Waxoyl (bzw. Hammerite Hohlraumwachs), nur ein Anwendungsbericht

Moin,
ich schon wieder.
Als ich letztens in Ebay eine große Menge an Hammerite Hohlraumwachs aus einem Konkurs sah, konnte ich mal wieder nicht anders und habe mir 2 Sixpacks bestellt. Gerostet wird immer, wenn nicht am aktuellen Auto, dann an einem Anderen.
Laut Aussage vom Hersteller selbst wird die englische WAXOYL-Serie in Deutschland unter dem Namen Hammerite-Automotive vertrieben, und schaut man sich das dann an, kommt genau dieses Wachs heraus.

Hier also nur ein kleiner Anwendungsbericht. Das Mittel soll ja sehr gut sein laut Oldtimermarkt.

Gekauft habe ich 12 Spraydosen a 400ml für 42 Euro.
Die Spraydosen kommen mit nur einem einem Sprühkopf mit einem einsteckbaren 5 cm Plastikröhrchen - sehr bescheiden eigentlich.

Das Wachs ist ein sehr festes Material und scheint extrem kriech-schwach zu sein. Wer die Konkurrenzprodukte von Teroson oder Elaskon kennt, ist hier erstmal unangenehm überrascht. Diesbezüglich ist auch das mitgelieferte Plastikrohr eher ein Witz, da man das Mittel nicht in Ritzen und Fugen laufen lassen kann, sondern alles direkt eingesprüht werden muss.
Nach ein paar Tagen kann man feststellen, dass zumindest die Variante aus der Sprühdose auch beim Trocknen keine nennenswerte weitere Kriechwirkung (durch Kapilarwirkung z.B.) zeigt.
Das Mittel aus der Sprühdose enthält scheinbar sehr wenig Lösungsmittel (was ja zunächst erstmal gut erscheint), so dass es nach dem Auftragen nicht zu einer glatten Fläche verläuft, sondern eine etwas schaumige/unebene Oberfläche hinterlässt
Wie sich diese Eigenschaft mit einem optimalen Rostschutz in Einklang bringen lässt, wird sich zeigen.
Gestern habe ich nun, man kann sagen, VERSUCHT, den Wagen meiner Frau mit dem Mittel zu behandeln. Der Opel Tigra mit seiner selbsttragenden und extrem verwinkelten Karosserie ist völlig ungeeigenet für das Mittel (na ja, das Mittel eher ungeeignet für den Wagen). Da viele Stellen nur mit Schlauch und Runddüse erreicht werden können, ist ein sehr flüssiges Mittel dringend notwendig, um das Fahrzeug zu konservieren.
Wachs in die Radläufe laufen lassen? - Fehlanzeige. Man kann einen dicken Klumpen Wachs an einer Stelle erzeugen, aber der zerfließt einfach nicht und bleibt beständig an einer Stelle kleben (unter diese Stelle wird es zwar niemals rosten, aber...), auch Einnebeln eines Bereiches und dadurch eine geschlossene zerlaufende Oberfläche erzeugen, nicht möglich.
Das Mittel (in der Spraydosen-Variante) scheint ausschließlich für glatte gut erreichbare Bereiche zu sein, dummerweise rostet es auch an diesen Stellen am wenigsten.
Bin dann recht schnell wieder auf Fluidfilm AS-R umgestiegen

Weiteres dazu folgt NICHT!

PS: verkaufe 10 Dosen Hammerite WAXOYL / Automotive-Hohlraumversiegelung

Äh...nun ja, es folgt dann doch noch eine Ergänzung zu dem Thema. Da bin ich doch über Google zu meinem eigenen Beitrag gekommen und dieser sollte nun doch etwas ergänzt werden.
Da keiner die verbleibenden Dosen kaufen wollte, habe ich diese dann bis vor einer Woche noch aufgebraucht, man kann gut Gewinde von Schrauben damit gegen Verrostung schützen und als Grillanzünder ist es eine Wucht

1. Das Wachs ist bei sehr warmem Wetter nicht mehr schaumig sondern extrem dünnflüssig
2. Das Wachs scheint einen hohen Fettanteil zu haben und ist auch nach Jahren immer noch fettig-schmierig. Keine Austrocknung oder Rissbildung.
3. Zusammen mit einem Heißluft-Fön kann man es durchaus auch in Ritzen bringen, was bei dem geringen Preis des Produktes durchaus erträglich ist.