Rostigen Lanz im status quo konservieren

  • Hallo Gemeinde!

    Hab einen originalen Lanz Bulldog gekauft, der bis ca. 1975 im Einsatz war und seitdem in einem offenen Schuppen gestanden hat. Die ursprüngliche Farbe ist noch zu erkennen, aber alle Blechteile wie die Nasenverkleidung oder die Kotflügel sind kräftig angerostet.
    Jetzt möchte ich diesen Zustand bewahren, denn geschminkte Leichen und überrestaurierte Schnuckelchen gibt es auf jedem Trecker-Treff en masse, nicht jedoch einen authentischen Bulldog.
    Wie also kann ich verhindern, dass die - sündhaft teuren - Bleche weiterrosten? Ich hab mal von einem Wachs gehört, das den Rost vom Luftsauerstoff isoliert, aber trotzdem kaum sichtbar ist. Kennt das jemand?
    Alternativ habe ich überlegt, den ganzen Schlepper mit Hohlraumkonservierung einzusprühen und wichtige Teile wie Bedienhebel oder Sitz wieder abzuwischen.

    Bin gespannt auf Eure Tipps!

    Gruß

    Hinnerk




  • Als Antwort auf: Rostigen Lanz im status quo konservieren geschrieben von Hinnerk am 27. September 2001 19:21:22:

    altes fahrzeug, alte methoden:

    früher nahm man petroleum zum rostlösen, einstreichen, lange einwirlen lassen, dann kräftig geschrubbt. irgenwann ist auch der letzte rost runter.
    zum konservieren gibt es sprühöl, erhältlich im 2-rad-zbh., wird zum einmotten für motorräder genommen oder zum rostschutz von fahrrädern. hat auch den vorteil, dass es rost und dreck löst. wenn du jedesmal vor der ausfahrt das öl abwischt und anschließend wieder einsprühst, wird dein trecker mit der zeit auch blitzsauber.

    gruß jörn





  • Als Antwort auf: Rostigen Lanz im status quo konservieren geschrieben von Hinnerk am 27. September 2001 19:21:22:

    Finde ich einen guten Ansatz ! In dem Aussehen steckt ja auch ein Teil des "Lebens" des Treckers. Und der noch vorhandene Lack ist wirklich original, auch aus retauratorischer Sicht damit erhaltenswert, als Zeitdokument.

    Bei uns in der Nähe gibt es ein landtechnisches Museum, das ebenso an die Sammlung herangeht: Die Maschinen und Geräte sollen möglichst so aussehen wie noch benutzt (werden sie übrigens teilweise bei irgendwelchen Festivitäten, wie Schaupflügen, -dreschen [dafür haben sie übrugens eine Dampfmaschine bzw. Lokomobil], Erntedankfest usw.).
    Zumindest von den Geräten weiß ich wie sie es machen: sie sprühen einfach alles mit einem Gemisch 1:1 aus Leinölfirnis und Terpentin ein. Das härtet dann nach längerer Zeit (Kriechfähigkeit super) und sieht recht gut aus, etwas dunkler als frisch verrostet. Es ist eine billige und schnelle Methode, was sie dort auch brauchen bei ihrem großen Bestand und nur ehrenamtlichen Mitarbeitern.
    (Das Museum heißt übrigens "Landtechnisches Museum Gut Steinhof" in Watenbüttel bei Braunschweig. Besuch lohnt sich, geöffnet glaube ich nur am Wochenende.)
    Gruß
    Hermann




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