Blechschrauben ins neu lackierte Blech

  • Hallo Forun

    So nun ist mein Motorraum neu lackiert und jetzt muß ich anfangen wieder die Anbauteile zu befestigen.Die waren teilweise mit Blechschrauben in der Steh und Spritzwand befestigt.Wie z.B. Zündspulenhalter und Sicherungskasten usw.
    Wie geht ihr da vor ? einfach rein damit oder mit Fett oder wie ?
    Hab irgendwie etwas Angst mir direkt den neuen Lack zu versauen und wieder neue Rostherde zu fangen.

    Gruß Guido

  • Das schützt dann an der Stelle auch das Blech ein bißchen.

    Weiterhin setze ich solche Schrauben immer ein, nachdem ich des Gewinde in Hohlraumschutzwachs getaucht habe.

    Gute Wachse gibt es von Mercedes und von Teroson.
    Baumarkware ist für die Mülltonne.

    Eine Alternative ist Mike Sanders-Fett.

    Gruß


    Dirk


    Hallo Forun
    >So nun ist mein Motorraum neu lackiert und jetzt muß ich anfangen wieder die Anbauteile zu befestigen.Die waren teilweise mit Blechschrauben in der Steh und Spritzwand befestigt.Wie z.B. Zündspulenhalter und Sicherungskasten usw.
    >Wie geht ihr da vor ? einfach rein damit oder mit Fett oder wie ?
    >Hab irgendwie etwas Angst mir direkt den neuen Lack zu versauen und wieder neue Rostherde zu fangen.
    >Gruß Guido

  • Hallo,
    du hast Recht mit den verzinkten Schrauben, aber die meisten sind eh nur mehr verzinkt mit/ohne Chromatierung erhältlich.
    Überlegenswert wären auch Edelstahlschrauben für exponierte Stellen, sind aber etwas teurer, sollten in den meisten Ausführungen erhältlich sein.
    Aufpassen muss man nur bei Edelstahlschrauben, die sehr fest in einer E-Stahl-Mutter angezogen werden, die reiben sich gerne an.
    Und natürlich spez. beim Fahrwerk die Zugfestigkeit der Schrauben beachten.
    Gerald

  • Hallo,

    mit den verzinkten Schrauben stimme ich dir zu. Das Zink ist, wenn ich das richtig verstanden habe, etwas unedler als der Stahl und dient als "Opfer"-Material.

    Außerdem ist das Zink an sich ein guter Korrossionsschutz, weil es außen eine recht robuste Zinkoxid-Schicht bildet, die aber nicht dicker wird.


    Mit den Edelstahlschrauben, das sehe ich allerdings anders. Denn der Edelstahl ist hochwertiger als das Blech drum herum und damit rostet die Schraube quasi aus dem Blech heraus.

    Ich selber habe gute Erfahrungen gemacht, die Schrauben einfach in Sanders einzutauchen vor der Montage. Das ergibt dann quasi Luftabschluss.
    Das wurde hier ja schon vorgeschlagen...


    CU CarstenP86

  • Hallo,
    kann sein, dass VA-Material auf Karosserieblech doch nicht so günstig ist, wegen dem galvanischen Element- so wie du meinst.
    Ich hab damit eigentlich auch noch keine Erfahrungen, wollte es aber nur anmerken, weil man in manchen Restaurationsberichten doch liest, dass prinzipiell alle Schrauben gegen Edelstahlschrauben getauscht wurden.
    Also Vorsicht mit diesem Tip, vielleicht ist der doch nicht so gut.
    Gerald

  • Hallo,
    Verzinkte Schrauben sind überhaupt kein Problem. Hatte auch immer Bedenken, es hat sich jedoch gezeigt, das verzinkte Schrauben auch eine gewisse Fernwirkung (bis zu 5 mm) zeigen. Es ist nur wichtig, das verrostete Schrauben rechtzeitig getauscht werden. Alle galvanisch verzinkten Schrauben werden durch Chromatieren passiviert. Durch eine Chromatierung galvanisch beschichteter Teile kann die Korrosionsbeständigkeit fast verdoppelt werden. Es gibt Unterschiede bei der Passivierung der Zinkschicht. Ist die Schichtdicke weitgehend einheitlich (weil Gewindeabhängig siehe auch DIN ISO 4042) so ist die Passivierung durch Chromatieren stark unterschiedlich. Die Schutzwirkung der früher bei den Autoherstellern so beliebten Gelb-Chromatierung wird von der Farblos oder Blau-Chromatierung üblicher Baumarktschrauben nicht erreicht. Die Gelb-Chromatierung bei einer Verzinkung wird von den Autoherstellern heute nicht mehr verwendet. Es gibt jetzt Ersatzverfahren wie Dacromet, Geomet, Delta-Magni, Delta-Tone oder Delta-Seal, die jeder an neuen silbern glänzenden Autoersatzteilen (Schrauben) schon mal gesehen haben wird. Wenn Teile verzinkt und Chromatiert werden sollen ist zu beachten das es zur gefürchteten Wasserstoffversprödung kommen kann. Dieses Problem welches durch spezielle Temper Verfahren (Wärmebehandlung bei 180 bis 230°C) vermindert werden kann wie auch die Umweltproblematik beim Chromatieren hat die Autohersteller Abstand nehmen lassen.

    Ich selber setze auch Blaue oder farblos Chromatierte Schrauben erfolgreich ein. Wird mit Wachs gearbeitet halten die auch. Ich verwende jetzt auch Teroson Scheibendichtmasse. Diese hält meiner Ansicht nach noch besser, sieht nur Mist aus. Wichtig ist auch, dass die komplette Schraube mit Wachs überzogen wird.

    Edelstahlschrauben dürfen an sicherheitstechnischen Teilen nicht verwendet werden! Diese können ohne Vorwarnung schon beim Anziehen reißen (Vorsicht im Motorblock). Die Schutzwirkung bei Stahlverbindungen bieten solche Schrauben nicht, weshalb ich die auch nicht benutzen würde. Wird jedoch Alu verschraubt oder soll die Schraube schön aussehen (Motorrad), sind solche Schrauben durchaus vorzuziehen. Viele restaurieren nur nach Aussehen und verzinkte Schrauben laufen auch bei Luftfeuchtigkeit schnell an. Wachs kommt deshalb überhaupt nicht in betracht.

    Gruß
    Martin

  • Edelstahlschrauben ein Sicherheitsrisiko darstellen.

    Edestahlschrauben werden natürlich im Kernkraftwerksbereich, in der Luftfahrt und in der Raumfahrt ausschließlich eingesetzt, da mögliche Korrosion eben ein Sicherheitsrisiko darstellt.

    Es kommt eben auf die Festigkeit an. Man kann eine Stahl-Schraube 8.8. oder 10.8. nicht durch eine weichere Edelstahlschraube ersetzen. Nimmt man Edelstahl A2 70, dann ist das aber auch schon sehr gut. Nur wenn es eine 8.8. oder 10.8. sein muß, dann bitte nur eine andere mit derselben Zugfestigkeit nehmen.


    Gruß

    Dirk

    >Hallo,
    >Verzinkte Schrauben sind überhaupt kein Problem. Hatte auch immer Bedenken, es hat sich jedoch gezeigt, das verzinkte Schrauben auch eine gewisse Fernwirkung (bis zu 5 mm) zeigen. Es ist nur wichtig, das verrostete Schrauben rechtzeitig getauscht werden. Alle galvanisch verzinkten Schrauben werden durch Chromatieren passiviert. Durch eine Chromatierung galvanisch beschichteter Teile kann die Korrosionsbeständigkeit fast verdoppelt werden. Es gibt Unterschiede bei der Passivierung der Zinkschicht. Ist die Schichtdicke weitgehend einheitlich (weil Gewindeabhängig siehe auch DIN ISO 4042) so ist die Passivierung durch Chromatieren stark unterschiedlich. Die Schutzwirkung der früher bei den Autoherstellern so beliebten Gelb-Chromatierung wird von der Farblos oder Blau-Chromatierung üblicher Baumarktschrauben nicht erreicht. Die Gelb-Chromatierung bei einer Verzinkung wird von den Autoherstellern heute nicht mehr verwendet. Es gibt jetzt Ersatzverfahren wie Dacromet, Geomet, Delta-Magni, Delta-Tone oder Delta-Seal, die jeder an neuen silbern glänzenden Autoersatzteilen (Schrauben) schon mal gesehen haben wird. Wenn Teile verzinkt und Chromatiert werden sollen ist zu beachten das es zur gefürchteten Wasserstoffversprödung kommen kann. Dieses Problem welches durch spezielle Temper Verfahren (Wärmebehandlung bei 180 bis 230°C) vermindert werden kann wie auch die Umweltproblematik beim Chromatieren hat die Autohersteller Abstand nehmen lassen.
    >Ich selber setze auch Blaue oder farblos Chromatierte Schrauben erfolgreich ein. Wird mit Wachs gearbeitet halten die auch. Ich verwende jetzt auch Teroson Scheibendichtmasse. Diese hält meiner Ansicht nach noch besser, sieht nur Mist aus. Wichtig ist auch, dass die komplette Schraube mit Wachs überzogen wird.
    >Edelstahlschrauben dürfen an sicherheitstechnischen Teilen nicht verwendet werden! Diese können ohne Vorwarnung schon beim Anziehen reißen (Vorsicht im Motorblock). Die Schutzwirkung bei Stahlverbindungen bieten solche Schrauben nicht, weshalb ich die auch nicht benutzen würde. Wird jedoch Alu verschraubt oder soll die Schraube schön aussehen (Motorrad), sind solche Schrauben durchaus vorzuziehen. Viele restaurieren nur nach Aussehen und verzinkte Schrauben laufen auch bei Luftfeuchtigkeit schnell an. Wachs kommt deshalb überhaupt nicht in betracht.
    >Gruß
    >Martin

  • Hallo,
    alle Schrauben an meinem Benz haben die Festigkeit 8.8 oder besser, sicherheitsrelevante Schrauben eher 10.9. Das Drehmoment ist dann sogar vorgeschrieben. Am Motorrad (habe selbst eins) ist das nicht anders. Am Motor oder unwichtigen Stellen kann man natürlich Niro nehmen, nur wenn die im Sackloch (Aluminium) reißt was dann? Achtung: Niro Schrauben reißen extrem schnell und sind nicht wie gewohnt nach Gefühl (8.8 Schraube) einfach bis and die Grenze anzuziehen, was aber normalerweise kein Problem ist.

    Nichtrostender Stahl mit einem ausgeprägten Chrom/Nickelgehalt hat als Werkstoff die Eigenschaft nicht weich sondern zäh-hart und spröde zu sein. Wer Niroblech mal verarbeitet hat kennt dies. Für eine Festigkeitsberechnung ist Nchtrostender Stahl aufgrund seiner ungünstigen Eigenschaften etwa mit St37-2 (jetzt S235JR nach DIN EN 10025) gleichzusetzen. Ich möchte noch erwähnen, dass Nirosta nur mit geeigneten Werkzeugen (Spezielle HSS-Kobaltbohrer) bearbeitet werden darf. Es sollen normalerweise auch spezielle Nirostaschraubendreher / Schlüssel verwendet werden, da es sonst zu Rosterscheinungen kommt.

    Gruß
    Martin

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