Verrostete Schrauben lösen?

  • Eigentlich sollte hier nun eine Sammlung an Ideen entstehen, wie man festgerostete Bauteile jeglicher Art (also wohl hauptsächlich Schrauben) lösen kann. Nur wenn diese Info-Sammlung so blüht, wie die "chemische Entrostung", wird wohl auch dieses der einizige Beitrag hier sein.


    1. Problem:
    ich muss am Lenkgetriebe den Lenkungshebel lösen. Dieser ist einfach nur verzahnt gesteckt und mit einer dicken Mutter gesichert. Mutter lies sich so gerade noch lösen, der Hebel sitzt nach wie vor fest.


    - Lösungsversuch 1: WD40 einen Tag einwirken lassen, dann mit einem Abzieher den Hebel abziehen. Ergebnis: Ein Abzieher abgebrochen.
    - Lösungsversuch 2: Mit vielen leichten Hammerschlägen auf den Hebel den Rost zwischen den Bauteilen lockern. Dann mit dem Abzieher abziehen. Ergebnis: keine Reaktion
    - Lösungsversuch 3: Den Hebel warm machen. Mit einer Lötlampe wurde der Hebel erhitzt. Wieder mit einem Abzieher...Ergebnis: die Lötlampe erhitzt die Sache zu langsam. Die Wärme wird ins Getriebeinnere geleitet und zerstört dort die Dichtungen
    - Lösungsversuch 4: Abwechselnd erhitzen und abkühlen. Mit der Lötlampe und Kältespray abwechselnd ran, um den Rost zu lockern - Ergebnis: keine Reaktion
    - Lösungsversuch 5: Den Hebel SCHNELL mit einem Schweißbrenner erhitzen, das Restgetriebe kühlen. - Ergebnis: steht noch aus.




    WEITERE SINNVOLLE IDEEN SIND WILLKOMMEN !!!!

  • Hallo Frank,
    vor etlichen Jahren hatte ich aus dem Caramba-Programm eine kleine dunkelblaue Sprühdose eines speziellen Rostlösers gekauft, der besser gewirkt hat als die Allzweckmittel wie WD-40. Gibt es in der Packung nicht mehr, aus dem heutigen Programm müsste es der Rasant-Rostlöser sein.


    Ansonsten hast Du mit Hitze und Kälte ja schon einiges durchprobiert. Und ich behaupte auch nicht, dass es mit dem besseren Caramba-Rostlöser klappen wird.


    Allgemein kann ich noch zum Thema beitragen, dass sich die Investition in einen teuren Mutternsprenger (damals für 69 DM von Elora) für Härtefälle gelohnt hat. Schraubenausdreher haben dagegen bei mir nicht funktioniert. Die Vorarbeit, nämlich das genau mittige und permanent senkrecht-gerade-runter Anbohren der kopflosen Schraube, ist mir nie gelungen, auch nicht mit Kobalt-Bohrern. Oft endete das Gefrickel dann doch mit grobem Ausbohren oder dem Griff zur Flex.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Hi,


    das Caramba Rasant habe ich früher verwendet, es hat aber den Nachteil, dass die Wirkung schnell nachlässt. Also immer schön nachsprühen.


    Besser als alles andere wirkt bei mir FluidFilm AS-R. Schön einjauchen, über Nacht ziehen lassen, und am nächsten Tag nochmal versuchen - hat bei mir immer geholfen (toi toi toi).


    Gruß,
    G40

  • Fluidfilm ist momentan auch drauf.
    ABER: ich habe die wirklich ultimative Lösung für derartige Probleme gefunden:
    ein bekannter, der bei MAN die GANZ DICKEN Brummer repariert. Da war ich gestern Abend, er meinte, dass er in der Werkstatt eine 200 Tonnen-Presse für solche Zwecke hat. Mit einen Plasmaschneider könne man das auch sehr geziehlt erhitzen.
    Wenn es damit nicht abgeht, kann ich es sowieso wegwerfen.

  • Wie wäre es mit einem Autogenbrenner? Habe das paar mal in einer Einmannwerkstatt im Nachbarort gesehen bei Schrauben, auf die ich absolut nichts mehr gegeben hätte. Ich war schwer beeindruckt! Es scheint so, als würde hier der Rost wieder in reines Metall umgewandelt mit entsprechender Volumenreduzierung.

  • Also Rost wird nie wieder zu Metall, er wird aber verbrannt / verglüht wenn man wirklich mit einem grossen Brenner draufgeht. Dazu kommt wie Wärmeausdehnung vom Metall die zusätzlich Rostschichten aufsprengt.


    Damit kann man Schrauben schon ganz gut lösen. Wir haben auch nur so eine kleine Baumarktlötampe dafür. Aber damit gingen auch selbst total rundgedrehte und festgerostete Schrauben an nem Turboladergehäuse kinderleicht los, obwohl der Kopf fast völlig rundgedreht war.


    Wärme ist eindeutig die erste Wahl bei sowas.


    Plasteteile und Gummileitungen decken wir dabei immer mit einem dünnen Blech ab, einfach davorhalten. Dann strahlt man die mit der Flamme nicht so an.

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