Unzerstörbarer Knight Rider Wunderlack - oder wie kreigt man Hammerite ab?

  • Die tragikomische Story rund um mein Auto kennt ihr ja...

    Und mir hat ja ein pensionierter Lackierer empfohlen, das ganze mit Hammerite Hammerschlag zu machen. Gesagt getan...

    Jetzt hatte ich nach einem kleinen Unfall ein paar Schrammen in der Motorhaube und wollte sie noch mal eben neu lackieren.

    Frei nach dem Motto "Hammerschlag grün ist immer noch schnell drübergerollt" wollte ich erst mal probieren die Motorhaube richtig zu lackieren, wenns klappt den Rest vom Auto direkt auch.

    Meine letzte Chance hab ich in der Flex gesehen. Fächerschleifer sind zu aggressiv, da schleift man sich ja das Blech mit wellig, also auf die Suche nach dem legendären Negerkeksen gemacht.

    Bahr hat die, Obi, Praktiker und Co nicht. Allerdings sind die bei Bahr auch nur von Bosch, und sie kosten 13 Euro pro Stück!

    Tja, einen hab ich mal mitgenommen, mal sehen wie weit ich damit komme, ansich dachte ich irgendwie an die Motorhaube und noch eine Tür.

    Ich hab dann angefangen zu schleifen und bin gerade mal eine Viertel Motorhaube weit gekommen, schon etwas mager. Benutze ich die falsch (zu viel Druck, zu lange auf blankgeschliffenem Blech bleiben), sind die allgemein oder die von Bosch so schlecht haltbar oder ist Hammerite so hart?

    Jedenfalls hab ich dann den guten alten Schwingschleifer und den Exzenterschleifer wieder ausgepackt. Viel mehr als das glatt zu machen konnten die allerdings auch nicht. Und das mit (ich weiß, normalerweise zu grob aber besondere Fälle erfordern besondere Mittel) mit P60 Papier. Also hab ich alles schön glatt gemacht und da man ja intakten Lack normalerweise eh nur an und nicht abschleift hab ich mir gedacht, das sollte eigentlich reichen.

    Grundierung aufgespritzt, und das sah auch ganz gut aus. Nur nach ca. 1 Minute kam es wie es kommen mußte (ich hätte es kommen sehen müssen), der Verdünner in der Grundierung hat den drunterliegenden Hammerschlaglack angegriffen, die Hammerschlageffekt-Chemikalien haben wieder angefangen zu wirken und ich hatte wunderschöne Krater in der Grundierung. Aber halt wie gesagt nur an den Stellen wo noch Hammerschlag ist, auf dem Blech funktionierte alles wunderbar.

    Hat jemand ne Idee, wie ich das Teufelszeugs wieder runterkriege?




  • Als Antwort auf: Unzerstörbarer Knight Rider Wunderlack - oder wie kreigt man Hammerite ab? geschrieben von Volker Shauff am 04. April 2002 16:11:07:

    der Verdünner in der Grundierung hat den drunterliegenden Hammerschlaglack angegriffen, die Hammerschlageffekt-Chemikalien haben wieder angefangen zu wirken und ich hatte wunderschöne Krater in der Grundierung

    der hammerschlageffekt wird erzielt, indem dem lack "siliconöle" zugesetzt werden. silicon ist bekanntlich gift für jede andere lackierung. um es jetzt ganz krass zu sagen:
    das zeug muss komplett runter.
    andernfalls wird es immer wieder probleme mit dem drauffolgenden lackaufbau geben. an deiner stelle würde ich mir überlegen, ein anderes auto anzuschaffen.
    ansonsten schleifen, abbeizen oder sandstrahlen...
    am ende der arbeit (so in ein paar monaten

    ) mit 10 litern siliconentferner und jede menge putzlappen richtig reinigen.




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