@ Jojo und MARTIN M. - Auto-Bild-Test war sehr unfair....

Hallo Ihr Beiden,
das mit dem Test lief so ab:
Reichen Sie mal ihr Produkt zum Test ein, aber eines, was der Laie einfach und gut verarbeiten kann.
Herr Hodt hat dann das dünnflüssigste (und kriechfähigste) Mittel eingereicht, das fast nach 1,5 Jahren, wenn ichs recht erinnere, noch gut dastand, der Test lief meine ich 2 Jahre.
Auch wolte er die Sache besichtigend begleiten, um zu sehen, ob das Produkt überhaupt für den Test geeignet ist.
Hätte er gewußt, dass da unter tlw. mörderischen Umständen, die beim Auto so nie auftreten, getestet wird, hätte er gerade für die Glattblechbeschichtung im Hochleistungsbereich besser all seine anderen Produkte verwendet, die alle dickere Schichtdicken aufweisen und erheblich standfester sind.
Er hätte alleine mit dem Gel für Drahtseile den Test locker als Sieger verlassen, aber auch schon das NAS, wie es z. B. auch in der Sprühflasche ist, hätte "er" die Testzeit locker überlebt.
Dass FF seit ca. 35 Jahren nicht nur von der NASA gegen Seewasser unter schwersten Bedingungen eingesetzt wird und der bekannte Einsatz an Stahltrossen, die sonst in kürzester Zeit durchgerostet sind, spricht wohl Bände. Auch wird es z. B. auf Ölplattformen und Stahlbrücken eingesetzt, um Schraubverbindungen zu schützen und die Weideröffnenfunktion zu gewährleisten.
Jojo: alle Produkte von Hodt werden je wärmer, umso dünnflüssiger, so haben wir am WE in HH bei einer Hohlraumkonservierungsvorführung mit NAS an 5 Alt-Benzen auch das Mittel kurz mit einem Tauchsieder vorgewärmt, bevor wir es in die Druckbecherpistole gefüllt haben.
Auch die neueste Errungenschaft der Beschichtung/Grundierung auf angerosteten Flächen, auf der du dann sogar Lack auftragen kannst, steht mittlerweile zur Verfügung, ein wahnsinnig gutes Produkt.
Gruß
Reinhard, der dir noch nen guten , bisher nicht bekannten, Einkaufstipp geben kann ....mail mich mal an crgarloff ätttd web. de

gibt es auch viele Nachteile!

Hallo,
grundsätzlich halte ich FF, wie übrigens alle öligen Produkte (auch Fett), für geeignet Rost zu stoppen. Dabei gibt es harzige Öle und Fette, die vermutlich sogar noch besser haften. Die Inhaltsstoffe sind vermutlich egal (auch wenn der Hersteller was anderes behauptet). Es gibt ja auch verschiedene spezielle Korrosionsschutzöle oder Chassisöl. Habe Öl auch schon selbst verwendet.
Es hilft natürlich, nur:
- Öl sollte regelmäßig (in kurzen Abständen) erneuert werden.
- Öl und Fett zerstört viele Gummis und Kunststoffe sowie Beschichtungen
- Umwelt
- Öl aber auch Fett lässt sich sehr leicht abwaschen, im Außenbereich unter Dreck völlig ungeeignet
- Öl läuft im oberen Bereich gerne ab
- Fett kriecht "kalt" praktisch nicht
- spätere Arbeiten werden erschwert oder fast unmöglich, einmal Öl / Fett, immer Öl / Fett
- Öl Erneuerung jedes Jahr. Achtung: Blanke Stellen möglichst Lackieren.

Das Militär verwendet das Zeug nur so gerne weil es zertifiziert ist und die das kennen. Neues wird, wenn(geeignetes)altes vorhanden ist, nur selten ausprobiert. Eine Produktvielfalt wird verhindert. Ist ein Hersteller einmal dort tätig, kommt kein anderer mehr rein, auch wenn er vielleicht besser ist.

Wachs konserviert nicht verrostete Hohlraume vermutlich sicherer, da es nicht abläuft oder abgewaschen wird. Wachs ist einfach dauerhafter, muss aber auch regelmäßig erneuert werden, aber eben nicht jedes Jahr.
Wachs hat folgende Nachteile:
- kriecht nachträglich nicht
- nur befriedigende Rosthemmung
- nimmt gern Feuchtigkeit (Wasser) auf
- verwittert relativ schnell, blättert ab oder wird brüchig
- Wachs Erneuerung alle 3 - 5 Jahre. Achtung: Wenn Feuchtigkeit aufgenommen wurde nicht einfach überjauchen. Brüchige Verwitterungen und Rost möglichst entfernen, blanke Stellen möglichst vorher Lackieren

Unter den gegebenen Umständen würde ich Öl / Fett nur in verrostete Hohlräume geben, keinesfalls in noch gute oder solche die irgendwann restauriert werden sollen. Leichte Roststellen kann man auch erfolgreich mit Wachs behandeln.

Fazit: Am besten geeignet für alte Rostlauben als Zeitwertreparatur und Lebensdauerverlängerung oder letzte Rettung. Bei restaurierten Objekten ist der Grad der Restauration und vor allem die Nutzung entscheidend. Für neuere oder gut erhaltene Fahrzeuge weniger geeignet.

Gruß
Martin