Rost im Radkasten rund um Hohlraumstopfen

  • Hallo zusammen,


    folgend mal ein paar Fotos aus dem hinteren Radkasten, Beifahrerseite. Dort findet sich rund um die Hohlraumstopfen häufig Rost. Bei undichten Stopfen oder Rostlöchern läuft das aufgeschleuderte Dreckwasser nach innen und steht dann im Schweller. Üble Sache.


    Beim Kauf des Wagens war der PVC-Schutz rund um die Hohlraumstopfen unterrostet und aufgequollen. So sah es nach dem Abziehen des Steinschlagschutzes aus, zum Glück keine Durchrostung. Genauer Stand bei Aufnahme des Fotos: Viel grober Blattrost ist bereits weggeklopft, dann per Hand geschmirgelt, außerdem ist dünn Fluid Film Liquid A drauf:


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    Was danach passierte :shy::


    Anschließend habe ich damals die Roststellen mit SG-Haftfett dick eingestrichen. Das war als Provisorium gedacht, irgendwann sollte eine fettfreie Lösung des Problems folgen. - Vier Jahre später ein Blick in den Radkasten. Das graue Haftfett rund um die alten Stopfen ist mit einer Schmutzkruste überzogen, ansonsten alles unauffällig. Das Fett ist nicht kriechfähig, aber im Radkasten standfester als etwa Mike Sanders Korrosionsschutzfett oder PX-11.


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    Wenn man an der Oberfläche kratzt, kommt die graue Farbe des Fettes wieder zum Vorschein.


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    Nach dem Entfetten: Kein Weiterrosten erkennbar, siehe Foto ganz oben. Gleicher Stand wie im April 2007, kann man nicht meckern.


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    Trotzdem an der Zeit, endlich die Angelegenheit dauerhaft und ohne Fett zu erledigen. Auslöser der Aktion ist der Kauf von Brantho-Korrux 3in1 mit Eisenglimmer. Den Rost habe ich mit dem Dremel und einem Korund-Schleifstift sowie danach mit einer Mini-Drahtbürste weitgehend weggeschliffen. Der übrige Steinschlagschutz sitzt fest und ist nicht unterrostet. Mit dem Restrost, wie er hier zu sehen ist, wird 3in1 hoffentlich fertigwerden.


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    Hier der entrostete Bereich um den anderen, oberen Stopfen unmittelbar vor dem ersten Anstrich.


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    Nächstes Foto, wieder vom unteren Stopfen: Fast fertig, drei Schichten 3in1. Von innen ist PX-11 drauf. Mit dem Eindrücken des Stopfens hätte ich lieber noch ein paar Tage gewartet. Die Farbe ist zwar trocken, aber noch etwas weich, so dass der Stopfen sich etwas eingedrückt hat. Egal, der Rand des Stopfens wird eh rundum mit entfernbarer Knetmasse abgedichtet, und wahrscheinlich kommt über alles noch eine Ladung Teroson-Multiwax-Spray.


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    Die Stopfen sind übrigens keine Stopfen von Mercedes, sondern von Staufenbiel aus dem Meilenwerk Berlin. Kosten 1,30 Euro pro Stück und machen einen solideren Eindruck als die Originale. Glatte Oberfläche nach außen, sitzen zudem deutlich strammer drin als die alten Stopfen. Auch das Material ist ein anderes.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Moin!
    Über die Trocknungsgeschwindigkeit und die Festigkeit von 3in1 nach einigen Tagen war ich auch rel. enttäuscht, da kann dann irgendeine mechanische Belastung (Dein Stopfen) schon wieder die geschlossene Oberfläche beschädigen.
    Andererseits scheint die gute Rostdurchdringung in eben dieser langsamen Trocknung begründet zu sein - so ist es halt!
    Die restlichen Rostporen dürften da eher kein Problem darstellen.
    Normalerweise nehme ich bei Rostporen ja immer erst einen Spritzer Owatrol, 2 Std. einwirken lassen, abwischen, trocknen lassen, dann was anderes drüber.
    Aber erstens ist bei Dir ja so gut wie gar nichts mehr an Restrost, und zweites willst Du ja auch irgendwann mal fertig werden und nicht Dein halbes Leben damit verbringen, auf das Trocknen irgendeiner Farbe zu warten - ich hätte die ganze Sache auch nicht anders gemacht (vielleicht Nitrofest, weils schneller trocknet und ich meinen Wagen ständig brauche)


    Außerdem ist es ein wirklich gut sichtbarer Bereich, der zumindest beim Reifenwechsel sofort ins Auge fällt.


    Mehr als Erfahrungen sammeln können wir hier auch nicht!


    Frank

  • Hallo Frank,


    danke für Deine Einschätzung. Da der Wagen voraussichtlich bis zum Wochenende stehen kann, habe ich die Stopfen gestern Abend wieder rausgenommen. Die kreisrunden Abdrücke gingen nicht bis auf das Metall, trotzdem habe ich die Stelle nochmals überpinselt. Ging schnell und kann nicht schaden. Bis Sonnabend wird das 3in1 hoffentlich weit genug durchgehärtet sein, um die Stopfen erneut einzusetzen; dann hoffentlich ohne tiefe Abdrücke. Mir fällt übrigens ein, dass man beim Eisenglimmer-3in1 etwas längere Trockenzeiten in Kauf nehmen muss, wegen der höheren Schichtdicke.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Hallo zusammen,


    vielleicht ja ganz interessant, was aus den Stellen im hinteren Radkasten in den vergangenen zwei Jahren geworden ist.


    2011 habe ich noch eine vierte Schicht Brantho Korrux Eisenglimmer-3in1 aufgepinselt und vor dem Eindrücken der Stopfen gut eine Woche trocknen lassen. Dann rund um die Hohlraumstopfen ein wenig PX-11 geschmiert, nur einen sehr schmalen Rand, damit sich dort kein Wasser hält. Dann wasserabweisende Knetmasse rund die Stopfen festgedrückt. Zum Schluss noch zwei Lagen Teroson Multiwax-Spray drübergesprüht, daher diese gelbliche, etwas schmuddelige Schicht obenauf.


    Seither herrscht an der Front wirklich Ruhe. Von innen ist das Blech mit PX-11 konserviert. Knetmasse und Multiwax-Spray waren nicht zwingend nötig, aber wenn man sowas schon mal da hat...


    Mit gründlichem Entrosten und Brantho Korrux 3in1 klappt es offensichtlich, solche Gammelstellen dauerhaft zu sanieren. Ich rechne jedenfalls nicht damit, dass dort in den nächsten Jahren korrosiv noch was passiert. Nach zwei Jahren hätte sich ausblühender Rost sonst erfahrungsgemäß schon wieder blicken lassen.


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    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

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