Fluid Film, die größte Erfindung seit peanut butter! Oder?


  • Es ist doch bemerkenswert: FluidFilm wird auf den Heimseiten der vertreibenden Firmen als das ultimative Mittel promotet, man findet aber so gut wie nix im Internet darüber. Es ging doch dabei primär um den Korrosionsschutz von Ballasttanks, oder? Nun kenne ich mich mit Ballasttanks nicht so gut aus, gibts die nicht mehr? Na wie auch immer. Ich habe meine Internetsuche zum Thema Rostschutz einmal ausgeweitet und hier ist das Resultat in Form einer kleinen Linksammlung mit ein paar Kommentaren.

    Die interessanteste Infoquelle, die ich bis jetzt gefunden habe ist
    "The Online Home of JPCL, PCE, and the Protective Coatings Industry"
    hier:
    http://www.paintsquare.com

    In der Libray Sektion gibts PDF-Files der Zeitschriften
    -Protective Coatings Europe und
    -Journal of Protective Coatings & Linings

    Es sind insgesamt 11000 Seiten. Glücklicherweise gibts eine Suchfunktion dafür:
    http://www.paintsquare.com/lib…ID=46120&CFTOKEN=32375009

    als Stichwörter bieten sich an

    soft film bzw coating
    hard film bzw coating
    lanolin
    corrosion control
    corrosion inhibitor
    ballast tank

    Die Suche nach Lanolin(daraus besteht FluidFilm) fällt nicht so üppig aus. Aber man lernt, dass "soft coatings" intensiv in den 70er und 80er Jahren verwendet wurden, aber nicht mehr für neue Schiffe erlaubt sind.

    Ansonsten findet man in den Zeitschriften sehr viel Informationen. Allerdings, je mehr man liest, um so unübersichtlicher wird es. Besonders aufgefallen ist mir, daß man ständig über das Wort "epoxy" stolpert.


    ------------------------------------------------------------
    Corrosion Technology Testbed (NASA)

    http://corrosion.ksc.nasa.gov/

    Ganz nette Übersicht über Korrosion, z.B. hier
    http://corrosion.ksc.nasa.gov/html/corr_forms.htm

    ansonsten nicht wirklich hilfreich
    ------------------------------------------------------------
    The Center for Electrochemical Science and Engineering
    University of Virginia

    http://www.virginia.edu/cese/

    wenig ergiebig, aber eine Linksammlung

    -------------------------------------------------------------
    Journal of Corrosion science and Engineering

    Hier interssant das Paper über "Corrion protection with organic metal (conductive polymer)"

    http://www2.umist.ac.uk/corros…olume1/paper15/v1p15.html


    Was ganz neues oder wieder nur Hype von der Herstellerfirma?
    Die scheint in Deutschland zu sitzen...hier:

    http://www.zipperling.de

    Das Produkt heißt Corrpassiv
    "The Ultimate long-term Corrosion Protection System with the Organic Metal Polyaniline, powerful by ennobling and passivation"


    --------------------------------------------------------------------

    THE USE OF CORROSION PREVENTION COMPOUNDS FOR ARRESTING THE GROWTH OF CORROSION IN ALUMINIUM ALLOYS
    http://www.agingaircraft2001.com/papers/IndexPDFs/3A_2.pdf

    gruppiert Rostschützer in (schon wieder was dazu gelernt)

    water displacing soft film
    Water displacing Hard film
    non water displacing soft film
    non water displacing hard film

    und diskutiert die Wirkung von

    LPS-2
    CRC 3-36
    CRC Protector 100
    Mobilarma 245
    WD40
    Boeshield T-9
    Ardrox 3961
    Ardrox 3107
    AV-8
    FluidFilm NAS LPS-3
    Dinol AV-30 ZipChem ZC-029
    Dinol AV-40 LPS Procyon
    Ardrox 3322

    Zumindest erfährt man hier was über Dinol und FluidFilm wenn auch nur für Aluminium.

  • >Es ist doch bemerkenswert: FluidFilm wird auf den Heimseiten der vertreibenden Firmen als das ultimative Mittel promotet, man findet aber so gut wie nix im Internet darüber. Es ging doch dabei primär um den Korrosionsschutz von Ballasttanks, oder? Nun kenne ich mich mit Ballasttanks nicht so gut aus, gibts die nicht mehr? Na wie auch immer. Ich habe meine Internetsuche zum Thema Rostschutz einmal ausgeweitet und hier ist das Resultat in Form einer kleinen Linksammlung mit ein paar Kommentaren.

    Hallo Dirk,

    also Hammerite wird ja auch von der Firma als Wundermittel dargestellt und wirkt angeblich nicht ( hörensagen ). Man kann ja auch nicht erwarten : "Unser Mittel hält nicht, was es verspricht, ist auch noch schweineteuer, aber kauft es trotzdem, ihr tut uns damit einen Riesengefallen !"

    Auf jeden Fall ist es prima, dass Du Dir soviel arbeit gemacht hast und die Links bekannt gibst ! Ich werd mich gleich mal draufstürzen !

    Grüße
    DENNIS

  • ....und ob es Sinn macht Erdnußbutter unters Auto zu streichen müßte man mal testen. Wäre immerhin eine Verwendungsmöglichkeit von der mir nicht schlecht wird :-))

    Mal im Ernst:
    Deine genannten Links bin ich nicht durchgegangen. Hatte aber mal selber gegoogelt und nicht viel gefunden.
    Im Dunstkreis der christlichen Seefahrt gibt es so einige Mittelchen die für uns interessant sind. Einige gute Sachen sind aber bei uns mittlerweile verboten. Da kann es sich lohnen mal über die Grenze zu schauen. In Frankreich sieht es besser aus, Zinkchromatgrundierung z.B. gibt es dort noch.
    Weiterhin sprichst Du Dinol an. Von denen weiß ich nur daß sie bei Behandlung von Altautos auch zuerst ein hochkriechfähiges Öl einsetzen, erst dann ein "Wachs". Über Dinol näheres herauszufinden oder gar die Mittelchen zu kaufen ist mir bisher nicht gelungen. Habe das auch nicht weiter verfolgt da die aus der korrekten Verarbeitung ein Riesengeheimnis machen.
    FluidFilm kriecht ohne Ende. Mein von innen behandelter Bus zeigt an den Falzen außen mittlerweile klare Fettspuren. Leider wird FF abgewaschen. Daher also zuerst FF drauf dann ein paar heiße Tage oder auch eine ganze Saison warten und dann Mike Sanders hinterher.
    Das ist für mich das absolute. Ich gehe so seit 3Jahren vor (vorher habe ich gewachst), mit bestem Erfolg. Die vorgehensweise bei den Fetttagen/MIF und die Zweiphasenbehandlung von Dinol gehen in die gleiche Richtung.
    Wachs, also klassisches Hohlraumwachs wie zB von Teroson ist im Altwagen absoluter Schrott. Schon angerostete Falze werden davon nicht penetriert, das Mittel liegt obendrauf und verhindert dann wenn der Irrtum erkannt ist recht wirkungsvoll daß andere mittel noch an den Rost kommen. "Verwachst" hat das hier mal einer genannt (Pleff?). Also Pfoten weg von lösungsmittelhaltigen Wachsen. Die sind für (noch) absolut rostfreie Bleche gedacht.

    Soweit meine Erkenntnisse. Wenn Du, speziell zu Dinol, konkreteres weißt dann würde mich das sehr interessieren.

    Gruß
    Thomas


  • >Weiterhin sprichst Du Dinol an. Von denen weiß ich nur daß sie bei Behandlung von Altautos auch zuerst ein hochkriechfähiges Öl einsetzen, erst dann ein "Wachs".

    das wird ein stinknormales korrosionsschutzöl sein. da drueber spritzen die ein etwas besseres wachs, das fuer ölflächen geeignet ist. diese produkte bekommst du von den verschiedensten herstellern. die wollen mit ihrer geheimnistuerei doch nur verheimlichen, das die fuer teures geld relativ banale mittelchen verkaufen. und vor allem wollen die verhindern, dass sich die bastler die konservierung selber machen anstatt bei dinol-betrieben. da das dinol-zeug in der praxis schlechter ist als die ueblichen verfahren ist es doch rausgeworfenes geld. dann doch lieber geld in was ordentliches investieren.



    Über Dinol näheres herauszufinden oder gar die Mittelchen zu kaufen ist mir bisher nicht gelungen. Habe das auch nicht weiter verfolgt da die aus der korrekten Verarbeitung ein Riesengeheimnis machen.

  • hallo ...,

    also über dinol was rauszufinden ist in der tat nciht unbedingt leicht ... man muss sich nur etwas bemühen & mal freundlich anfragen bzw. viel suchen ... auf den ami seiten findet man recht viel dazu, wobei es dort auch frei verkäuflich ist!!!

    damit ihr aber nciht dumm sterben müsst ;) im folgenden mal einige info´s zum dinol 2 - schicht verfahren (dinol penetrant bildet hier die erste schicht, dinol - sealant die zweite, schützende schicht!):


    1. Tuff-Kote Dinol PENETRANT LT


    Eigenschaften: PENETRANT LT ist ein ausgesprochen thixotropes Korrosionsschutzmittel mit hervorragenden Filmbildungseigenschaften. Das Produkt besitzt ein sehr gutes Eindringungsvermögen in Spalten und Fugen. PENETRANT LT dringt auch durch vorhandene Rost- und Schmutzschichten und kann den weiteren Korrosionsprozeß verzögern. Das Produkt bildet nach Abdunstung des Lösungsmittels einen weichen, wachsartigen, wasserabweisenden Schutzfilm von beiger Farbe mit sehr guten Rostschutzeigenschaften. PENETRANT LT hat sehr gute Filmbildungseigenschaften in ganz oder teilweise geschlossenen Hohlkörpern sowie auf feuchter Oberfläche.

    Anwendungsbereich: PENETRANT LT ist vor allem für den Schutz von KFZ-Hohlräumen vorgesehen. Die stark ausgeprägte Thixotropie des Produktes gewährleistet das sichere Aufbringen einer gleichmäßigen Beschichtung in der gewünschten Film-stärke. In Verbindung mit Tuff-Kote Dinol Sealant als erste Schicht zu verwenden.

    Verarbeitung: PENETRANT LT kann durch Tauchen, Pinseln oder Spritzen appliziert werden. Zum Spritzen können sowohl Hochdruck- als auch konventionelle Spritzausrüstungen verwendet werden. Der Schutzfilm von PENETRANT LT kann mit Test- benzin oder alkalischer Entfettung entfernt werden. Beim Einsatz als erster Schicht im Tuff-Kote Dinol Verfahren nur dünn vorspritzen und mind. 20 Min. ablüften lassen bevor Tuff-Kote Dinol Sealant naß in naß übergespritzt wird.


    Physikalische und chemische Daten

    Filmtyp fettartig, beige
    Dichte bei 23°C 860 kg/cm³
    Trockensubstanz ca. 53%
    Viskosität bei 23°C DIN-B 4 18 sec
    Flammpunkt ca. + 40°C
    Gefahrklasse A II
    Empfohlene Filmstärke (Trockenfilm) ca. 40 µm
    Trockenzeit (Filmgew. 50 g/m²) 2 h
    Entfernbar mit Testbenzin


    2. Tuff-Kote Dinol Sealant (Unterbodenschutz-Material)

    Eigenschaften: Tuff-Kote Dinol Sealant ist ein Korrosionsschutzprodukt mit einer pastösen, dickflüssigen Konsistenz und ausgeprägten thixotropen Eigenschaften. Das Produkt bildet nach Abdunstung des Lösungsmittels einen kräftigen, mit Metallpigmenten verstärkten, wachsartigen, bräunlich metallicfarbenen Schutzfilm.

    Anwendungsgebiet: Tuff-Kote Dinol Sealant ist in erster Linie als Dauerschutz von Fahrzeugunterböden, Fahrzeugrahmen, Ersatzteilen, Maschinen usw. vorgesehen. Es wird auch als Korrosionsschutz für Eisen- und Stahlkonstruktionen im Freien und unter sehr schweren Korrosionsbedingungen verwendet. Als Transport- und Lagerungsschutz ist Tuff-Kote Dinol Sealant bei sehr langen und hochbeanspruchenden Transporten und bei Lagerung unter schwersten Verhältnissen geeignet.

    Verarbeitung: Empfohlen wird die Verarbeitung mit einer Airless-Spritzausrüstung. Der feste, plastische Film kann mit einer Vorbehandlung durch ein kriechfähiges Produkt kombiniert werden. Dies gilt besonders bei der Applikation auf rostigen und schmutzigen Flächen. Eine mechanische Reinigung sollte jedoch vor der Applikation des kriechfähigen Produktes erfolgen.

    Physikalische und chemische Daten

    Filmtyp dunkelbraun, elastisch
    Viskosität +20°C thixotrop (40.000 mPas)
    Dichte +20°C 1,04 g/cm³
    Lösungsmittel Testbenzin
    Flammpunkt +41°C
    Gefahrklasse VbF A II
    Trockensubstanz 60 ± 2%
    Trockenzeit in Raumatmosphäre 1 - 1,5 Std.
    Wärmebeständigkeit des Trockenfilms,
    kein Ablaufen oder Abtropfen ca. 150°C
    Sprödigkeit bei -15°C keine
    Abwaschbar mit Testbenzin
    Rostschutz gem. ASTM B-117 bei
    empfohlener Filmdicke /300-500 µm) mehr als 1.500 Std.
    Rostschutz bei 300 µm Filmdicke bei Eintauchen
    - in Leitungswasser 30 x 24 Std. kein Rostangriff
    - in Salzwasser 5% 30 x 24 Std. kein Rostangriff
    Applikation
    Hochdruckspritzen "airless"
    ausgehender Materialdruck 7,5 - 10,0 mPas (75 - 100 kp/cm²)


    ich bin von dem zeug überzeugt :-)! bisher kann ich mciht nciht beklagen ... klebrig & schwierig (bzw. weich) ist es immernoch ... anfangs störte ein wenig der geruch des lösugsmittels (2 - butoxy - ethanol) lüftet aber mit der zeit ab und man gewöhnt sich dran. im vordergrund steht für mich jedenfalls die wirkung und ein paar absrtriche muss man halt machen ... sei es der geruch oder das man die beschichtung hin & wieder erneuern muss (fluid - film) oder das es vielleicht doch nicht so gut wie imm behauptet (ms?)!

    alles hat eben seine vor und nachteile! ich schwöre auf die dinol behandlung und die anschließende ergänzung mit ff an kritischen stellen!

    im prinzip handelt es sich bei penetrant lt um ein vergleichbares produkt wie mike - sanders (von der chem. zusammensetzung mal abgesehen ... obwohl ich bei mike sanders gern mal wüßte ob´s sich wirklich um ein "fett" handelt???) ... fühlt sich sogar fast so an und sieht bald genauso aus ...!

    naja, das wollte ich nur nochmals einbrigen ...


    viele grüße

    pit



  • Bohhhhhhhhhhhh!

    Ist das Zeugs schwer!!!!!
    Eine Dichte von 860 kg/cm³?????
    Ich glaube das haue ich in mein Fahrzeug nicht rein!
    Wenn ich davon einen Liter verarbeite, wiegt mein Fahrzeug satte 860 Tonnen mehr!
    Das halten die Reifen glaube ich nicht aus, und meine Bühne erst recht nicht!

    ;)

    Ne, mal Spass bei Seite!
    Das müsste 860KG/m³ heissen.
    Ist logischerweise leichte als Wasser.

    Gruss
    Sepp

  • Hallo miteineinander!

    Dinol hat sich in der siebziger und achtziger Jahren einen verdientermaßen hervorragenden Ruf erworben, als die Kfz-Hersteller das Thema Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz noch immer auf die leichte Schulter genommen haben, nach dem Motto: o.K., der Kunde hat gemerkt, unsere Kisten rosten nach sechs bis acht Jahren durch, und der Kunde weiß inzwischen auch, daß der Rost von innen kommt, also pusten wir ein bißchen (zähes, damit es unsere Montagestraßen nicht verkleistert) Wachs hinein, so daß wir im Prospekt schreiben können, jetzt sind unsere Fahrzeuge hohlraumkonserviert, und zwar serienmäßig.....
    Bei Dinol hat man sich damals wohl dieselben Gedanken gemacht, die heute durch die Foren geistern: zuerst muß ein dünnes Mittel rein, daß alle Ritzen und Punktschweißnähte durchdringt, und danach muß ein dickeres Mittel drüber, das abwaschfest, abriebfest ist und die nötige Schichtstärke (Barriereschutz) mitbringt, um am Unterboden für lange Zeit vor Ruhe zu sorgen.
    So entstand das Zweischichtverfahren "Tuff Kote", das die dünne Schicht "Penetrant" und die dicke Schicht "Sealant" beinhaltete.
    Dinol hatte damals zwar schon eine Kette von Stationen für Hohlraumkonservierung, aber man war sich über eins bewußt: nicht allein das verwendete Material sondern vor allem(!!) die Sorgfalt bei der Verarbeitung entscheidet über den nachhaltigen Erfolg!

    Das zweischichtige Tuff-Kote-Verfahren wurde daher nur für ausgesuchte Betriebe lizensiert (i.d.R. Lackier/Karosseriebetriebe, weil man dort die nötige Sorgfalt gewöhnt ist, und eben nicht die Tanke oder Hinterhofklitsche nebenan), die Betriebe mußten das entstrechende Equipment erwerben (Hohlraumsonde, Winkeldüsen etc. "Sealant" z. B. ist verdammt dickflüssig und wird airless verwendet.). Und last not least: Der Mann, der´s machen durfte, mußte auf eine Schulung bei Dinol gehen! Also nicht der Leiharbeiter, der morgen die Gartenzäune repariert (So sorry an alle, denen ich jetzt auf die Füße getreten habe..)

    Ebenso wurden eigene Spritzpläne entwickelt für jeden Fahrzeugtyp. Dabei waren und sind zustätzliche Bohrlöcher vorgesehen. Natürlich ist der Gedanke unschön, aber ist es besser, daß der Rost diese bohrt...?
    Oder daß der Heimwerker sie wild bohrt, wie von Teroson empfohlen, und dann einfach die einfach Dose reinspritzt, was eh nix bringt, bei dem witzigen Schläuchlein?

    Das Tuff-Kote-Verfahren war und ist das beste Verfahren für Neuwagen - eben für Neuwagen, da die Materialien darauf ausgelegt sind, vor Rost zu schützen. Vorhandenen Rost im Anfangsstadium soll "Penetrant" zwar insolieren können, aber eben nur am Anfang. Es ist eben kein Allheilmittel gegen Rost - wenn es so etwas überhaupt je geben wird.

    Dessen war man sich auch bei Dinol bewußt, darum gab es die uneingeschränkte Garantie nur auf Fahrzeuge, die nicht älter als sechs Monate waren, und eine eingeschränkte Garantie gab´s auf Fahrzeuge, die maximal zwei Jahre alt waren, und auch nur dann, wenn der geschulte Mann vorher das Fahrzeug mit dem Hohlraum-Endoskop untersucht hatte.

    Meine Erfahrung: unbedingt empfehlenswert für Neuwagen!! Ich habe mir 1984 einen der letzten Käfer gekauft und sofort bei Dinol behandeln lassen. Es war ein warmer Sommer und der Wagen hat wochenlang getropft mit dem eigentlich zähflüssigen "Sealant", und ich wußte, es tut seinen Zweck.
    Den Wagen habe ich achtzehn Jahre lang im täglichen Einsatz gefahren, bis meine Frau ihn schließlich geplättet hat (bitte keinen Kommentar...)
    Der Sachverständige der gegnerischen (!) Versicherung hat ihn noch auf 4.000 € eingeschätzt wegen des "bemerkenswerten Zustandes"...
    Die TÜV-Prüfer bei den letzten drei HU wollten es nicht glauben und sind förmlich durchgeknallt, weil sie keinen Rost finden durften ("wir müssen leider draußen bleiben...")

    Mein Standpunkt zum Thema Tuff-Kote dürfte damit klar sein.

    Aber: Dinol ist nicht gleich Dinol!!!!!!!!!!
    Z.B. könnt ihr bei Citroen Unterbodenschutz auf Wachsbasis ordern. Ist hergestellt von Dinol. Und auch recht gut. Nur einfach nicht vergleichbar mit dem "Sealant" von der Tuff-Kote-Methode....

    An diese Materialien kommt man leider nicht heran, ebensowenig wie an die Spritzpläne...

    Wachse scheinen ja in einen gewissen Verruf geraten zu sein..... Warum eigentlich??

    Ich glaube, weil die Hersteller da bewußt falsche Hoffnungen erwecken...
    Keinen brauchbaren Hohlraumschutz kannst Du aus der Spraydose selbermachen, und keiner hält ewig.

    Es scheint mir ziemlich unlogisch, daß den Wachsen vorgeworfen wird, daß sie im Laufe der Jahre eintrocknen und überarbeitet werden müssen, aber daß FF keinen Hehl daraus macht, alle 1-2 Jahre nachgespritzt zu werden und auch MS alle vier Jahre erneuert werden soll...

    Was ist der höhere Aufwand??
    Gibt es jemals Ruhe??


    Jeder Schutz wird alter und sich verlieren...das ist die Realität...

    Ich werde da skeptisch bleiben.

    Meine Neuerwerbung (vierzehn Jahre alt, deswegen kam Dinol nicht mehr in Betracht) habe ich mit FF behandeln lassen... Auf die Erfahrung bin ich selbst sehr gespannt..


    Gruß
    Andreas





    >hallo ...,
    >also über dinol was rauszufinden ist in der tat nciht unbedingt leicht ... man muss sich nur etwas bemühen & mal freundlich anfragen bzw. viel suchen ... auf den ami seiten findet man recht viel dazu, wobei es dort auch frei verkäuflich ist!!!
    >damit ihr aber nciht dumm sterben müsst ;) im folgenden mal einige info´s zum dinol 2 - schicht verfahren (dinol penetrant bildet hier die erste schicht, dinol - sealant die zweite, schützende schicht!):
    >
    >1. Tuff-Kote Dinol PENETRANT LT
    >
    >Eigenschaften: PENETRANT LT ist ein ausgesprochen thixotropes Korrosionsschutzmittel mit hervorragenden Filmbildungseigenschaften. Das Produkt besitzt ein sehr gutes Eindringungsvermögen in Spalten und Fugen. PENETRANT LT dringt auch durch vorhandene Rost- und Schmutzschichten und kann den weiteren Korrosionsprozeß verzögern. Das Produkt bildet nach Abdunstung des Lösungsmittels einen weichen, wachsartigen, wasserabweisenden Schutzfilm von beiger Farbe mit sehr guten Rostschutzeigenschaften. PENETRANT LT hat sehr gute Filmbildungseigenschaften in ganz oder teilweise geschlossenen Hohlkörpern sowie auf feuchter Oberfläche.
    >Anwendungsbereich: PENETRANT LT ist vor allem für den Schutz von KFZ-Hohlräumen vorgesehen. Die stark ausgeprägte Thixotropie des Produktes gewährleistet das sichere Aufbringen einer gleichmäßigen Beschichtung in der gewünschten Film-stärke. In Verbindung mit Tuff-Kote Dinol Sealant als erste Schicht zu verwenden.
    >Verarbeitung: PENETRANT LT kann durch Tauchen, Pinseln oder Spritzen appliziert werden. Zum Spritzen können sowohl Hochdruck- als auch konventionelle Spritzausrüstungen verwendet werden. Der Schutzfilm von PENETRANT LT kann mit Test- benzin oder alkalischer Entfettung entfernt werden. Beim Einsatz als erster Schicht im Tuff-Kote Dinol Verfahren nur dünn vorspritzen und mind. 20 Min. ablüften lassen bevor Tuff-Kote Dinol Sealant naß in naß übergespritzt wird.
    >
    >Physikalische und chemische Daten
    >Filmtyp fettartig, beige
    >Dichte bei 23°C 860 kg/cm³
    >Trockensubstanz ca. 53%
    >Viskosität bei 23°C DIN-B 4 18 sec
    >Flammpunkt ca. + 40°C
    >Gefahrklasse A II
    >Empfohlene Filmstärke (Trockenfilm) ca. 40 µm
    >Trockenzeit (Filmgew. 50 g/m²) 2 h
    >Entfernbar mit Testbenzin
    >
    >2. Tuff-Kote Dinol Sealant (Unterbodenschutz-Material)
    >Eigenschaften: Tuff-Kote Dinol Sealant ist ein Korrosionsschutzprodukt mit einer pastösen, dickflüssigen Konsistenz und ausgeprägten thixotropen Eigenschaften. Das Produkt bildet nach Abdunstung des Lösungsmittels einen kräftigen, mit Metallpigmenten verstärkten, wachsartigen, bräunlich metallicfarbenen Schutzfilm.
    >Anwendungsgebiet: Tuff-Kote Dinol Sealant ist in erster Linie als Dauerschutz von Fahrzeugunterböden, Fahrzeugrahmen, Ersatzteilen, Maschinen usw. vorgesehen. Es wird auch als Korrosionsschutz für Eisen- und Stahlkonstruktionen im Freien und unter sehr schweren Korrosionsbedingungen verwendet. Als Transport- und Lagerungsschutz ist Tuff-Kote Dinol Sealant bei sehr langen und hochbeanspruchenden Transporten und bei Lagerung unter schwersten Verhältnissen geeignet.
    >Verarbeitung: Empfohlen wird die Verarbeitung mit einer Airless-Spritzausrüstung. Der feste, plastische Film kann mit einer Vorbehandlung durch ein kriechfähiges Produkt kombiniert werden. Dies gilt besonders bei der Applikation auf rostigen und schmutzigen Flächen. Eine mechanische Reinigung sollte jedoch vor der Applikation des kriechfähigen Produktes erfolgen.
    >Physikalische und chemische Daten
    >Filmtyp dunkelbraun, elastisch
    >Viskosität +20°C thixotrop (40.000 mPas)
    >Dichte +20°C 1,04 g/cm³
    >Lösungsmittel Testbenzin
    >Flammpunkt +41°C
    >Gefahrklasse VbF A II
    >Trockensubstanz 60 ± 2%
    >Trockenzeit in Raumatmosphäre 1 - 1,5 Std.
    >Wärmebeständigkeit des Trockenfilms,
    >kein Ablaufen oder Abtropfen ca. 150°C
    >Sprödigkeit bei -15°C keine
    >Abwaschbar mit Testbenzin
    >Rostschutz gem. ASTM B-117 bei
    >empfohlener Filmdicke /300-500 µm) mehr als 1.500 Std.
    >Rostschutz bei 300 µm Filmdicke bei Eintauchen
    >- in Leitungswasser 30 x 24 Std. kein Rostangriff
    >- in Salzwasser 5% 30 x 24 Std. kein Rostangriff
    >Applikation
    >Hochdruckspritzen "airless"
    >ausgehender Materialdruck 7,5 - 10,0 mPas (75 - 100 kp/cm²)
    >
    >ich bin von dem zeug überzeugt :-)! bisher kann ich mciht nciht beklagen ... klebrig & schwierig (bzw. weich) ist es immernoch ... anfangs störte ein wenig der geruch des lösugsmittels (2 - butoxy - ethanol) lüftet aber mit der zeit ab und man gewöhnt sich dran. im vordergrund steht für mich jedenfalls die wirkung und ein paar absrtriche muss man halt machen ... sei es der geruch oder das man die beschichtung hin & wieder erneuern muss (fluid - film) oder das es vielleicht doch nicht so gut wie imm behauptet (ms?)!
    >alles hat eben seine vor und nachteile! ich schwöre auf die dinol behandlung und die anschließende ergänzung mit ff an kritischen stellen!
    >im prinzip handelt es sich bei penetrant lt um ein vergleichbares produkt wie mike - sanders (von der chem. zusammensetzung mal abgesehen ... obwohl ich bei mike sanders gern mal wüßte ob´s sich wirklich um ein "fett" handelt???) ... fühlt sich sogar fast so an und sieht bald genauso aus ...!
    >naja, das wollte ich nur nochmals einbrigen ...
    >
    >viele grüße
    >pit

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!