Flud Film, Mike Sanders oder Teroson für den Hohlraum?

  • Das ist die Frage. Mike Sanders und Teroson waren im Auto-Bild-Test mit die Testsieger, Fluid Film war nicht so gut.
    Also, was könnt Ihr mir raten?
    Enttäuschend auch das Abschneidern von Dinol Tuff-Kote,welches bei der Stiftung Warentest schon mal Testsieger war.

    Und mit Fertan is wohl auch nix los, siehe Auto-Bild und ARD-Technik-Magazin.

    Also, was mache ich armer Wurm nur.....

    Noch ne Frage zu Mike Sanders: Kann es passieren, daß der Hohlraumschlauch vom heißen Fett so weich wird, daß die eingepresste Düse rausfliegt? Das wäre ja dann beim Verarbeiten der Worst-Case, sieht man mal davon ab, wenn man sich das heiße Fett über das Gesicht kippt.

    Gruß

    Dirk

  • ...wer einem Test in der Autoblöd glaubt ist eh mal selber schuld.

    Nur in einem Punkt geb ich denen recht, was die Rostumwandler angeht.
    Ohne bestimmte Mittel ansprechen zu wollen. Schließlich ist ein Produkt mit nem F vorn ja kein Rostumwandler sondern ein Rostconverter. Originalton Hersteller. Jeder fremdwortbewanderte möge sich seine Gedanken hierzu machen.

    Was Fluid Film angeht, schau Dir die Eigenschaften an und entscheide selbst ;)

    Gruß, Jörg

  • da unteschätzt man die Blätter häufig.

    Aber im Ernst: Habe auch selbst Fluid Film gekauft und mal ausprobiert, habe aber so meine Zweifel, ob es auch lange genug nicht ausgeschwemmt wird.

    Die zweite Frage: Was hat denn Auto-Bild falsch gemacht?

    Zu Fertan: Man schaue sich mal das Patent zu Fertan an. Fertan wurde entwickelt zum Phosphatieren von Schiffsstählen vor dem Lackieren. Die dort dokumentieren Ergebnisse sind recht gut. Die Frage stellt sich eben, wie verhält sich es auf stark verrosteten Blechen. Das gilt ja für alle Korrosionsschutzprodukte. Es gibt viele, die ausgeziechnet sind, aber nur, wenn sie auf sangestralten Blechen angewendet werden. Das ist aber beim Korriosionsschutz nicht immer zu erreichen.

    Gruß

    Dirk


    >...wer einem Test in der Autoblöd glaubt ist eh mal selber schuld.
    >Nur in einem Punkt geb ich denen recht, was die Rostumwandler angeht.
    >Ohne bestimmte Mittel ansprechen zu wollen. Schließlich ist ein Produkt mit nem F vorn ja kein Rostumwandler sondern ein Rostconverter. Originalton Hersteller. Jeder fremdwortbewanderte möge sich seine Gedanken hierzu machen.
    >Was Fluid Film angeht, schau Dir die Eigenschaften an und entscheide selbst ;)
    >Gruß, Jörg


  • >Noch ne Frage zu Mike Sanders: Kann es passieren, daß der Hohlraumschlauch vom heißen Fett so weich wird, daß die eingepresste Düse rausfliegt? Das wäre ja dann beim Verarbeiten der Worst-Case

    Hallo, selbiges ist mit mir mit der AirlessPistole von Wa**er passiert.
    Da war das Fett wohl zu heiß. Im Wasserbad erhitzt, hat sich das Malheur nicht wiederholt.
    Mit fettigen Grüßen
    Martin

  • Moin Dirk,
    Fluid ist super, da rostet nichts mehr, anwaschen kannst du es nur systematisch und mit viel Fett, geht ja selbst in ner Waschanlage nicht ab, wenn du es auf den Lack sprühst.
    Zum Test: hier wurden verschieden Hersteller ermuntert, Ihr am leichsten zu verarbeitendes Produkt zum Test zu geben, Hodt hat leichtsinnigerweise das Fluid hingegeben mit dem Hinweis, man möge Sie in den Test einbinden und das Ergebnis vor der Veröffentlichung kundtun.
    Hätten die gewußt, dass auch MS z. B. eingesetzt wird, hätten die ein anderes Produkt genommen, was viel stabiler steht. MS ist doch wohl nicht leicht vom Laien zu verarbeieten, also Äppel mit Birnen, das hat noch nie....
    Fertan "wandelt" höchstens die Schicht um, auf der es aufgetragen wird, aller Rost darunter bleibt erhalten und das will ja eigentlich keiner..., also in falze, Hohlräume etc. erst fluid und dann MS hinterher, wenn man will. FF ist viel kriechfähiger..
    Gruß
    Reinhard

  • dann doch verrostet war. Mehr sogar als unter Teroson.

    Entweder hat das Auto-Bild-Institut FF falsch angewendet oder sonst was falsch gemacht. So lange wir aber keine Idee habe, was falsch war, muß man ja erst einmal dem Test glauben.


    Übrigens: FF geht auch bei beinem Lack in der Waschanlage nicht ab.

    Gruß

    Dirk





    >Moin Dirk,
    >Fluid ist super, da rostet nichts mehr, anwaschen kannst du es nur systematisch und mit viel Fett, geht ja selbst in ner Waschanlage nicht ab, wenn du es auf den Lack sprühst.
    >Zum Test: hier wurden verschieden Hersteller ermuntert, Ihr am leichsten zu verarbeitendes Produkt zum Test zu geben, Hodt hat leichtsinnigerweise das Fluid hingegeben mit dem Hinweis, man möge Sie in den Test einbinden und das Ergebnis vor der Veröffentlichung kundtun.
    >Hätten die gewußt, dass auch MS z. B. eingesetzt wird, hätten die ein anderes Produkt genommen, was viel stabiler steht. MS ist doch wohl nicht leicht vom Laien zu verarbeieten, also Äppel mit Birnen, das hat noch nie....
    >Fertan "wandelt" höchstens die Schicht um, auf der es aufgetragen wird, aller Rost darunter bleibt erhalten und das will ja eigentlich keiner..., also in falze, Hohlräume etc. erst fluid und dann MS hinterher, wenn man will. FF ist viel kriechfähiger..
    >Gruß
    >Reinhard

  • das es sich in der Autobild nicht um einen hochwissenschaftlichen Test (download hier: http://www.marystonetrial.at/t…sanders_Rost_autobild.pdf)
    handelt ist ja klar, aber immerhin gibt er doch Anhaltspunkte.
    Für mich ist deutlich geworden, das FluidFilm A nicht für den dauerhaften Schutz von Hohlräumen geeignet ist. Regelmäßige Kontrolle und Nachbehandlung sind ein muß.
    Nun verspicht der Hersteller von FluidFilm, Eureka, auch an keiner Stelle den dauerhaften Schutz. Immerhin hat der Versuch 3 Jahre gedauert.
    Genaueres findet man im Datenblatt von FluidFilm.
    So steht z.B. unter dem Punkt Salzwassersprühtest (nach DIN50021) hier
    http://www.fluidfilm.de/pdf/Korrosionsschutz_Metall.pdf

    für Liquid A: 150h
    für AS & NAs: 250h

    Diese Werte sind im Vergleich zu dem, was "high performance Beschichtungen" erzielen können lächerlich wenig. So beträgt z.B. die Beständigkeit im Salzwassersprühtest der von der Firma Wasser hergestellten Beschichtung MC-Zinc/MC-Tar 20000h (hier zu lesen http://www.wassercoatings.com/ad_hydro.htm). Das ist 100 mal länger!

    Diese Erkenntnis hilft natürlich nicht weiter, weil wir niemals die Chance haben, eine derartige Beschichtung im Hohlraum aufzubringen.

    Der Autobild Test zeigt aber immerhin deutlich die Schwäche der Softfilm- Coatings. Die Schichtdicke wird eben doch im Laufe der Zeit soweit verdünnt, das Rost wieder eine Chance hat.
    Fa. Hodt weist in seinen Unterlagen übrigens darauf hin, das Mindestschichtdicken einzuhalten sind, gerade bei porösen bzw. verrosteten Oberflächen. Ob das im Autobild Test der Fall war, wird leider nicht deutlich.

    Es war natürlich ganz klar ein Fehler, hier Liquid A zu verwenden. Man hätte besser AS bzw NAs nehmen sollen. Da ist wohl bei Hodt was verpennt worden. Aber vielleicht waren auch die Testbedingungen nicht klar genug. Egal...

    Das Dilemma ist, das die "dünnen" Beschichtungen zwar leicht aufzutragen sind, aber leider nicht lange genug halten. Abhilfe schaffen hier Lösungsmittelhaltige Beschichtungen, was aber auch nicht mehr erwünscht ist. Schaut man sich an, was im professionellen Bereich (also Brücken, Schiffe etc) verwendet wird, wird eins deutlich: Softcoatings werden hier nicht mehr eingesetzt! Sie halten nicht lange genug (Ziel ist 10..15Jahre) und daher zu aufwendig in der Wartung. Jährliche Kontrolle/Aufbesserung ist schlicht zu teuer. (auf Links verzichte an dieser Stelle.. habe ich im Korrosionsschutz-Forum schon mal gepostet)

    Das verblüffende an der Sanders Beschichtung ist die offensichtlich perfekt getroffene Oberflächeneigenschaft.
    Nun muß ich aber sagen, dass die Testbedingungen Sanders eindeutig bevorzugt haben. Es wurden Kästen im freien Feld aufgestellt, die bei Sonnenschein stundenlang von allen Seiten Wärme erhalten konnten, perfekt für Sanders, schlecht für FluidFilm A. Sanders bekommt durch die Wärme genau die richtige Konsistenz, um sich weiterzuverbreiten, während FluidFilm sich zu stark "verflüssigt" und so der Film zu dünn wird.
    Leider ist das ganz nicht praxisgerecht.
    Der Schweller an meinem Auto jedenfalls sieht nur relativ wenig Sonne, auch im Sommer. Weil, zuhause steht er in der Garage und auf dem Firmenparkplatz wird er von den anderen Autos beschattet.
    Auch ist es sehr riskant, Sanders nur aufzusprühen ohne das die besprühten Teile anschließend aufgewärmt werden. Es erstarrt sofort wenn es auf dem Blechauftritt und bleibt dort "kleben" wo es gerade hinfliegt. Deshalb ist die anschließende Erwärmung aller behandelten Stellen sehr wichtig. Natürlich nicht zu stark, sonst läuft alles runter.

    Die Hohlräume an meinem /8 haben in der Zwischenzeit alles geshen was es gibt, beginnended mit Wachs (von DC vor 10Jahren aufgetragen), über Sanders (Fettage..gruß and Cebe) und Fluid Nas (von mir selbst).
    Momentan experimentiere ich mit Fluid und Sanders im Radlaufbereich...aber das ist hier ja nicht das Thema.

    Abschließend nochmal kurz zurück zu Fluid. Worüber ich mich sehr wundere ist, wenn Fluid so gut ist, wie Hodt es darstellt, warum findet man dann keine genaueren Angaben über die Verwendung im professionellen Bereich. Hier wird alles ein bißchen unseriös, weil sehr diffus gehalten. Diese Schwäche weisen übrigens alle Lanolin basierenden Softcoatings für Rostschutz auf, wovon es außer FluidFilm noch ne ganze Menge gibt.

  • >Der Autobild Test zeigt aber immerhin deutlich die Schwäche der Softfilm- >Coatings. Die Schichtdicke wird eben doch im Laufe der Zeit soweit verdünnt, >das Rost wieder eine Chance hat.
    >Nun muß ich aber sagen, dass die Testbedingungen Sanders eindeutig bevorzugt >haben. Es wurden Kästen im freien Feld aufgestellt, die bei Sonnenschein >stundenlang von allen Seiten Wärme erhalten konnten, perfekt für Sanders, >schlecht für FluidFilm A. Sanders bekommt durch die Wärme genau die richtige >Konsistenz, um sich weiterzuverbreiten, während FluidFilm sich zu >stark "verflüssigt" und so der Film zu dünn wird.

    Dazu hätt ich nochmal ne Frage. Ich habe FF letztes Jahr eingesetzt und auf Anraten des Händlers mit Fertan HT500 Hohlraumversiegelung gemischt um genau das abspüllen bzw. dünnerwerden zu verhindern.Das ganze ist dann ja etwas zähflüssiger als FF allein aber immer noch sehr kriechfähig. Ist das überhaupt sinnvoll oder hätt ich mir das Mischen der beiden Komponenten sparen können? Zum Herbst wollt ich nämlich nochmals nachbehandeln.

    Gruss
    Totti

  • Hallo,
    danke dir für deinen ausführlichen Bericht.
    Eines nur kann ich nicht ganz nachvollziehen:
    Die Firma Hodt bzw. Eureka arbeitet doch weltweit selbst mit allergrößten Firmen zusammen, die Referenzliste ist auch nicht schlecht, warum bezeichnest du sie als unseriös bzw. den Umgang im professionellen Bereich? Hier kommen doch alle möglichen professionellen Anwendungen auf Schiffen etc. zum Einastz.
    Ich und nicht nur ich sind als Laien begeistert von der praktischen Verarbeitung der Produkte und das der Rost gestoppt wird, da wo der Laie eben nicht hinkommt, ist für mich auch erwiesen.
    In Falzen und Hohlräumen zum Beispiel verflüchtigt es sich ja nicht, weil es ja nicht verdunstet, rauslaufen tut es auch nicht und wenn es sehr durch Wärme "verdünnt" wurde, kriecht es ja auch wieder "hoch". Es erhält dann sicher nicht mehr die Schichtdicke, dafür ist sie unten, wo sie meist auch eher gebraucht wird, eben dicker bzw. "füttert" nach, was der Sache ja dient.
    Jeder Oldtimerfan wird durch den leichten Umgang mit den Produkten sowieso von zeit zu Zeit noch einmal nacharbeiten, dies ist an Stellen, die nicht spritzwassergefährdet sind ja absolut ausreichend. Für den Test in Auto-Bild hätte FF deshalb gar nicht genommen werden dürfen, die Bedingung war aber: einanwenderfreundliches Produkt zur Verfügung zu stellen. Nun vergleiche mal MS und FF bezügl. der Anwenderfreundlichkeit.
    So, das wollte ich noch hinterher schicken ...
    Gruß
    Reinhard

  • Diese ganzen genannten (Hohlraumkonservierungs?)-Mittel kenne ich leider noch nicht, da ich nur sporadisch mich mit Autos beschäftige (nur im Frühjahr und Herbst und kurz vor der HU). Dazu muß ich allerdings auch sagen, daß ich kein Autofan bin, sondern die Dinger habe, um einigermaßen billig von A nach B zu kommen. Entsprechend sehen sie dann auch aus. aber ich kann mich so schlecht von ihnen trennen, weil man eine Menge Zeit reingesteckt hat. Das ist ein F8 ais Zweitwagen und als Familienauto ein 17 Jahre alter Wartburg-Tourist, der mindest noch mal so lange laufen soll(weil ich noch keine Alternative gefunden habe). Und der fängt nun an ernstlich an den Radkästen durchzurosten (von innen). Da wo Elaskon war, gibt es keine Probleme. Deswegen: Was ist mindest so gut, wie Elaskon, wovon ich leider nur noch eine Flasche habe? Oder gibt es das Zeug aus der DDR noch heutzutage vielleicht unter anderem Namen?
    Karl

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!