Bremskolben angerostet

  • Moin!
    ich habe am Wochenende (mal wieder) meine Bremssättel ein wenig überholt (jedes Wochenende einen). Links hinten war dummerweise die Gummimanschette des Kolbens gerissen.
    Innen ist der Kolben total verrostet, was ja eigentlich kein Problem darstellt. Wenn der Reparatursatz da ist, werde ich das Ding mal zerlegen und die Manschette ersetzen.
    Ich rechne nun doch mit etwas Rost auch außen am Bremskolben, nur, wie behandle ich den? Das Auto soll ja nach Möglichkeit bremsbar bleiben.


    Ein anderer Bremssattel für hinten ist seltsamerweise nicht gebraucht zu bekommen, neu als Nachbau kommt er auf 280 Euro.


    Erschwerend kommt hinzu, das ich das Auto wirklich ständig brauche, lange Trocknungszeiten, verzinken oder verchromen lassen fällt aus, neue Bremskolben werden zwar angeboten, aber sind seit langer Zeit nicht lieferbar (laut einiger Händler).


    Geplant:
    Entrostung durch Phosphorsäure, da die ggf. noch teilweise vorhandene Chromschicht durch Phosphorsäure nicht angegriffen wird. Nachfolgend Beschichtung mit POR15. Ist halt die stabilste Farbe mit perfekt glatter Oberfläche, die ich kenne und nicht sonderlich temperatur-anfällig.


    Andere Ideen?


    Gruß
    Frank


    PS. Wenn dieses mein letzter Beitrag sein sollte, hat die Bremsenreparatur nicht geklappt und obige geplante Lösung sollte in die Tonne gekloppt werden.

  • Hallo Frank,


    willst Du den normalen POR15-Lack nehmen? Frage deshalb, weil es von POR-15 auch speziellen Lack für unansehnliche Bremsen gibt. Das ist wieder ein anderer Lack als der für Auspuffteile. POR-15-Bremsenlack kostet im Komplett-Set 44 Euro. Falls Du den normalen POR-15-Lack sowieso da hast, würde ich es in Hinblick auf die Kosten damit versuchen, soll bis 200 Grad aushalten. Im Zweifel zum Niedrighalten der Temperatur die Bremsen wenig bis gar nicht mehr nutzen und dann 4 Euro investieren, um anderen Verkehrsteilnehmern [url=http://www.cafepress.de/+i_brake_for_nothing_sticker_bumper,44556187]entsprechende Warnhinweise[/url] zu geben.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Ich glaube, es geht nicht um unansehnlichen Bremsen, sondern darum, dass die Funktion der Bremsen erhalten bleibt. Oder kann man die Bremskolben auch mit Por15 lackieren und so dicht bekommen?


    Wenn der Kolben an der Außenseite bis unter die Dichtung geht, dann wird es bei den hohen Drücken beim Bremsen vermutlich leicht undicht werden. Aber das dürfte theoretisch kein Grund für ein Totalversagen der Bremse sein, solange es nicht da raus spritzt.

  • Zitat von Karl Römer

    Ich glaube, es geht nicht um unansehnlichen Bremsen, sondern darum, dass die Funktion der Bremsen erhalten bleibt.

    Ja, aber ich konnte mir einfach den verlinkten Gag nicht verkneifen, und selbiger hätte mit dem Wort "Bremskolben" nicht funktioniert.


    Da Frank aber im ersten Beitrag vorgeschlagen hatte, am rostenden Bremskolben POR-15 einzusetzen, war der Hinweis, dass es von POR-15 auch speziellen Bremsen-Lack gibt, doch vielleicht ganz brauchbar. Genauer gesagt, ist der Lack für Bremssättel gedacht. Inwieweit er auch für rostenden Teile des Bremskolbens verwendbar ist, muss ich offen lassen. Der Preis von 44 Euro ist natürlich happig.


    Zitat


    Oder kann man die Bremskolben auch mit Por15 lackieren und so dicht bekommen?


    POR15 soll ja keine Dichtungsfunktion übernehmen. Die undichte Manschette wird ausgetauscht. ("Wenn der Reparatursatz da ist, werde ich das Ding mal zerlegen und die Manschette ersetzen.") Die solidesten Möglichkeiten, also das Verchromen oder Verzinken, kommen leider nicht in Betracht. Hitzebeständiger Lack aus der Sprühdose hat sich bei mir nie als besonders haltbar erwiesen, davon würde ich also eher abraten.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Es geht halt darum, ggf. die rauhe Oberfläche des Teils wieder glatt zu bekommen.
    Nix Optik und so. Ich habe die Bremssättel, weil halt sowieso raus, in Phosphorsäure gebadet und dann mit Korrux Nitrofest gespritzt. Ist bis 300 Grad geeignet - wir werden sehn. Wenn es jetzt doppelt so schnell weiterrostet, habe ich wenigstens wieder eine Ergänzung für "chemisches Entrosten" :P .
    Wenn zuviel innen verrottet ist, wird das Teil sowieso ausgetauscht.
    Der dritte Händler kann diese Reparatursätze übrigens schon nicht liefern.
    Einen habe ich gefunden, der für die Gummidichtungen (ohne irgendein Metall) 70 Euro + Versand will, also da kaufe ich mir doch neue.
    hanseat: der Aufkleber ist nicht schlecht, muss aber in Spiegelschrift VORNE auf die Motorhaube geklebt werden. Was interessiert meinen Hintermann, ob ich bremse :D

  • Also der Kolben selber war rostig?
    Solang noch keine richtigen Poren reingefressen sind kann man dafür Ventilschleifpaste nehmen. Auf nen Lappen drauf und um den Kolben schlingen und dann hint- und herziehen. Geht total super.


    Vor allem ist die Fläche dann nicht nur entrostet sondern auch glatt.


    Wenn Riefen / Kratzer drin sind kann man die mittels dremel und einem stupfen Fächerschleifer glätten, so das die Fläche wieder deutlich ebender und glatter ist. Am besten einen richtig stumpfen Fächerschleifer und Öl nehmen, damit gehts. Nicht den ganzen Kratzer damit auspolieren sondern nur die Kanten die hochstehen ein wenig "köpfen". Das reicht meist schon.

  • War zu faul heute, habs noch nicht zerlegt.
    Wird ja auch ein verdammt trockener Sommer.
    Mit Schleifpaste wird wirklich glatt, haste Recht. Aber meinst Du nicht, dass damit auch der letzte Rest der Verchromung weg ist und die ganze Geschichte noch besser rostet? Wird sich ja nicht verhinden lassen, das doch irgendwann wieder Wasser dran kommt :rolleyes:

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