lackierung nicht wasserdicht?!?

  • moin,

    habe vor einiger zeit meinen alten golf an ein paar stellen ausgebessert. er hatte im heckbereich einen unfallschaden vom vorgänger der ziemlich angerostet war. rost wurde ersteinmal entfernt und der rest mit rostumwandler behandelt (mit dem ich bisher für den hobbygebraucht gute erfahrungen gemacht habe). das umwandlungprodukt wurde auch wieder (zumindest zum grössten teil) abgeschliffen und dann folgte 2k polyesterspachtel, 1k grund aus der dose und 1k lack aus der dose. nun rostet es langsam wieder hoch.
    es war alles getrocknet. ich habe die zeiten eingehalten usw.
    ist 1k lack grundsätzlich nicht wasserdicht oder woher kommt das?

    wäre für jeden tipp und ausbesserungsvorschläge dankbar.

    grüsse, dominik

  • nun denn...

    1) Rostumwandler gehören in die Mülltonne

    2) Einkomponentenmaterial ist nicht undurchlässig

    3) Spachteln tun wir auf mechanisch entrostetem und grundiertem Blech

    dann klappt das auch ;o)

    mein 116er Benz hat relativ frühzeitig das Zeitliche gesegnet, unter anderem deshalb weil der Vorbesitzer, seines Zeichens KAROSSERIEBAUER auch gemeint hat Spachtel auf nicht grundiertes Blech schmieren zu müssen. Der Depp.

    Gruß, Jörg

  • Hi Jörg!

    Wenn du guten Spachtel (Glasurit, Akemi....) verwendest,
    hält der auch auf blankem Blech. Nur bei Gezinnten entweder den speziellen von Glasurit verwenden, oder halt Grundieren.
    Mit vorher grundieren ist man allerdings auf der sicheren Seite,
    hat dann aber einen Arbeitsgang mehr!

    Gruss
    Sepp

  • ... in meinem lackierbuch ("die autolackierung" vom vogel verlag) ist der 3 schicht aufbau, sogar mit einem bild, so beschrieben:
    spachteln aufs blanke blech, grundieren + fillern, decklack.
    da es sich dabei um ein lehrbuch für lackierazubis handelt welches auch in der berufsschule verwendet wird, dachte ich die haben recht ;)
    aber auch 1k-grundierung ist weiterhin wasserdurchlässig oder?

    aber irgendwie muss man das doch "versiegelt" kriegen mit diesen "heimwerkermitteln"(dosen)... wieso werden die sonst überhaupt verkauft?? ein lack der nicht dicht ist, erfüllt ja wohl einfach NULL seinen zweck?!?

    irritiert,
    dominik :)

  • >Mit vorher grundieren ist man allerdings auf der sicheren Seite,
    >hat dann aber einen Arbeitsgang mehr!

    aber man muss doch dann den spachtel auch noch mal grundieren, also quasi 2 mal! somit kommen ja auch noch die kosten durch den mehrverbrauch hinzu, oder??
    und anständige 2k grundierung ist ja nicht gerade billig.

    dominik

  • Bei Spachtel musst du aufpassen,
    er lässt Wasser durch und speichert es wie ein Schwamm!
    Wenn du feuchten Spachte mit Lack überlackierst, ist das Wasser eingeschlossen.
    Das Blech fängt somit unter dem Lack an zu rosten.
    Gespachteltes nie lange ungrundiert lassen!!!

    Gruss
    Sepp

  • Bei mir geht das so: Grundierung, Spachtel, Füller, Lack. Das funktioniert. Grundierung auf Spachtel ist jetzt der größte Blödsinn überhaupt.

    Für Grundierungen gilt, eine wirklich gute kostet Geld. Die gleiche Arbeit nach ein paar Jahren wieder zu machen kostet mehr Geld...

    Einkomponentenmaterial ist generell nicht diffusionsdicht, vor allem Grundierungen.

    Der Heimwerker arbeitet mit der Sprühdose. Es ist nun technisch halt unmöglich Zweikomponentenmaterial in Sprühdosen zu füllen ;)

    Gruß, Jörg

  • schon klar das 2k in dosen nicht möglich ist ;)) aber wieso verwendet man dann sowas überhaupt? ein undichter lack bringt doch genau 0 !

    und was ist deiner meinung nach eine gute grundierung, und was kostet diese dann ungefähr?

    dominik

  • ja in dem buch und bei lesonal, standox usw... heisst es auch überall spachtel aufs blech und grundierung auf den spachtel!
    der jörg scheint da anderer meinung zu sein. ich weiss jez nur nicht ob ich nem lehrbuch welches von 3 lackierern geschrieben wurde + 2 grossen lackherstellern, oder dem jörg den ich aus dem forum kenne glauben soll *lol* :P

    ich denke mal es ist auch immer erfahrungs und gewohnheits sache.. die einen kommen so zum erfolg die anderen so. ich werd vielleicht einfach mal verschiedene methoden probieren und mir selber eine meinung bilden.

    dominik

  • *selbermeinungbild*... ist immer gut :o) weil Versuch macht kluch. Ich kann Dir nur aus meiner Praxis berichten. Und da siehts so aus daß meine Methode (und es gibt übrigens auch schlaue Bücher in denen das genau so beschrieben ist ;) ) bisher ohne Klagen funktioniert. Zum Beispiel bei einem alten Benz den ich vor 5 Jahren restauriert habe und bei dem ich auch alle Arbeiten bis incl. Füller gemacht habe. Nur den Decklack hat jemand anders gemacht. Da rostet nix. Bei allen andern auch nicht.

    Mit der Methode blankes Blech habe ich hingegen definitiv schlechte praktische Erfahrungen.

    Eine wirklich gute Grundierung ist, ich muß es immer wieder sagen, die von VW. Ich hab einen gewissen Vorrat davon und keinen aktuellen Preis im Kopf. wenn ich mich recht entsinne kostet der Pott so um 50 Mack oder 25 Euros :)

    Für ein fachlich ernstzunehmendes Ergebnis ist Sprüdosenlack aus mehrerer Hinsicht sowieso nichts. Dennoch hat er schon seine Daseinsberechtigung, denn mal schnell was ausbessern kann man nur so, und nicht jedem kommt es auf ewige Haltbarkeit an. So mancher ist schon glücklich wenn etwas frischer Lack auf der alten Möhre hängt und die Optik zumindest bei Dämmerung wieder stimmt :-))

    Gruß, Jörg

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