Erfahrungen mit Por 15 !

  • Hallo,

    es ist ja schon viel über Por 15 gesprochen worden.
    Nun woolte ich mal meine Erfahrungen kund tun. Habe vor ca. 1,5 Jahren ein Blechteil meines 356er mit Por 15 Grundierung behandelt. Vorher das Teil komplett von Rost mit einer Zopfbürste gesäubert-Zustand keine Durchrostungen aber doch einige oberflächigen Anrostungen. Danach gereinigt und grundiert mit Por 15 silber.

    Das Teil hat dann oben auf dem Dachboden der Garage gelegen-einigermaßen feucht. Gestern habe ich es raugeholt und siehe da erste doch stärkere Rostansätze. Aber nicht so, das man den Lack irgendie abziehen kann oder so, sondern richtig schöne Rostpickel und Kantenrost. Habe natürlich jetzt das "P" im Gesicht, da ich sämtliche Radkästen damit gemacht habe!!!

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen ???

    Gruß Stefan

  • Ja, auch ich habe vor etwa 1½ Jahren die Winterfelgen meines Alltagspassats mit POR-15 gestrichen (übrigens auch silber) - als Test, bevor es an meine alte Schüssel drankommt.

    Die Felgen waren stark angerostet (natürlich auch nirgends durch, sowas würde ich nicht fahren wollen), sowohl innen und außen. Da ich POR-15 ja testen wollte (auch und insbesondere im Bezug auf Verarbeitung) habe ich die Felgen unterschiedlich behandelt:
    zwei habe ich sandgestrahlt (Korund, 0,3-1,0 mm), zwei mit dem Bürstenvorsatz entrostet.
    Je eine der sandgestrahlten und der Bürstenvorsatz-Felgen habe ich mit Marine Clean entfettet, mit viel fließend Wasser abgespült und im Ofen getrocknet (eine Stunde bei 80°, danke an meinen ehemaligen Arbeitgeber), so wie vom POR-15-Vertrieb empfohlen.
    Die anderen beiden habe ich ohne jegliche Weiterbehandlung direkt mit POR-15 gestrichen. Jeder der vier Felgen erhielt übrigens zwei Anstriche, nass in nass, und trockneten eine Woche, bevor die Reifen aufgezogen wurden (wobei ich allerdings schon nach einem Tag das Gefühl hatte, daß die bereits staubtrocken sind, bin aber vorher einfach nicht zum Reifendienst gekommen).

    Ergebnis, jetzt im zweiten Winter:
    Die beiden sandgestrahlten Exemplare sehen einwandfrei aus (naja, nachdem ich sie vom Winterdreck befreit habe, hehe): kein Ansatz von Rost, nicht einmal einen Hauch.
    Die gebürstete und entfette Felge überstand den ersten Winter, hat mittlerweile aber sichtbare Rostansätze (auf Kanten und Flächen).
    Die nur gebürstete, aber nicht entfettete Felge zeigte schon im ersten Winter deutlichen Rost (vor allem an den Kanten), mittlerweile ist sie deutlich gerostet und sieht schon fast so aus wie vor der Behandlung.

    Mein Fazit bis jetzt: Untergrund muß 100% fettfrei sein, sonst taugt das Zeug wirklich nix (steht aber auch auf der Packung und ist bei anderen Produkten auch so, geht also in Ordnung). Bürsten taugt offensichtlich nicht wirklich gut zum Entrosten, jedenfalls nicht mit POR-15 als Nachbehandlung. Die (von CeBe, glaube ich) hier oft geäußerte Meinung, Zöpfe polierten nur den Rost, scheint durchaus wahr zu sein.
    Nach meinem jetzigen Erkenntnisstand werde ich POR-15 an mein Alteisen lassen, möchte aber noch ein oder zwei Winter abwarten.

    Ulli
  • Hallo Stefan und Ulli,

    danke für eure ausführlichen Berichte,

    daß bei POR-15 vorher entfettet werden muß, leuchtet mir auch ein. Daß aber die mit der Drahtbürste entrosteten Teile so schlecht abschneiden, ist enttäuschend. Schließlich heißt das Zeug ja (P)aint (O)ver (R)ust, soll also Rost als Grundlage brauchen. Auf blankem Metall haftet es nicht und wenn ich sandgestrahlt habe, dann brauche ich eigentlich kein POR-15.
    Ich fahr zu Testzwecken auch noch einige POR-15 Teile rum, sandgestrahlt aber noch mit etwas Porenrost. Mal sehen, wie die sich schlagen.

    Servus
    Wolfgang



    >

    Ja, auch ich habe vor etwa 1½ Jahren die Winterfelgen meines Alltagspassats mit POR-15 gestrichen (übrigens auch silber) - als Test, bevor es an meine alte Schüssel drankommt.
    >Die Felgen waren stark angerostet (natürlich auch nirgends durch, sowas würde ich nicht fahren wollen), sowohl innen und außen. Da ich POR-15 ja testen wollte (auch und insbesondere im Bezug auf Verarbeitung) habe ich die Felgen unterschiedlich behandelt:
    >zwei habe ich sandgestrahlt (Korund, 0,3-1,0 mm), zwei mit dem Bürstenvorsatz entrostet.
    >Je eine der sandgestrahlten und der Bürstenvorsatz-Felgen habe ich mit Marine Clean entfettet, mit viel fließend Wasser abgespült und im Ofen getrocknet (eine Stunde bei 80°, danke an meinen ehemaligen Arbeitgeber), so wie vom POR-15-Vertrieb empfohlen.
    >Die anderen beiden habe ich ohne jegliche Weiterbehandlung direkt mit POR-15 gestrichen. Jeder der vier Felgen erhielt übrigens zwei Anstriche, nass in nass, und trockneten eine Woche, bevor die Reifen aufgezogen wurden (wobei ich allerdings schon nach einem Tag das Gefühl hatte, daß die bereits staubtrocken sind, bin aber vorher einfach nicht zum Reifendienst gekommen).
    >Ergebnis, jetzt im zweiten Winter:
    >Die beiden sandgestrahlten Exemplare sehen einwandfrei aus (naja, nachdem ich sie vom Winterdreck befreit habe, hehe): kein Ansatz von Rost, nicht einmal einen Hauch.
    >Die gebürstete und entfette Felge überstand den ersten Winter, hat mittlerweile aber sichtbare Rostansätze (auf Kanten und Flächen).
    >Die nur gebürstete, aber nicht entfettete Felge zeigte schon im ersten Winter deutlichen Rost (vor allem an den Kanten), mittlerweile ist sie deutlich gerostet und sieht schon fast so aus wie vor der Behandlung.
    >Mein Fazit bis jetzt: Untergrund muß 100% fettfrei sein, sonst taugt das Zeug wirklich nix (steht aber auch auf der Packung und ist bei anderen Produkten auch so, geht also in Ordnung). Bürsten taugt offensichtlich nicht wirklich gut zum Entrosten, jedenfalls nicht mit POR-15 als Nachbehandlung. Die (von CeBe, glaube ich) hier oft geäußerte Meinung, Zöpfe polierten nur den Rost, scheint durchaus wahr zu sein.
    >Nach meinem jetzigen Erkenntnisstand werde ich POR-15 an mein Alteisen lassen, möchte aber noch ein oder zwei Winter abwarten.
    >Ulli
  • >(...)Auf blankem Metall haftet es nicht und wenn ich sandgestrahlt habe, dann brauche ich eigentlich kein POR-15.


    Kann man natürlich so sehen. Aber das Paint Over Rust habe ich ohnehin nicht wörtlich genommen, wenn ich Rost sehe, will ich ihn *weg* haben. Die für mich wesentliche Eigenschaft von POR-15 ist die Schlagfestigkeit und die ist wirklich enorm.

    Einige Schläge mit einer Schraubendreherklinge haben das POR-15 - im Wortsinne - nicht gekratzt. Die waren zugegebenermaßen nicht übermäßig hart, aber eine normale Lackschicht hätte da schon aufgegeben. Und *das* ist die Eigenschaft, die ich möchte, denn ich gedenke, damit den Unterboden und die Radkästen meines Altfahrzeuges zu streichen, und da ist das die wichtigste Eigenschaft.

    Ulli
  • Ich hab mal ne Ölwanne damit behandelt...obwohl nur mit Flex und Drahtbürste gesäubert hält die Lackschicht seit 2 Jahren fast einwandfrei, stellenweise ergeben sich aber Unförmigkeiten (fällt besonders auf, weil das POR ja schön zu einer homogenen Schicht verläuft)...Die Härte kann ich bestätigen, mit der Schraubenzieherklinge kann man da schon schroff rangehen.

    Ich hab bis jetzt auch immer mit MarineClean gearbeitet, daher sollten die kleinen "Pickel" also nicht kommen.

    Tatsache ist (weil ich vor einer Woche meine HA gestrichen hab), dass es glatte Oberflächen (Drahtbürste etc.) wirklich nicht zu mögen scheint, ich hab auch schon nassgestrahlte Bremssättel damit lackiert (übrigens bis heute einwandfrei), da war es wesentlich Kontaktfreudiger...gehalten hat es auf der "glatten" HA bis jetzt aber trotzdem...

  • Das ist mit dem Lackieren / grundieren / rostschützen genau wie mit dem Schweissen.
    Schweissen kann jeder, die Vorbereitungen sind VIEL wichtiger.

    Ob man nun POR15 oder irgend was anderes nimmt: wenn der Untergrund nicht passt, bleibt der Mißerfolg nicht aus.

    Anders:
    Ich kann mir einen Schweissapparat für 5000€ kaufen, das teuerste Gas, den teuersten Draht. Wenn die Nahtvorbereitung nicht passt, bekommt man keine vernünftige Naht.


    Gruß
    CB

  • >Ich kann mir einen Schweissapparat für 5000€ kaufen, das teuerste Gas, den teuersten Draht. Wenn die Nahtvorbereitung nicht passt, bekommt man keine vernünftige Naht.

    Moin CB.

    Wie sieht denn die Nahtvorbereitung bitte aus?

    cu, Christian

  • >>Ich kann mir einen Schweissapparat für 5000€ kaufen, das teuerste Gas, den teuersten Draht. Wenn die Nahtvorbereitung nicht passt, bekommt man keine vernünftige Naht.
    >Moin CB.
    >Wie sieht denn die Nahtvorbereitung bitte aus?
    >cu, Christian

    Na, wenn da z.B. noch Rost oder Lackreste sind, dann kann das lustige Effekte haben...
    Alles schon ausprobiert :)

    Alexander

  • >>Ich kann mir einen Schweissapparat für 5000€ kaufen, das teuerste Gas, den teuersten Draht. Wenn die Nahtvorbereitung nicht passt, bekommt man keine vernünftige Naht.
    >Moin CB.
    >Wie sieht denn die Nahtvorbereitung bitte aus?
    >cu, Christian

    Oxyd, Dreck, Alte Farbe, Unterbodenschutz der reinläuft, Wachs, all das ist tödlich und gibt meistens "schaumige" Nähte/Punkte. Egal ob Stahl oder Aluminium.
    Dann sollten die Bleche von vorn bis hinten gleich aufliegen, gleich viel Luft haben, gleiche Lochgrössen haben. Egal wie, nur bitte gleichmässig. Und nicht zu viel Luft, sonst wird dat nix.

    Dazu gibts noch weitaus mehr Vorraussetzungen, hier aber aufzuführen, wie und ob man welche Naht schweisst, führt zu weit.
    Für jede Sorte gibts eine andere Verfahrensweise. Steig-, Fall-, Überkopf-, V-, Y-, X-, Naht, Wannenlage und noch etliches anderes und für jede gibts ne eigene Art, wie´s am besten geht und meistens eine weitere, wie´s für zu prüfende Nähte vorgeschrieben ist.


    Gruß
    CB

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