Wie baut man eine Bombe?

  • Hallo allerseits,

    möchte nur mal kurz vor Reinfällen von Anfängern warnen. In mehreren Verbraucher-Communities wie

    http://www.ciao.de/Hodt_Fluid_…tschutz_Kriechol__1083224

    und

    http://www.yopi.de/rev/96054

    schreibt jemand über diese Rostschutzmittel und gibt massige Falschinfos zu den Produkten.

    "Meine Erfahrungen:

    Ich habe die Hohlräume meines Citroen XM mit einer Wagner W200 und der Wagner-Hohlraumsonde behandelt. Dazu wählte ich das Fluid Film AS-R, da ich damit eine dickere Schicht auftragen konnte und somit die Hohlräume für einige Jahre geschützt sind.
    Da das Mittel relativ dickflüssig ist sollte man es an einem warmen Tag auftragen und vorher im Wasserbad erhitzen. Dann wird es wunderbar dünnflüssig, so dass die Hohlraumsonde es auch zerstäuben kann. "

    Hat der Typ, der das so schreibt, das Zeug wirklich schon mal in den Händen gehabt, oder will der mit seinem Test und angeblichen Erfahrungen andere irre machen?

    Hat der wirklich eine Sprühdose geknackt oder erhitzt und sie flog ihm nicht um die Ohren? Oder weiss er nicht, wovon er redet?

    Und was, wenn mal einer, der nicht ganz klar im Kopf ist, sich daran erinnert, man könnte eine Sprühdose erhitzen?







  • Hallo,

    auch wenn der von Dir zitierte Produkttester oder wie man das nennt, in seinem Beitrag massiv Werbung für einen unseren Mitbewerber macht, möchte ich dazu anmerken:

    1. Ich glaube nicht, daß es wirklich viele Leute gibt, die eine Sprühdose erhitzen. Insofern hast Du natürlich recht, wenn jemand nicht LESEN kann und eine Sprühdose zu stark erhitzt, baut er eine "Bombe". Aber ich gehe mal vom normalen Fassungsvermögen aller Menschen aus. Nicht jeder wird so dumm sein wie jener Amerikaner, der angeblich seinen HUnd in der Mikrowelle getrocknet hat.

    2. Die Sprühdosen haben auch Warnaufdrucke und vor der Anwendung sollte man das schon mal lesen. Bei der Anwendunung nicht gegen offene Flammen sprühen und wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, man sollte auch beim Sprühen im Freien aufpassen, wenn der Wind weht. Ich habe z.B. beim Sprühen im Freien als der Wind drehte, was ins Gesicht bekommen... Das Problem hat man mit jeder Sprühdose, auch wenn Lack oder ein Mittel zum Imprägnieren drin ist.

    3. Er meint wahrscheinlich das FLUID FILM NAS, wie Matthias schon bemerkte und wenn ich den Beitrag so lese, meine ich, das kann daran liegen, daß er sich nicht immer gut ausdrücken kann, im Beitrag sind viele Tippfehler und auch einige kleine sachliche Fehler.

    Zusamenfassend kann man jedenfalls sagen: Sprühdosen erhitzt man nie, egal welches Mittel drin ist und wahrscheinlich kommen auch nur wenige auf solche Ideen. Der Rest ist eine Frage der Wortwahl, wenn er "erhitzen" schreibt, kann auch erwärmen gemeint sein. Das Wort ist dann falsch gewählt.

    Ich bin jedenfalls überzeugt, daß niemand, der Hohlraum-Pistolen benutzt und handhaben kann - das war im Kontext erwähnt - eine Sprühdose öffnet oder erhitzt. Warum sollte er das tun?

    Mfg

  • Moin,
    ab wann wird es denn gefährlich mit dem Erhitzen ? Gelegentlich erhitze ich meine Lackdosen auch, weil das Ergebnis dann deutlich besser ist ( Nebel, Oberfläche) . Allerdings lege ich die Dosen dann für ca. 10 Minuten in einen Eimer mit handwarmen Wasser ( vielleicht 40°C ) und schüttelesie Zwischendurch. Das sollte doch nict so gefährlich sein. Diese Temp. können in Spitzenzeiten doch auch sicherlich in der Umgebung einer Sprühdose anliegen ( zumal in südl. Gebieten ).
    Gruß
    Roger

  • >Moin,
    >ab wann wird es denn gefährlich mit dem Erhitzen ? Gelegentlich erhitze ich meine Lackdosen auch, weil das Ergebnis dann deutlich besser ist ( Nebel, Oberfläche) . Allerdings lege ich die Dosen dann für ca. 10 Minuten in einen Eimer mit handwarmen Wasser ( vielleicht 40°C ) und schüttelesie Zwischendurch. Das sollte doch nict so gefährlich sein. Diese Temp. können in Spitzenzeiten doch auch sicherlich in der Umgebung einer Sprühdose anliegen ( zumal in südl. Gebieten ).
    >Gruß
    >Roger

    Hallo Roger,

    ab wann es gefährlich wird, kann man pauschal nicht sagen. Meistens ist das auf Sprühdosen auch aufgedruckt. Die Empfehlung bei den FLUID FILM AS-R Sprühdosen ist "nicht über 50° Celsius" erwäremen.

    Warum kann man keine pauschale Angaben machen? Weil je nach Inhalt der Dose der enthaltende Stoff andere Siedepunkte und Ausdehnungsfähigkeiten hat. Da Stoffe sich bei der Erwärmung ausdehnen, besteht die Gefahr, daß Sprühdosen bersten. Wann das eintritt hängt eben von dem in der Dose enthaltenen Mitteln ab.

    Man kann natürlich auch davon ausgehen, daß jeder Hersteller bei seinen Temperaturangaben die Temperaturen zur Sicherheit etwas niedriger angibt bzw. daß es gesetzliche Vorschriften gibt, welche Temperaturangabe aufgedruckt werden muß. Bei den Herstellern gibt es auch Sicherheitsdatenblätter.

    Pauschal kann ich dem Erhitzen Deiner Lackdosen also auch nichts sagen. Stimmt aber, daß man bei etwas höheren Temperaturen den Lack besser auftragen kann. Ich meine aber, daß eine Erwärmung des Inhalts auf 25° - 30° genügen sollte. Okay, Wasserbad muß etwas wärmer sein, als das, was erwärmt wird. Zu warmer Lack läßt sich auch nicht mehr gut verarbeiten.

    Natürlich gibt es das Problem mit "warmen" Ländern. Mir sind aber auch Leute bekannt, die mit ihren Sprühdosen nach Spanien fahren und dabei keine Probleme bekommen haben.

    Man sollte aber Sprühdosen in der warmen Jahreszeit auch in unseren Breiten nicht überall im Auto transportieren. Im Bereich der Scheiben können sich auch bei uns im Sommer in geschlossenen Fahrzeugen im Fensterbereich Temperaturen bis 75° bilden (ein Grund, warum im Sommer immer wieder im geschlossenen Auto "vergessene" Kleinkinder und Tiere in Lebensgefahr geraten).

    Gruß, Karl






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