Erbitte Eure Meinung zu meinem Projekt

  • Guten Tag.

    An meinem W201 (190E) ist fast die ganze Karosserie rostfrei, einzig allein die bekannten Wagenheberaufnahmen sind angerostet, aber noch lange nicht durch (Wagen lässt sich daran anheben).

    Über diese Dinge ist im Archiv schon berichtet worden.

    Merine Frage bezieht sich eher auf die Achsen, Kardanwelle, Schub, Surz und andere Streben, sowie Querlenker vorn und hinten und Antriebswellen.

    Dort sehe ich auch Rost, somit möchte ich gern entrosten.

    Nach Gründlichem Nachschlagen im Archiv komme ich zu folgendem Plan:


    1)Entrosten (Bürste, Schleifpapier)
    2) Entroster (z.B. Fortran oder verdünnte Phosphorsäure)

    Frage: Was ist mit den Gummilagern und Gummimanschetten und was sonst noch aus Gummi besteht am Unterboden? darf da (auch unabsichlich) Entroster raufkommen oder muss ich da sehr peinlich darauf achten dass diese Dinge nichts abbekommen?

    3) Hier teilt sich meine Meinung: Entweder Grundieren/versiegeln und lackieren (habe BOB gekauft) oder einfach mit "Mike Sanders" einsprühen, da es ja hier nicht auf die Optik ankommt?

    Da stellt sich wieder die Frage ob "Mike Sanders" dem Gummigelenken und Manschetten zusetzen kann (ich tippe auf nein da es ja nur Fett ist aber ich frage sicherheitshalber mal)


    Alles oben genannte Wissen stammt aus Eurem Forum und dem Archiv,dafür bedanke ich mich ertmal sehr herzlich.

    Um ganz sicher zu gehen, nichts falsch zu machen frage ich Euch nun noch mal um Eure Meinung zu en oben genannten Punkten.


    Viele Grüsse

    Bobo



  • Hallo Bobo
    Fertan setzt dem Gummi nicht zu und bis jetzt hatte ich mit Sander`s Fett auch keine Probleme.Würde trotzdem voher die Teile mit einfachem Rostschutz oder Chassilack streichen.
    Gruss Ralf

  • Zu Grundierung und Lackaufbau können Dir die anderen vermutlich mehr erklären...

    >Frage: Was ist mit den Gummilagern und Gummimanschetten und was sonst noch aus Gummi besteht am Unterboden? darf da (auch unabsichlich) Entroster raufkommen oder muss ich da sehr peinlich darauf achten dass diese Dinge nichts abbekommen?

    diesbezüglich würde ich Dir aber nahe legen, die entsprechenden Gummilager auszubauen und bei der Gelegenheit zu erneuern. Dies ist sicherlich kein Muß, und auch werden die verschiedenen Mittelchen die Lager wahrscheinlich nicht groß beschädigen.

    Neue Gummilager machen sich in älteren Autos aber extrem bezahlt - diese Erfahrung hab ich selber an meinen beiden machen können.
    Bei einem hab ich nach und nach ein Lager nach dem andern ersetzt, ständig unter dem Auto liegend und das nächste defekte Lager erneuernd. Als alle neu waren war ich begeistert, wie ruhig der Wagen nun fährt, kein Poltern, kein Schlagen, nichts mehr.

    Bei dem anderen dann gleich alle aufm Mal gemacht, auch die die noch ganz ok aussahen. Nach der anschließenden Achsvermessung hatte ich echt das Gefühl eines neuen Autos :)

    Den Gummis sieht man nicht unbedingt an, ob sie fertig sind oder nicht. Sie altern aber nicht nur durch Kilometer, sondern auch durch Jahre - und ich find es sinnvoll sie neu zu machen, solange sie noch zu vernünftigen Preisen als Neuteil zu haben sind ;)

    Voraussetzung halt, die Kasse spielt mit. Nur gemacht werden müssen sie eh irgendwann, wenn man den Wagen behalten will - und dann lieber jetzt und alle, und wieder 10-15 Jahre Ruhe...

    Grüße
    Thomas

  • >Hallo Bobo
    >Fertan setzt dem Gummi nicht zu und bis jetzt hatte ich mit Sander`s Fett auch keine Probleme.Würde trotzdem voher die Teile mit einfachem Rostschutz oder Chassilack streichen.
    >Gruss Ralf


    Hallo,

    Also ist das ok wenn ich nach Fertanbehandlung mit schwarzem Lackspray die Teile anpinsele und nach Trocknung mit Mike Sanders einschmiere?

    Oder hab ich nen Schritt vergessen?

    Gruss

  • >>Hallo Bobo
    >>Fertan setzt dem Gummi nicht zu und bis jetzt hatte ich mit Sander`s Fett auch keine Probleme.Würde trotzdem voher die Teile mit einfachem Rostschutz oder Chassilack streichen.
    >>Gruss Ralf
    >
    >Hallo,
    >Also ist das ok wenn ich nach Fertanbehandlung mit schwarzem Lackspray die Teile anpinsele und nach Trocknung mit Mike Sanders einschmiere?
    >Oder hab ich nen Schritt vergessen?
    >Gruss

    Achja, noch was:

    Hab eine Dose H3PO4 (ca 500g) allerdings als Pulver da.

    Kann ich das nach Verdünnung anstelle vo Fertan verwenden?

    Gruss

  • bist Du sicher? Phosphorsaeure als Pulver?
    Ich frage deshalb, weil es i.d.R. als konzentrierte/oelige Loesung oder in glasigen Brocken gehandelt wird.

    so long, Christian

  • >bist Du sicher? Phosphorsaeure als Pulver?
    >Ich frage deshalb, weil es i.d.R. als konzentrierte/oelige Loesung oder in glasigen Brocken gehandelt wird.
    >so long, Christian

    Ja klar gibts mei merck, aber auch Fluka oder Aldrich oder auch alle anderen
    normalerweise kommt sie als 85% ige viskose Lösung.

    Ich habe hier jedoch die kristallisierte Form (Smp. knapp über 42 °C)
    es sind auch eher farblose harte Kristalle, also kein richtiges weiches Pulver.

    Sie ist aber annähernd Wasserfrei (ausser Feuchigkeit aus Atmosphäre).

    Im Grunde aber egal da ich sie vor Behandlung sowieso verdünnen muss.

    Löst sich natürlich sehr gut in Wasser.

    Welche Konzentration (mol/liter) sollte ich in etwa benutzen zur Entrostung?

    Gruss

  • hallo,

    H3PO4 hat eine Molekuelmasse von etwa 100 g/mol -- ich wuerde eine Loesung mit 0.5 mol/L verwenden, vielleicht etwas mehr, also zwischen 5 und 10 %. Die Saeure bildet ja mit dem Rost Eisenphosphat, welches zwar etwas loeslich ist, aber nicht sehr gut. D.h.: wenn die Saeure konzentrierter ist, bringt das wenig, weil die Loesung bald gesaettigt ist mit dem Phosphat.

    Ich erinnere mich auch, dass die gewuenschte Bildung einer Phosphatschicht davon abhaengt, wie stark konzentriert die H3PO4 ist. Sie darf nicht zu konzentriert sein! In kommerziellen Mitteln sind oft noch Zinksalze enthalten, die eine Art kombiniertes Salz mit Eisenphosphat ergeben, welches dann eine gute Schicht auf dem Metall ergibt. Leider kann ich keine Rezeptur angeben.

    Im Zweifel wuerde ich lieber mit etwas verduennterer Saeure arbeiten und dafuer laenger einwirken lassen.

    viel Erfolg, Christian

  • Hallo Christian,

    Danke für die Info.

    An Zinkverbindungen komme ich auch problemlos ran,
    Werd mich mal schlau machen was da verwendet wird.

    Wie wärs mit Diethylzink? (Scherz)

    Gruss

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