A - Behandlung nicht aushärtet bzw. erst nach mehreren Jahren, dann kann es wieder aufgefrischt werden. Das Fluid Film Liq. A bleibt kriechfähig und schützt das Blech auch noch nach Jahren. "Trocken" und überlackierbar wird der Unterboden damit nie.


    Viele Grüße


    Thomas

  • Hallo,


    dann gebe ich mal meine Vorgehensweise zum besten. das Objekt ist ein Fiat 850 Coupe Bj. 72. Den U-Schutz habe ich zuerst mit dem Basisschneider entfernt, so 2 10L-Eimer voll. Dannach alles mit veschiedenen Lösungsmitteln abgewaschen. Dannach alle Blechpartien die es nötig hatten ersetzt. Die originale Werksgrundierung, die die Prozedur bis dahin überstanden hatte, habe ich nicht weiter angerührt.
    In alle überlappende Schweißnähte und Blechfalze habe ich Owatrolöl geträufelt. Das Öl hat sehr gute Kriecheigenschaften und schützt dauerhaft die Nähte. Überflüssiges ÖL wurde wieder abgewischt. Das Einträufeln funktioniert hervorragend mit einer Einwegspritze aus der Apo. Nun wurde der ganze Unterboden mit Ferpox grundiert. Ja, es dauert einwenig bis Ferpox trocknet, aber Ferpox haftet sehr gut auf blanken Metall sowie auf anderen Grundierungen auch getrocknetes Owatrol ist kein Problem. Als 1K-Epoxigrundierung ist Ferpox auch gut zuverarbeiten. Atemschutz und gute Belüftung nicht vergessen.
    Der nächste Schritt- Abdichten aller Schweißnähte mit Karosseriedichtmasse auf PU-Basis.
    Die Radkästen und alle gefährdeten Bereiche werden nun mit Over 4SP behandelt. Dieser Steinschlagschutz läßt sehr gut mit einer Druckbecherpistole und Hakensonde in alle Ecken und Radläufe aufbringen. Ein Spritzdruck von über 4 Bar ergibt eine glatte Oberfläche, niedrigerer Druck erzeugt die typische Unterbodenschutzoberfläche. Wenn man Over 4SP auf größeren glatten Flächen aufbringen möchte, geht das auch mit einer Grundierpistole und 2,5mm Düse, evt. Over 4SP im Wasserbad anwärmen.
    Wer Lust hat, kann so wie ich mit Branto K. mit einer Farbe nach Wahl den Unterboden gestalten.
    Muß.keiner so machen, war halt nur meine Vorgehensweise.
    Gruß
    Winnie

  • Hallo alle!


    Ich hab mir das entfernen des Unterbodens eher als Nebeneffekt im Zuge einer extrem improvisierten Rostschutzbehandlung leicht gemacht :)


    Als ich meinen Camaro bekommen hatte tauschte ich u.a. das Differentialöl. Es blieb ein Schluck übrig den ich kurzerhand, noch unter dem Auto liegend... was könnte man denn als nächstes machen :D ...


    auf den alten Bitumen-Unterbodenschutz gepinselt habe. Als ich ein Jahr später den Unterboden erneuert habe hat das aufgepinselte Öl die Bitumenschicht nicht nur aufgefrischt sondern geradezu geschmeidig gemacht. Der ließ sich einfach mit einem Kunststoff Spachtel abziehen. Habe mir so 1 Tag elende Schleif- und Schrubbarbeit mit viel Staub in den Haaren ... erspart :D


    Den neuen Schutz hab ich mir nach dem entrosten/anschleifen der alten Grundierung aus Rostschutzgrundierung und Chassislack aufgebaut. Danach UBS 120 drauf. Ist ein reines Schönwetterfahrzeug. Aber lieber einen zu guten Unterbodenschutz als nach 2 Jahren den verhassten Rostfrass zu finden


    Unter Berücksichtigung des Naturschutzes sollte man zum aufweichen des Unterbodenschutzes freilich kein Differentialöl benutzen sonder bspw. FluidFilm. Ich glaube reines Pflanzenöl würde aber genauso gut funktionieren :D

  • Welche Metode dauert jetzt eigentlich am wenigsten lang? Wenn ich morgen öl auf den alten unterbodenschutz pinsel, dann kann ich übermorgen schon mit dem Abmachen geginnen? Brauche jetzt irgendwas was schnell geht, weil diese Woche hab ich frei :)

  • Zitat von km54


    Hallo habe vor kurzem mal gelesen das die Amis die Karosserien mit Backpulver(Soda) abstrahlen. Das soll extem gut sein.
    Hat schon mal jemand gehört ob das jemand in Deutschland anbietet?


    soda- oder backpulverstrahlen macht carblast, allerdings auch dieses verfahren hat seine grenzen...


    einfach mal anfragen


    grüsse


    alexander

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