Frage zum Verzinnen

  • Hallo allerseits,

    hat von euch jemand Erfahrung mit dem Verzinnen? Beim Verzinnen größerer Flächen kommt es gerne vor, dass sich das Blech verzieht. Gibt es eine maximale Flächengröße bis zu der man das Verzinnen anwenden kann. Kennt jemand von euch einen Trick oder eine Technik, wie man den Verzug vermeiden kann?

    Vielen Dank und Grüße,
    Lothar

  • Hi!

    Verzinnen ist nicht einfach, da viel Wärme im Spiel ist.
    Um den richtigen Kontakt zum Blech herzustellen, muss nun mal eine gewisse Temperatur erbracht werden.
    Beim Renault verzieht sich das Blech sicher schneller wie beim Mercedes,
    aber grosse Flächen würde ich durch neues Blech ersetzen oder Spachteln.
    Meine Grenzen habe ich mir beim zinnen eines einschweissten Radlaufs gesetzt.
    Das ist so das maximale an Fläche, was so gerade noch vertretbar ist.
    Meistens lohnt sich das Zinnen allerdings nicht, da es sowieso alte Autos sind,
    die nochmal eben so durch die HU rutschen sollen.

    Gruss
    Sepp

  • >Hi!
    >Verzinnen ist nicht einfach, da viel Wärme im Spiel ist.
    >Um den richtigen Kontakt zum Blech herzustellen, muss nun mal eine gewisse Temperatur erbracht werden.
    >Beim Renault verzieht sich das Blech sicher schneller wie beim Mercedes,
    >aber grosse Flächen würde ich durch neues Blech ersetzen oder Spachteln.
    >Meine Grenzen habe ich mir beim zinnen eines einschweissten Radlaufs gesetzt.
    >Das ist so das maximale an Fläche, was so gerade noch vertretbar ist.
    >Meistens lohnt sich das Zinnen allerdings nicht, da es sowieso alte Autos sind,
    >die nochmal eben so durch die HU rutschen sollen.
    >Gruss
    >Sepp

    Hallo Sepp ! Wieso Wärmeverzug , hast Du das mit einem Flammenwerfer probiert ? Das geht mit etwas Training sogar an waagerechten Flächen und man macht es mit einem Gaslötkolben am Besten !

  • Gaslötkolben!?
    Reden wir beide vom Verzinnen von Korosserieblechen!?
    Wichtig beim Verzinnen ist die richtige Temperatur,
    und die wirst du kaum mit einem Lötkolben auf Blech bringen.
    Mit dem Kolben ist die Temperatur auf dem Blech viel zu punktuell!
    Du bekommst das Zinn doch mit dem Kolben gar nicht richtig breiig,
    das wird doch viel zu flüssig.
    Und waagerechte Flächen sind mit der Lötlampe gar kein Problem!
    Über Kopf wirds dann nen bissel gefährlich, da ab und an schon mal was runterfällt!

    Gruss
    Sepp

  • >Gaslötkolben!?
    >Reden wir beide vom Verzinnen von Korosserieblechen!?
    >Wichtig beim Verzinnen ist die richtige Temperatur,
    >und die wirst du kaum mit einem Lötkolben auf Blech bringen.
    >Mit dem Kolben ist die Temperatur auf dem Blech viel zu punktuell!
    >Du bekommst das Zinn doch mit dem Kolben gar nicht richtig breiig,
    >das wird doch viel zu flüssig.
    >Und waagerechte Flächen sind mit der Lötlampe gar kein Problem!
    >Über Kopf wirds dann nen bissel gefährlich, da ab und an schon mal was runterfällt!
    >Gruss
    >Sepp
    Hallo Sepp , ich meinte latürnich SENKRECHT , tschulligung ! Und Du liest richtig : mit einem Gaslötkolben ,genauso wie es Spengler , Klempner und Topfflicker früher und handwerklich arbeitende Karosseriebauer heute noch machen.Man muß trainieren und das richtige Karosseriezinn haben (z.B.40 Zn/60 Pb). Der Lötkolben soll auch nur punktuell erwärmen ,um nur dort das Zinn zu verflüssigen.Das kann man dann ziehen wie man will. Es ist eine Sache , die sorgfältig gemacht mehr Geld kostet als spachteln und deshalb kaum noch angewendet wird. Das Verzinnen ist ein Klacks ,wenn man das richtige Arbeitsmaterial hat ,aber erst der 1. Arbeitsgang ; das von mir beschriebene Auszinnen ist das ,was nur noch wenig angewandt wird und deshalb in Vergessenheit gerät.

  • Hi!

    Ich habe das Zinnen mit der Flamme gelernt und auch waagerecht ist das kein Problem.
    Kenne allerdings keinen Karrosseriebaer der mit nem Lötkolben verzinnt.
    Dachrinnen ist ok, da hat man nur nen Spalt, der verzinnt wird.
    Aber Beulen!? Und wie machst du den ersten Gang mit der Verzinnungspaste!?
    Das muss ja Ewigkeiten dauern!?
    Also ich komme mit meiner Flamme sehr gut zurecht!

    Gruss
    Sepp

  • >Hi!
    >Ich habe das Zinnen mit der Flamme gelernt und auch waagerecht ist das kein Problem.
    >Kenne allerdings keinen Karrosseriebaer der mit nem Lötkolben verzinnt.
    >Dachrinnen ist ok, da hat man nur nen Spalt, der verzinnt wird.
    >Aber Beulen!? Und wie machst du den ersten Gang mit der Verzinnungspaste!?
    >Das muss ja Ewigkeiten dauern!?
    >Also ich komme mit meiner Flamme sehr gut zurecht!
    >Gruss
    >Sepp
    Hallo Sepp , ich habe ja auch nicht behauptet ,das Du mit Deiner Flamme nicht gut zurechtkommst , schließlich kenne ich die Dame ja überhaupt nicht ! Aber jetzt mal im Ernst : Welcher Karosseriebauer verzinnt überhaupt noch ? ich meine nicht Ritzenkleben oder mit zinn zuschmieren , ich meine statt Spachtel !Das macht man auch nur mit einem Lötkolben ,womit man Milchkannen flicken kann ,nicht mit einer Lötpistole zum Radioreparieren . Und daß es keine Ewigkeit dauert , kann ich dir versichern.Der 1. Arbeitsgang , das Verzinnen, geht damit einwandfrei ,schließlich ähnelt der Lötkolben mehr einem 300 Gramm Hammer als einem Schraubenzieher. der unterschied zu Deiner Flamme ist wohl , daß ich so eine Art Zinngießen vor Ort mache und sich das Karosseriezinn mit gem Kolben hin-und-her-ziehe und das ein mehrlagiger Aufbau wird ,ohne das Blech zu heiß werden zu lassen. Mein vater hat noch Klempner gelernt und mir diese Methode beigebracht ,als ich meinen 123er ramponiert hab und für Motorhaube und Türen kein Geld hatte. Das Auto war erst 6 Jahre auf dem Markt , keine gebrauchten und nur schlechte Nachbauten zu haben und Originalteile unerschwinglich. Spachteln macht da bekanntlich keinen Sinn. nächste Anwendung war : 508 D Lkw : Beule zwischen Lampe und Windschutzscheibe : man kommt nicht ran , der einzige Weg schien . Scheibe raus , Tür raus, Kotflügel raustrennen und neu einschweißen. Wurde dann auch anders gemacht. Seitdem machhe ich schonmal sowas ,wenn es sich lohnt.Und wenn man sich die Stundenlöhne anguckt und die Gewährleistung ,dann weiß man ,warum es eigentlich nur noch beim Restaurateur angewendet wird. Gruß Achim

  • Hi!

    Ich kann dir versichern, dass bei MB in zumindest einer Vertragsniederlassung noch richtig gezinnt wird!
    Grössere Beulen werden dort auch nicht gezinnt, sondern durch Neuteile ersetzt.
    Aber an schwierigen Teilen/Stellen wird gezinnt.
    Uns zwar mit der Flamme, wies im Karrosseriebau üblich ist.
    Aber jeder sollte es so machen wie er es am besten kann.

    Gruss
    Sepp

  • >Hi!
    >Ich kann dir versichern, dass bei MB in zumindest einer Vertragsniederlassung noch richtig gezinnt wird!
    >Grössere Beulen werden dort auch nicht gezinnt, sondern durch Neuteile ersetzt.
    >Aber an schwierigen Teilen/Stellen wird gezinnt.
    >Uns zwar mit der Flamme, wies im Karrosseriebau üblich ist.
    >Aber jeder sollte es so machen wie er es am besten kann.
    >Gruss
    >Sepp
    Jaja ,dann kannst Du mir mal erklären ,wie das mit der Flamme fachmännisch geht in der Senkrechten , doch bestimmt auch mit dem Hölzchen zum formen , oder ? Dann mach mal weiter mit der Flamme , ich denke üblich ist üblich ,und wenn es ab Montag keine Flaschenöffner mehr zu kaufen gibt , dann ist ab 2015 endlich das Öffnen mit den Zähnen üblich , und derjenige , der noch einen Öffner benutzen kann ,wird belächelt.

  • Hi!

    Jau, mit dem guten alten Buchenholzstückchen!
    Sollte eigentlich mit Bienenwachs eingewachst sein, geht aber auch ohne.
    Mit nen bissel Übung geht das wunderbar, aber ich kann mich noch gut erinnern,
    wie bei meinen ersten versuchen 3/4tel des Zinns auf dem Boden gelandet ist.
    Es ist halt schwierig, da man mit zwei Händen drei Sachen (Lötlampe, Zinn und Holz) halten muss.

    Gruss
    Sepp

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