Erfahrung mit Leinölfirnis

  • Hallo!

    Habe dieses Forum zufällig entdeckt und bin erstmal begeistert! Stundenlang gelesen...
    Ich habe bei meinen Autos (Citroen 2CV und CX Prestige Turbo2) vor Jahren (bei der Ente vor mindestens 6 Jahren!) die Hohlräume und teilweise Unterboden mit Leinölfirnis aus dem Baumarkt behandelt. Das Zeug, das beim Holzschutz steht, für damals unter 10DM/Liter. Ich habe den Tip wohl mal im Oldtimermarkt gelesen.
    Die Ente hatte ich zu der Zeit gerade wieder mal "patchwork-geschweißt", da die Wachsbehandlung nach der letzten Schweißerei nicht einmal 4 Jahre gehalten hat.
    Also habe ich mich auf den Versuch eingelassen: Leinölfirnis per Druckbecher-Pistole eingeblasen.
    Was für ein Erfolg:
    -Mecker in der Lehrwerkstatt, weil sie noch tagelang gestunken hat und alles mit einem Fettfilm überzogen war
    -Mecker daheim, weil die Karre noch 3 Wochen lang getropft hat wie ein Kieslaster (habe einige Liter reingehauen, und es war Sommer...)
    -Mein Auto hat Monatelang drinnen gestunken wie eine ranzige Pommesbude
    -UND: bisher kein neuer Rost!!! Ausser an unbehandelten Stellen im Innenraum etc.

    Als ich Jahre später meine Turboente (CX) ergattert habe, mußte der Stoff auch dort hinein, nachdem ich meterweise Schweller und Innenkotflügel schweißen mußte. Wieder Gestank, Mecker, Tropfen... aber Wirkung! Wie praktisch, wenn man auch als Student noch in die Werkstatt darf :-))

    Nachdem ich hier überwiegend gute Erfahrungen mit FluidFilm gelesen habe, werde ich in nächster Zukunft das Zeug mal probieren müssen. Nicht gefallen tut mir hier, daß es wohl nie oberflächentrocken wird wie Leinölfirnis. Schön ist dagegen die Kriechfähigkeit, die sicher besser ist als bei der LÖF.

    Welche Mittel wären eigentlich mit LÖF vergleichbar? Owatrol?
    Haben noch mehrere Leute gute Langzeiterfahrungen gemacht? Vom Preis her ist LÖF ja unschlagbar, die Wirkung scheint auch nicht schlecht zu sein. Zum Ausbesser werde ich aber wahrscheinlich wirklich Fluid Film nehmen. Zumal es an einer Ente immer neue Roststellen gibt, die gestoppt werden wollen. Der CX ist auch nicht viel besser. Vor dem TÜV kurz hochgehoben und wieder neue Rostansätze (und Fortschritte) gefunden. An nicht behandelten Stellen natürlich!
    Denn an Stellen, die ich später noch reparieren will, versprühe ich ungern dieses Bappzeug. Schlecht zum Schweißen, schlecht zur Rostbekämpfung (ausser wieder mit Löf oder Fluidfilm)

    Grüße,
    Daniel

  • Mercedes.

    1 l EUR 15,-

    Gruß

    Dirk





    >Hallo!
    >Habe dieses Forum zufällig entdeckt und bin erstmal begeistert! Stundenlang gelesen...
    >Ich habe bei meinen Autos (Citroen 2CV und CX Prestige Turbo2) vor Jahren (bei der Ente vor mindestens 6 Jahren!) die Hohlräume und teilweise Unterboden mit Leinölfirnis aus dem Baumarkt behandelt. Das Zeug, das beim Holzschutz steht, für damals unter 10DM/Liter. Ich habe den Tip wohl mal im Oldtimermarkt gelesen.
    >Die Ente hatte ich zu der Zeit gerade wieder mal "patchwork-geschweißt", da die Wachsbehandlung nach der letzten Schweißerei nicht einmal 4 Jahre gehalten hat.
    >Also habe ich mich auf den Versuch eingelassen: Leinölfirnis per Druckbecher-Pistole eingeblasen.
    >Was für ein Erfolg:
    >-Mecker in der Lehrwerkstatt, weil sie noch tagelang gestunken hat und alles mit einem Fettfilm überzogen war
    >-Mecker daheim, weil die Karre noch 3 Wochen lang getropft hat wie ein Kieslaster (habe einige Liter reingehauen, und es war Sommer...)
    >-Mein Auto hat Monatelang drinnen gestunken wie eine ranzige Pommesbude
    >-UND: bisher kein neuer Rost!!! Ausser an unbehandelten Stellen im Innenraum etc.
    >Als ich Jahre später meine Turboente (CX) ergattert habe, mußte der Stoff auch dort hinein, nachdem ich meterweise Schweller und Innenkotflügel schweißen mußte. Wieder Gestank, Mecker, Tropfen... aber Wirkung! Wie praktisch, wenn man auch als Student noch in die Werkstatt darf :-))
    >Nachdem ich hier überwiegend gute Erfahrungen mit FluidFilm gelesen habe, werde ich in nächster Zukunft das Zeug mal probieren müssen. Nicht gefallen tut mir hier, daß es wohl nie oberflächentrocken wird wie Leinölfirnis. Schön ist dagegen die Kriechfähigkeit, die sicher besser ist als bei der LÖF.
    >Welche Mittel wären eigentlich mit LÖF vergleichbar? Owatrol?
    >Haben noch mehrere Leute gute Langzeiterfahrungen gemacht? Vom Preis her ist LÖF ja unschlagbar, die Wirkung scheint auch nicht schlecht zu sein. Zum Ausbesser werde ich aber wahrscheinlich wirklich Fluid Film nehmen. Zumal es an einer Ente immer neue Roststellen gibt, die gestoppt werden wollen. Der CX ist auch nicht viel besser. Vor dem TÜV kurz hochgehoben und wieder neue Rostansätze (und Fortschritte) gefunden. An nicht behandelten Stellen natürlich!
    >Denn an Stellen, die ich später noch reparieren will, versprühe ich ungern dieses Bappzeug. Schlecht zum Schweißen, schlecht zur Rostbekämpfung (ausser wieder mit Löf oder Fluidfilm)
    >Grüße,
    >Daniel

  • Hi,
    ich hab nach Schweißarbeiten Leinölfirnis in die Hohlräme gespritzt. Dabei hab ich genau die gleichen Erfahrungen mit Leinölfirnis gemacht wie Du. Auch mein /8 hat gestunken und getropft. Ich hab allerdings noch einen Schluck Bleimennige druntergerührt, wie sich später herausstellte allerdings unnötigerweise, da Leinölfirnis allein schon rostschützende Wirkung hat. Es reagiert nämlich mit dem Eisen-III im Rost und verhindert so ein Weiterrosten. Außerdem bildet es mit Sauerstoff einen Film, der recht gut auch auf angerostetem Blech haftet. Die Kriechfähigkeit kann wesentlich erhöht werden, wenn das (der) Firnis mir Testbenzin verdünnt wird.

    Gruß, Jens


    >Hallo!
    >Habe dieses Forum zufällig entdeckt und bin erstmal begeistert! Stundenlang gelesen...
    >Ich habe bei meinen Autos (Citroen 2CV und CX Prestige Turbo2) vor Jahren (bei der Ente vor mindestens 6 Jahren!) die Hohlräume und teilweise Unterboden mit Leinölfirnis aus dem Baumarkt behandelt. Das Zeug, das beim Holzschutz steht, für damals unter 10DM/Liter. Ich habe den Tip wohl mal im Oldtimermarkt gelesen.
    >Die Ente hatte ich zu der Zeit gerade wieder mal "patchwork-geschweißt", da die Wachsbehandlung nach der letzten Schweißerei nicht einmal 4 Jahre gehalten hat.
    >Also habe ich mich auf den Versuch eingelassen: Leinölfirnis per Druckbecher-Pistole eingeblasen.
    >Was für ein Erfolg:
    >-Mecker in der Lehrwerkstatt, weil sie noch tagelang gestunken hat und alles mit einem Fettfilm überzogen war
    >-Mecker daheim, weil die Karre noch 3 Wochen lang getropft hat wie ein Kieslaster (habe einige Liter reingehauen, und es war Sommer...)
    >-Mein Auto hat Monatelang drinnen gestunken wie eine ranzige Pommesbude
    >-UND: bisher kein neuer Rost!!! Ausser an unbehandelten Stellen im Innenraum etc.
    >Als ich Jahre später meine Turboente (CX) ergattert habe, mußte der Stoff auch dort hinein, nachdem ich meterweise Schweller und Innenkotflügel schweißen mußte. Wieder Gestank, Mecker, Tropfen... aber Wirkung! Wie praktisch, wenn man auch als Student noch in die Werkstatt darf :-))
    >Nachdem ich hier überwiegend gute Erfahrungen mit FluidFilm gelesen habe, werde ich in nächster Zukunft das Zeug mal probieren müssen. Nicht gefallen tut mir hier, daß es wohl nie oberflächentrocken wird wie Leinölfirnis. Schön ist dagegen die Kriechfähigkeit, die sicher besser ist als bei der LÖF.
    >Welche Mittel wären eigentlich mit LÖF vergleichbar? Owatrol?
    >Haben noch mehrere Leute gute Langzeiterfahrungen gemacht? Vom Preis her ist LÖF ja unschlagbar, die Wirkung scheint auch nicht schlecht zu sein. Zum Ausbesser werde ich aber wahrscheinlich wirklich Fluid Film nehmen. Zumal es an einer Ente immer neue Roststellen gibt, die gestoppt werden wollen. Der CX ist auch nicht viel besser. Vor dem TÜV kurz hochgehoben und wieder neue Rostansätze (und Fortschritte) gefunden. An nicht behandelten Stellen natürlich!
    >Denn an Stellen, die ich später noch reparieren will, versprühe ich ungern dieses Bappzeug. Schlecht zum Schweißen, schlecht zur Rostbekämpfung (ausser wieder mit Löf oder Fluidfilm)
    >Grüße,
    >Daniel

  • Das Leinölfirnismolekül ist 50 mal kleiner als das kleinste Kunstharzmolekül, kriecht daher tief in und unter den Rost. Ich habe beste Erfahrungen gemacht, auch auf rostenden Bremsleitungen. Nicht auf blankem Metall anwenden (außer im Hohlraum), es haftet nicht so gut wie auf angerostetem.
    Handelsüblichen Unterbodenschutz nur auf Bodenplatte aufbringen, Achsen, Achsgelenke (außer Gummiteile) etc, mit Leinölfirnis gestrichen --> seit Jahren kein Rost mehr. In Hohlräume nicht zuviel sprühen, es verteilt sich sehr gut + trocknet schneller. Außerdem wird ein zu dicker Belag rissig. Verwendete dazu Druckluft (5 bar). Verteiler-Schlauch am Ende mit Sieb-Kappe versehen, zwecks feineren Sprühnebels. Hat sich bestens bewährt.

    Leinölfirnis ist außerdem absolute Spitze beim Holzschutz. Kann zwecks höherem Lichtschutz mit auch Pigmenten (wie sie in Spiritusbeize eingerührt werden) gefärbt werden. 3 x in Abständen von 3 Jahren bei absolut trockenem Wetter (und damit trockenem, Holz) DÜNN (!) streichen + überstehende Firnis abwischen, danach alle 10. Unsere so behandelten Lärchen-Fenster verwittern seit 65 Jahren nicht. Alle Gartenzäune in der Umgebung verrotten, nur meiner nicht. Großvater hatte doch recht......

    Gruß aus Österreich
    Markus

  • Hallo Markus,
    vor einiger Zeit ist bei uns in der Nähe eine Tischlerei komplett abgebrannt.
    Grund: Leinölfirnis !
    Der Chef persönlich hatte ein Holzstück damit bearbeitet,er lies die offene Schale inklusive Lappen stehen. Über Nacht reagierte das Firnis mit Sauerstoff und entzündete
    sich. Die Versicherung zahlt nichts! Der Chef hätte aufgrund seines Meistertitels die Folgen wissen müssen, so die Aussage der Versicherung.
    Ist da was dran? Bin ein Metaller und habe sowas auch noch nicht gehört.
    Gruß Cord

  • >Hallo Markus,
    >vor einiger Zeit ist bei uns in der Nähe eine Tischlerei komplett abgebrannt.
    >Grund: Leinölfirnis !
    >Der Chef persönlich hatte ein Holzstück damit bearbeitet,er lies die offene Schale inklusive Lappen stehen. Über Nacht reagierte das Firnis mit Sauerstoff und entzündete
    >sich. Die Versicherung zahlt nichts! Der Chef hätte aufgrund seines Meistertitels die Folgen wissen müssen, so die Aussage der Versicherung.
    >Ist da was dran? Bin ein Metaller und habe sowas auch noch nicht gehört.
    >Gruß Cord

    Steht soweit ich weiss auf jeder Flasche, dass man sie wieder fest verschliessen soll und vor allem Lappen, Pinsel, etc. entsprechend entsorgt oder abgelegt werden müssen! Das hätte der Schreiner wirklich wissen müssen. Bei mir hat sich zwar noch nie etwas entzündet, aber damit rechnen muss man schon...

    Gruß Dirk

  • nlich auch auf Leinölbasis.

    Owatrol-Öl ist auch Leinöl??????

    Gruß


    Dirk124

    >Das Leinölfirnismolekül ist 50 mal kleiner als das kleinste Kunstharzmolekül, kriecht daher tief in und unter den Rost. Ich habe beste Erfahrungen gemacht, auch auf rostenden Bremsleitungen. Nicht auf blankem Metall anwenden (außer im Hohlraum), es haftet nicht so gut wie auf angerostetem.
    >Handelsüblichen Unterbodenschutz nur auf Bodenplatte aufbringen, Achsen, Achsgelenke (außer Gummiteile) etc, mit Leinölfirnis gestrichen --> seit Jahren kein Rost mehr. In Hohlräume nicht zuviel sprühen, es verteilt sich sehr gut + trocknet schneller. Außerdem wird ein zu dicker Belag rissig. Verwendete dazu Druckluft (5 bar). Verteiler-Schlauch am Ende mit Sieb-Kappe versehen, zwecks feineren Sprühnebels. Hat sich bestens bewährt.
    >Leinölfirnis ist außerdem absolute Spitze beim Holzschutz. Kann zwecks höherem Lichtschutz mit auch Pigmenten (wie sie in Spiritusbeize eingerührt werden) gefärbt werden. 3 x in Abständen von 3 Jahren bei absolut trockenem Wetter (und damit trockenem, Holz) DÜNN (!) streichen + überstehende Firnis abwischen, danach alle 10. Unsere so behandelten Lärchen-Fenster verwittern seit 65 Jahren nicht. Alle Gartenzäune in der Umgebung verrotten, nur meiner nicht. Großvater hatte doch recht......
    >Gruß aus Österreich
    >Markus

  • >Hallo Markus,
    >vor einiger Zeit ist bei uns in der Nähe eine Tischlerei komplett abgebrannt.
    >Grund: Leinölfirnis !
    >Der Chef persönlich hatte ein Holzstück damit bearbeitet,er lies die offene Schale inklusive Lappen stehen. Über Nacht reagierte das Firnis mit Sauerstoff und entzündete
    >sich. Die Versicherung zahlt nichts! Der Chef hätte aufgrund seines Meistertitels die Folgen wissen müssen, so die Aussage der Versicherung.
    >Ist da was dran? Bin ein Metaller und habe sowas auch noch nicht gehört.
    >Gruß Cord

    Ist leider wahr. Leinöl im Pinsel oder im Lappen neigt zur spontanen Selbstentzündung (gerade bei den jetzigen Außentemperaturen ;-). Ein einfacher Trick ist die getränkten Geräte stramm mit Wasser vollzumatschen. Dann gast zwar die Firnis auch aus, aber es kann sich kein zündfähiges Gemisch ergeben. Zudem kühlt das verdunstende Wasser die Umgebung ausreichend ab.

    MfG
    Roman

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