Polituren v.Korrossionsschutzdepot

  • hey
    kann ich nur beistimmen. waren ein paar interessante dinge dabei, ich warte nur noch auf warmeres wetter ;)
    lg
    flo
    >Hi -
    >bin spontan bei ganz anderer Suche hier auf die Page gestoßen. Daher ganz auf die Schnelle =
    >
    >GAAANZ wichtig bei ALLEN Polituren ist zu wissen, dass man generell zwei Arten von Polish unterscheidet. Es gibt Silikonbaiserte und Wachsbasierte. Mischt man beide (also z.B. Lackreiniger mit Silikonanteilen und danach eine mittelscharfe Reinigungspolitur oder einen Versiegeler bzw. Glanzauffrischer ohne Silikon, darf man sich über Schlierenbildung nicht wundern! Daher darauf achten, dass der Hersteller angibt, was die Basis ist. Finger weg von Polituren, die dem Anwender noch nicht mal sagen, ob Silikon drin ist!
    >Im Zweifelsfall bei einer Marke bleiben, die Serien sind ja in der Schleifwirkung und der Wachszusammenstellung aufeinander abgestimmt. Allerdings gibts natürlich Polituren, die im Mix je nach Lackuntergrund bessere Ergebnisse bringen als "alles aus einer Fabrik" ...
    >Finger weg von Watte! NUR mit Lappen (sauber, am besten Baumwolle) arbeiten. Ein Bettuch für 5 Euro vom Wühltisch oder ein 10erPack Spülhandtücher für 4 Euro aus dem Supermercato ist 1000x besser als Baumwoll-Watte (die ohnehin schon schwierig zu kriegen ist, meist kriegt man nur Viskosewatte). Watte verdichtet sich beim Auftragen, schließt die abgetragenen Lackschuppen ein und kratzt!
    >Und zum Abtrag des Politurfilms nimmt man am allerbesten spezielle Poliertücher. So weich wie möglich. 3M hat z.B. spezielle, gelegentlich gibts beim Aldi auch solche Mikrofasertücher mit ähnlich flauschiger Oberfläche. Kostet nicht viel, bringt enorm was.
    >ALLE Tücher beim Waschgang OHNE Weichspüler durchziehen !!!! Geht niemals mit weichspülerdurchsetztem Stoff an den Lack!
    >Und vor jeder Politur eines "unbekannten Untergrundes" einen kleinen Tipp ... es gibt im Autozubehör Silikonentferner, der Liter ca. 7 Euronen. Damit bereitet man die Politurfläche erst einmal vor! Und um es vorwegzunehmen: Silikonprodukte haben aus meiner Sicht am Lack nix zu suchen, im Höchstfall würde ich es als Endprodukt zum Wetterschutz tolerieren.
    >So, jetzt zu den Produkten.
    >1. Rot-Weiß ist eine silikonfreie Politurserie, die sich vornehmlich (bisher) an den Profi, also Lackierbetrieb, gerichtet hat. Zum Glück kriegt man sie jetzt (z.B. beim Korrosionsschutzdepot) auch in Kleinverbrauchermengen.
    >Genial ist z.B. der Mattierer, damit bekommt man vor dem Lackieren eine Spitzenvorbereitung und auch nach dem (Bei-)Lackieren geht der Farbnebel ab wie nix.
    >Es erfordert aber schon einiges an Armschmalz und Geduld (lieber mehrere Politurdurchgänge als einen zu kräftigen!), um ein Superfinish hinzukriegen.
    >Der Lack wird sehr sauber, Schlieren gehen raus und auch kleine Kratzer verschwinden, allerdings läßt sich mit dem Versiegeler als Schlußauftrag (gerade bei dunklen Lacken) kein "Wetlook", also richtiger Tiefenglanz
    >erzielen.
    >2. 3-M ist ebenfalls silikonfrei und richtet sich auch vornehmlich an Profianwender. Das aufeinander aufbauende Set vom Schleifreiniger bis zur Hochglanzversiegelung kostet schnell über 100 Euro, alles gibts nur in Litergebinden und die reichen für etliche Autos.
    >Achtet drauf, dass 3M für Maschinenpolitur und Handpolitur unterschiedliche Serien hat !!!! Handpolish auf der Maschine (Excenter) ist kriminell, weil es schnell zu heiß wird. Umgekehr geht es, aber Maschinenpolitur mit der Hand richtig zu verarbeiten heißt im Klartext Muskelkater!
    >Bei 3M ist (im Gegensatz zu Rot-Weiss) ein Punkt faszinierend gelöst (ich weiß auch nicht, wie die das machen!) ... Der Lackreiniger (also die Schleifpolitur) wird kurze Zeit nach dem Auftrag wässrig und läßt sich superleicht abwischen inkl. aller toten Lackpartikel. Genial!!!
    >Im Fazit ist für mich 3M das schnellere, einfachere und weniger kraftraubende Produkt ... dafür hat man allerdings auch höhere Kosten. Und eine Grundreinigung mit Schleifpräparaten macht man ja nicht alle drei Monate, also was soll man mit EINEM Liter davon außer jahrelang ins Regal stellen.
    >Zum Thema Finishglanz noch einen Produkthinweis (ich bin KEIN Politurverkäufer), was sich bei mir (MB 170 W136, schwarz hochglanz auf Nitrobasis und Alltagspassat in dunkelblau auf Acrylbasis mit wasserbasierten Reparaturstellen) bewährt hat ... A1 (so heißt das Produkt, ist übrigens mehrfach Testsieger gewesen).
    >Kriegt man überall, gibts als Polish und als reinen Versiegeler ohne jeden Schleifmittelzusatz.
    >Der Versiegeler (A1Wax) ist hammergeil. Auf grundgereinigtem Lack baut das Zeug einen wasserähnlichen Film auf, der fast wie zymöl enorm spiegelt und gemessen am Preis (ca. 5 Euro!) sensationell ist. Sollte A1 Wax im Neon- oder Sonnenlicht Schlieren und Schattenwolken zeigen, liegts definitiv nicht an A1, sondern der Untergrund ist nicht richtig vorbereitet!!!
    >Ok, das als Extrakt dazu aus meiner Schrauberbude. All die anderen Polituren, die ich im Laufe der Zeit ausprobiert habe, stehen in der Kiste Sondermüll bei mir. War ganz schön teuer, deshalb hier auch das zugegeben lange Posting.
    >Gruss aus Köln
    >Hans (noch Gast, aber ich schau noch mal rein und kuck mal, ob ich mich heftiger einklinke)

  • Hej Zusammen,
    toller Beitrag!!!
    Womit tragt ihr die Poliermittel bei der Handpolitur auf, bzw. die Polierreste wieder ab?
    Ich hatte den Lackreiniger (Rot-Weiss) mit dem Polierschwamm aufgetragen, dann mit einem alten sauberen Frottee-Handtuch abpoliert. Den Schwamm dann nach jedem Quadratmeter in Wasser ausgespült und gut ausgedrückt, um den Lackabrieb aus dem Schwamm zu kriegen.
    Dann den Lackkonservierer mit trockenem neuen Vliestuch aufgetragen und mit weiteren Vliestüchern die Schleier weggerieben.
    Hatte das vorher noch nicht gemacht, und die Rot-Weiss Produktinfos sind bezüglich Verarbeitungshinweisen sehr sparsam. Das Ergebnis war jedenfalls ganz ordentlich.
    Würde mich also über Kommentare zum "Guten Polieren" freuen!
    Grüsse, Jörg

    >hey
    >kann ich nur beistimmen. waren ein paar interessante dinge dabei, ich warte nur noch auf warmeres wetter ;)
    >lg
    >flo
    >>Hi -
    >>bin spontan bei ganz anderer Suche hier auf die Page gestoßen. Daher ganz auf die Schnelle =
    >>
    >>GAAANZ wichtig bei ALLEN Polituren ist zu wissen, dass man generell zwei Arten von Polish unterscheidet. Es gibt Silikonbaiserte und Wachsbasierte. Mischt man beide (also z.B. Lackreiniger mit Silikonanteilen und danach eine mittelscharfe Reinigungspolitur oder einen Versiegeler bzw. Glanzauffrischer ohne Silikon, darf man sich über Schlierenbildung nicht wundern! Daher darauf achten, dass der Hersteller angibt, was die Basis ist. Finger weg von Polituren, die dem Anwender noch nicht mal sagen, ob Silikon drin ist!
    >>Im Zweifelsfall bei einer Marke bleiben, die Serien sind ja in der Schleifwirkung und der Wachszusammenstellung aufeinander abgestimmt. Allerdings gibts natürlich Polituren, die im Mix je nach Lackuntergrund bessere Ergebnisse bringen als "alles aus einer Fabrik" ...
    >>Finger weg von Watte! NUR mit Lappen (sauber, am besten Baumwolle) arbeiten. Ein Bettuch für 5 Euro vom Wühltisch oder ein 10erPack Spülhandtücher für 4 Euro aus dem Supermercato ist 1000x besser als Baumwoll-Watte (die ohnehin schon schwierig zu kriegen ist, meist kriegt man nur Viskosewatte). Watte verdichtet sich beim Auftragen, schließt die abgetragenen Lackschuppen ein und kratzt!
    >>Und zum Abtrag des Politurfilms nimmt man am allerbesten spezielle Poliertücher. So weich wie möglich. 3M hat z.B. spezielle, gelegentlich gibts beim Aldi auch solche Mikrofasertücher mit ähnlich flauschiger Oberfläche. Kostet nicht viel, bringt enorm was.
    >>ALLE Tücher beim Waschgang OHNE Weichspüler durchziehen !!!! Geht niemals mit weichspülerdurchsetztem Stoff an den Lack!
    >>Und vor jeder Politur eines "unbekannten Untergrundes" einen kleinen Tipp ... es gibt im Autozubehör Silikonentferner, der Liter ca. 7 Euronen. Damit bereitet man die Politurfläche erst einmal vor! Und um es vorwegzunehmen: Silikonprodukte haben aus meiner Sicht am Lack nix zu suchen, im Höchstfall würde ich es als Endprodukt zum Wetterschutz tolerieren.
    >>So, jetzt zu den Produkten.
    >>1. Rot-Weiß ist eine silikonfreie Politurserie, die sich vornehmlich (bisher) an den Profi, also Lackierbetrieb, gerichtet hat. Zum Glück kriegt man sie jetzt (z.B. beim Korrosionsschutzdepot) auch in Kleinverbrauchermengen.
    >>Genial ist z.B. der Mattierer, damit bekommt man vor dem Lackieren eine Spitzenvorbereitung und auch nach dem (Bei-)Lackieren geht der Farbnebel ab wie nix.
    >>Es erfordert aber schon einiges an Armschmalz und Geduld (lieber mehrere Politurdurchgänge als einen zu kräftigen!), um ein Superfinish hinzukriegen.
    >>Der Lack wird sehr sauber, Schlieren gehen raus und auch kleine Kratzer verschwinden, allerdings läßt sich mit dem Versiegeler als Schlußauftrag (gerade bei dunklen Lacken) kein "Wetlook", also richtiger Tiefenglanz
    >>erzielen.
    >>2. 3-M ist ebenfalls silikonfrei und richtet sich auch vornehmlich an Profianwender. Das aufeinander aufbauende Set vom Schleifreiniger bis zur Hochglanzversiegelung kostet schnell über 100 Euro, alles gibts nur in Litergebinden und die reichen für etliche Autos.
    >>Achtet drauf, dass 3M für Maschinenpolitur und Handpolitur unterschiedliche Serien hat !!!! Handpolish auf der Maschine (Excenter) ist kriminell, weil es schnell zu heiß wird. Umgekehr geht es, aber Maschinenpolitur mit der Hand richtig zu verarbeiten heißt im Klartext Muskelkater!
    >>Bei 3M ist (im Gegensatz zu Rot-Weiss) ein Punkt faszinierend gelöst (ich weiß auch nicht, wie die das machen!) ... Der Lackreiniger (also die Schleifpolitur) wird kurze Zeit nach dem Auftrag wässrig und läßt sich superleicht abwischen inkl. aller toten Lackpartikel. Genial!!!
    >>Im Fazit ist für mich 3M das schnellere, einfachere und weniger kraftraubende Produkt ... dafür hat man allerdings auch höhere Kosten. Und eine Grundreinigung mit Schleifpräparaten macht man ja nicht alle drei Monate, also was soll man mit EINEM Liter davon außer jahrelang ins Regal stellen.
    >>Zum Thema Finishglanz noch einen Produkthinweis (ich bin KEIN Politurverkäufer), was sich bei mir (MB 170 W136, schwarz hochglanz auf Nitrobasis und Alltagspassat in dunkelblau auf Acrylbasis mit wasserbasierten Reparaturstellen) bewährt hat ... A1 (so heißt das Produkt, ist übrigens mehrfach Testsieger gewesen).
    >>Kriegt man überall, gibts als Polish und als reinen Versiegeler ohne jeden Schleifmittelzusatz.
    >>Der Versiegeler (A1Wax) ist hammergeil. Auf grundgereinigtem Lack baut das Zeug einen wasserähnlichen Film auf, der fast wie zymöl enorm spiegelt und gemessen am Preis (ca. 5 Euro!) sensationell ist. Sollte A1 Wax im Neon- oder Sonnenlicht Schlieren und Schattenwolken zeigen, liegts definitiv nicht an A1, sondern der Untergrund ist nicht richtig vorbereitet!!!
    >>Ok, das als Extrakt dazu aus meiner Schrauberbude. All die anderen Polituren, die ich im Laufe der Zeit ausprobiert habe, stehen in der Kiste Sondermüll bei mir. War ganz schön teuer, deshalb hier auch das zugegeben lange Posting.
    >>Gruss aus Köln
    >>Hans (noch Gast, aber ich schau noch mal rein und kuck mal, ob ich mich heftiger einklinke)

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