polieren

  • möchte meinen /8 Mercedes polieren.
    Taugen Aufsätzte auf die Bohrmaschine was zum maschinellen polieren oder ist maschinelles Polieren mit nacchteilen gegenüber handpolieren verbunden.?
    was muss man beim polieren sonst noch beachten?
    Poliert man von hand besser mit watte oder frotteetüchern?
    mit wieviel drehzahl muss die bohrmschine beim polieren laufen?
    welche politur ist gut?

    gruesse stefan

  • Hi!

    Polieren heißt SCHLEIFEN!

    Wenn auch im Mikrobereich, so ist Polieren letztlich materialabtragend und man sollte entsprechend vorsichtig zu Werke gehen.
    Selbst wenn der Lack anschließend wieder gut aussieht, sollte man sich vor Augen halten, daß man die oberste Schicht des Lackes idR damit abnimmt. Diese hat beim Einbrennen in der Fabrik am meisten Hitze abbekommen und ist auch die härteste Schicht des Lackes. Beim Polieren legst Du die weicheren Schichten frei. Nach anfänglich gutem Aussehen wird der Glanz dort immer "weicher" und der Lack muß umso häufiger konserviert werden. Schließlich kreidet der Lack irgendwann doch aus und "schreit" immer häufiger nach Politur, bis eines Tages die Grundierung rausschaut. Wäre Polieren ein Allheilmittel, so wären viele Lackierer arbeitslos...
    Dies als Vorbemerkung.

    Zunächst einmal solltest Du den Tatort genau besichtigen: handelt es sich noch um den Original-Lack? Das wäre grundsätzlich fein, den die Qualität dieser Einbrennlackierung läßt sich bei einer nachträglichen ofengetrockneten Lackierung kaum noch erreichen. (Zu Zeiten Deines /8 waren übrigens überwiegend Kunstharzlacke bei den Herstellern angesagt.)
    Der Originallack kann einiges mehr ab.

    Wie ist der Lackzustand?

    - Ist er nur schmutzig, d.h. wird der Glanz nur durch Dreck in den Poren getrübt? Dann dürfte ein Lackreiniger reichen.

    - Ist der Lack leicht stumpf und kann durch ein gutes Hartwachs wieder auf Hochglanz gebracht werden? Dann laß es um Himmels willen so und wachs ihn häufiger ein.

    - Wenn das nicht reicht, so ist eine leichte Politur (POLIEREN ist SCHLEIFEN!) angesagt. Erst mal vorsichtig an unauffälliger Stelle.

    - Ist der Lack völlig stumpf und verwittert? Sitzt tiefer Dreck in den Poren? "Färbt" er ab, wenn man mit dem Tuch drüberreibt? Dann ist er ausgekreidet, d. h. das Bindemittel kann das Pigment nicht mehr halten. Dieser Lack ist tot. Auch mit den schärferen Schleifpolituren kann man dann nur noch kurze Erfolge erzielen. Der Gang zum Lackierer ist eigentlich fällig.

    Produkte:

    Früher war dies einfach. Da gab es:
    -Konservierungsmittel, also reines Hartwachs ohne lacklösende oder schleifende Anteile.
    - Lachreiniger. Wie der Nahme sagt, aber ohne schmirgelnde Anteile.
    - Lackpolituren. Von sanft bis hart (POLIEREN heißt SCHLEIFEN)

    Heute gibt es kaum noch Vertreter der reinen Art, sondern ist irgendwie zusammengemixt, mal mit Schwerpunkt auf mehr Reiniger, mal mit Schwerpunkt auf mehr Schleifer, und ein bischen Wachs, damit´schön perlt, ist auch dabei, Dazu sollen noch Wundermittel wie Glanzverstärker und Waschstraßenbeschleuniger drin sein. Alles Quatsch.
    Wundermittel gibt´s nicht, und der ganze Ökomist, der nach dem ersten Regen abgewaschen und abgebaut ist, ist sein Geld nicht wert.

    Ich kenne den Lackzustand Deines /8 nicht, aber der Originallack dürfte ziemlich hin sein.
    Nun, mir sind derzeit einige wenige brauchbare Produkte aufgefallen:

    Hartwachs: der "Hartglanz" von 1z (blaue Dose)! Das letzte gute Hartwachs, das es gibt, so gut wie das einstige "Johnson Carplate" (Die älteren Jungs wissen, was ich meine).

    Zum Reinigen und Polieren: die "Lackpolitur" von 1z (grüne Dose). Nennt sich zwar Politur, enthält aber überwiegend reinigende Bestandteile.
    Der "Lackreiniger" von Arexxons (blaue Dose). Ist insgesamt etwas schärfer, und die polierende Wirkung ist stärker.
    Leider gehen die eigentlich klaren Begriffe "reinigen" und "polieren" bei den Herstellern wild durcheinander.

    Als letztes Mittel: "Lackreiniger" von 1z (goldgelbe Flasche). Nennt sich zwar so, ist aber kein Reiniger, sondern eine krasse Schleifpolitur. Muß in jeden Fall hinterher feinpoliert werden. Nur für krasse Notfälle! Ist echt hart!

    Nun zu den Maschinen: die besten sind Deine Hand und Dein Unterarm! Damit polierst Du viel sanfter, als jede Maschine es kann. Warum? Mit der Hand polierst Du nur dort stärker, wo es nötig ist, und dort schwächer, wo es nicht so nötig ist, und hörst sofort auf, wo es genug ist, weil es ja Kraft kostet....
    Mit einer elektrischen Maschine geht es wohl leichter, aber nicht schonender (Polieren heit Schleifen!): die Versuchung, noch ein bischen draufzuhalten, ist zu groß, und Du streßt den Lack mehr, als es sein muß. Außerdem behandelst Du damit alle Flächen gleich brutal, und das ist kaum jemals nötig.
    Mit der Hand merkst Du, wenn das Tuch sich zugesetzt hat oder gar schleift und Kratzer zieht....mit der Maschine siehst Du es erst hinterher, wenn es zu spät ist....

    Lappen: um Himmels willen keine Watte, sondern ein saubergewaschenes (!) altes Bettuch o.ä., T-Shirt-Reste etc., aber saubergewaschen, d. h. staubfrei, denn jeder Staub zieht Kratzer! Da sich immer Staub ansetzt und das Tuch sich mit den Politurresten zusetzt, muß der Lappen auch so häufig wie möglich gewechselt werden. Ganz wichtig! (Mit der bequemen Maschine machst Du das einfach nicht, mit der Hand fühlst Du, wenn es nötig ist.)

    Aus demselben Grund ist natürlich die vorherige peinlich genaue Wagenwäsche mit viel Wasser und wenig Reiben (schleift auch) obliegatorisch.

    Wenn der /8 dann poliert ist, solltest Du ihn anschließend einwachsen, um das Ergebnist zu konservieren. Nach einer solchen Strapaze hat der Lack ein gutes Wachs zur Porenfüllung und zum Schutz vor Umwelteinflüssen besonders nötig.

    UFF!

    Jetzt bin ich aber ins Labern gekommen, aber es ist die Erfahrung auch achtzehn Jahren Pflege - am gleichen Fahrzeug...

    Gruß,
    Andreas


    >möchte meinen /8 Mercedes polieren.
    >Taugen Aufsätzte auf die Bohrmaschine was zum maschinellen polieren oder ist maschinelles Polieren mit nacchteilen gegenüber handpolieren verbunden.?
    >was muss man beim polieren sonst noch beachten?
    >Poliert man von hand besser mit watte oder frotteetüchern?
    >mit wieviel drehzahl muss die bohrmschine beim polieren laufen?
    >welche politur ist gut?
    >gruesse stefan

  • >Hi!
    >Polieren heißt SCHLEIFEN!
    >Wenn auch im Mikrobereich, so ist Polieren letztlich materialabtragend und man sollte entsprechend vorsichtig zu Werke gehen.
    >Selbst wenn der Lack anschließend wieder gut aussieht, sollte man sich vor Augen halten, daß man die oberste Schicht des Lackes idR damit abnimmt. Diese hat beim Einbrennen in der Fabrik am meisten Hitze abbekommen und ist auch die härteste Schicht des Lackes. Beim Polieren legst Du die weicheren Schichten frei. Nach anfänglich gutem Aussehen wird der Glanz dort immer "weicher" und der Lack muß umso häufiger konserviert werden. Schließlich kreidet der Lack irgendwann doch aus und "schreit" immer häufiger nach Politur, bis eines Tages die Grundierung rausschaut. Wäre Polieren ein Allheilmittel, so wären viele Lackierer arbeitslos...
    >Dies als Vorbemerkung.
    >Zunächst einmal solltest Du den Tatort genau besichtigen: handelt es sich noch um den Original-Lack? Das wäre grundsätzlich fein, den die Qualität dieser Einbrennlackierung läßt sich bei einer nachträglichen ofengetrockneten Lackierung kaum noch erreichen. (Zu Zeiten Deines /8 waren übrigens überwiegend Kunstharzlacke bei den Herstellern angesagt.)
    >Der Originallack kann einiges mehr ab.
    >Wie ist der Lackzustand?
    >- Ist er nur schmutzig, d.h. wird der Glanz nur durch Dreck in den Poren getrübt? Dann dürfte ein Lackreiniger reichen.
    >- Ist der Lack leicht stumpf und kann durch ein gutes Hartwachs wieder auf Hochglanz gebracht werden? Dann laß es um Himmels willen so und wachs ihn häufiger ein.
    >- Wenn das nicht reicht, so ist eine leichte Politur (POLIEREN ist SCHLEIFEN!) angesagt. Erst mal vorsichtig an unauffälliger Stelle.
    >- Ist der Lack völlig stumpf und verwittert? Sitzt tiefer Dreck in den Poren? "Färbt" er ab, wenn man mit dem Tuch drüberreibt? Dann ist er ausgekreidet, d. h. das Bindemittel kann das Pigment nicht mehr halten. Dieser Lack ist tot. Auch mit den schärferen Schleifpolituren kann man dann nur noch kurze Erfolge erzielen. Der Gang zum Lackierer ist eigentlich fällig.
    >Produkte:
    >Früher war dies einfach. Da gab es:
    >-Konservierungsmittel, also reines Hartwachs ohne lacklösende oder schleifende Anteile.
    >- Lachreiniger. Wie der Nahme sagt, aber ohne schmirgelnde Anteile.
    >- Lackpolituren. Von sanft bis hart (POLIEREN heißt SCHLEIFEN)
    >Heute gibt es kaum noch Vertreter der reinen Art, sondern ist irgendwie zusammengemixt, mal mit Schwerpunkt auf mehr Reiniger, mal mit Schwerpunkt auf mehr Schleifer, und ein bischen Wachs, damit´schön perlt, ist auch dabei, Dazu sollen noch Wundermittel wie Glanzverstärker und Waschstraßenbeschleuniger drin sein. Alles Quatsch.
    >Wundermittel gibt´s nicht, und der ganze Ökomist, der nach dem ersten Regen abgewaschen und abgebaut ist, ist sein Geld nicht wert.
    >Ich kenne den Lackzustand Deines /8 nicht, aber der Originallack dürfte ziemlich hin sein.
    >Nun, mir sind derzeit einige wenige brauchbare Produkte aufgefallen:
    >Hartwachs: der "Hartglanz" von 1z (blaue Dose)! Das letzte gute Hartwachs, das es gibt, so gut wie das einstige "Johnson Carplate" (Die älteren Jungs wissen, was ich meine).
    >Zum Reinigen und Polieren: die "Lackpolitur" von 1z (grüne Dose). Nennt sich zwar Politur, enthält aber überwiegend reinigende Bestandteile.
    >Der "Lackreiniger" von Arexxons (blaue Dose). Ist insgesamt etwas schärfer, und die polierende Wirkung ist stärker.
    >Leider gehen die eigentlich klaren Begriffe "reinigen" und "polieren" bei den Herstellern wild durcheinander.
    >Als letztes Mittel: "Lackreiniger" von 1z (goldgelbe Flasche). Nennt sich zwar so, ist aber kein Reiniger, sondern eine krasse Schleifpolitur. Muß in jeden Fall hinterher feinpoliert werden. Nur für krasse Notfälle! Ist echt hart!
    >Nun zu den Maschinen: die besten sind Deine Hand und Dein Unterarm! Damit polierst Du viel sanfter, als jede Maschine es kann. Warum? Mit der Hand polierst Du nur dort stärker, wo es nötig ist, und dort schwächer, wo es nicht so nötig ist, und hörst sofort auf, wo es genug ist, weil es ja Kraft kostet....
    >Mit einer elektrischen Maschine geht es wohl leichter, aber nicht schonender (Polieren heit Schleifen!): die Versuchung, noch ein bischen draufzuhalten, ist zu groß, und Du streßt den Lack mehr, als es sein muß. Außerdem behandelst Du damit alle Flächen gleich brutal, und das ist kaum jemals nötig.
    >Mit der Hand merkst Du, wenn das Tuch sich zugesetzt hat oder gar schleift und Kratzer zieht....mit der Maschine siehst Du es erst hinterher, wenn es zu spät ist....
    >Lappen: um Himmels willen keine Watte, sondern ein saubergewaschenes (!) altes Bettuch o.ä., T-Shirt-Reste etc., aber saubergewaschen, d. h. staubfrei, denn jeder Staub zieht Kratzer! Da sich immer Staub ansetzt und das Tuch sich mit den Politurresten zusetzt, muß der Lappen auch so häufig wie möglich gewechselt werden. Ganz wichtig! (Mit der bequemen Maschine machst Du das einfach nicht, mit der Hand fühlst Du, wenn es nötig ist.)
    >Aus demselben Grund ist natürlich die vorherige peinlich genaue Wagenwäsche mit viel Wasser und wenig Reiben (schleift auch) obliegatorisch.
    >Wenn der /8 dann poliert ist, solltest Du ihn anschließend einwachsen, um das Ergebnist zu konservieren. Nach einer solchen Strapaze hat der Lack ein gutes Wachs zur Porenfüllung und zum Schutz vor Umwelteinflüssen besonders nötig.
    >UFF!
    >Jetzt bin ich aber ins Labern gekommen, aber es ist die Erfahrung auch achtzehn Jahren Pflege - am gleichen Fahrzeug...
    >Gruß,
    >Andreas
    >
    >>möchte meinen /8 Mercedes polieren.
    >>Taugen Aufsätzte auf die Bohrmaschine was zum maschinellen polieren oder ist maschinelles Polieren mit nacchteilen gegenüber handpolieren verbunden.?
    >>was muss man beim polieren sonst noch beachten?
    >>Poliert man von hand besser mit watte oder frotteetüchern?
    >>mit wieviel drehzahl muss die bohrmschine beim polieren laufen?
    >>welche politur ist gut?
    >>gruesse stefan

    Hi Kollegen,

    sehr interessante und hilfreiche Tipps von Andreas. Nichts geht eben über Erfahrung - endlich Ersatz für Car-Plate von Johnson.

    Gruß
    Georg

  • >Hi!
    >Polieren heißt SCHLEIFEN!
    >Wenn auch im Mikrobereich, so ist Polieren letztlich materialabtragend und man sollte entsprechend vorsichtig zu Werke gehen.
    >Selbst wenn der Lack anschließend wieder gut aussieht, sollte man sich vor Augen halten, daß man die oberste Schicht des Lackes idR damit abnimmt. Diese hat beim Einbrennen in der Fabrik am meisten Hitze abbekommen und ist auch die härteste Schicht des Lackes. Beim Polieren legst Du die weicheren Schichten frei. Nach anfänglich gutem Aussehen wird der Glanz dort immer "weicher" und der Lack muß umso häufiger konserviert werden. Schließlich kreidet der Lack irgendwann doch aus und "schreit" immer häufiger nach Politur, bis eines Tages die Grundierung rausschaut. Wäre Polieren ein Allheilmittel, so wären viele Lackierer arbeitslos...
    >Dies als Vorbemerkung.
    >Zunächst einmal solltest Du den Tatort genau besichtigen: handelt es sich noch um den Original-Lack? Das wäre grundsätzlich fein, den die Qualität dieser Einbrennlackierung läßt sich bei einer nachträglichen ofengetrockneten Lackierung kaum noch erreichen. (Zu Zeiten Deines /8 waren übrigens überwiegend Kunstharzlacke bei den Herstellern angesagt.)
    >Der Originallack kann einiges mehr ab.
    >Wie ist der Lackzustand?
    >- Ist er nur schmutzig, d.h. wird der Glanz nur durch Dreck in den Poren getrübt? Dann dürfte ein Lackreiniger reichen.
    >- Ist der Lack leicht stumpf und kann durch ein gutes Hartwachs wieder auf Hochglanz gebracht werden? Dann laß es um Himmels willen so und wachs ihn häufiger ein.
    >- Wenn das nicht reicht, so ist eine leichte Politur (POLIEREN ist SCHLEIFEN!) angesagt. Erst mal vorsichtig an unauffälliger Stelle.
    >- Ist der Lack völlig stumpf und verwittert? Sitzt tiefer Dreck in den Poren? "Färbt" er ab, wenn man mit dem Tuch drüberreibt? Dann ist er ausgekreidet, d. h. das Bindemittel kann das Pigment nicht mehr halten. Dieser Lack ist tot. Auch mit den schärferen Schleifpolituren kann man dann nur noch kurze Erfolge erzielen. Der Gang zum Lackierer ist eigentlich fällig.
    >Produkte:
    >Früher war dies einfach. Da gab es:
    >-Konservierungsmittel, also reines Hartwachs ohne lacklösende oder schleifende Anteile.
    >- Lachreiniger. Wie der Nahme sagt, aber ohne schmirgelnde Anteile.
    >- Lackpolituren. Von sanft bis hart (POLIEREN heißt SCHLEIFEN)
    >Heute gibt es kaum noch Vertreter der reinen Art, sondern ist irgendwie zusammengemixt, mal mit Schwerpunkt auf mehr Reiniger, mal mit Schwerpunkt auf mehr Schleifer, und ein bischen Wachs, damit´schön perlt, ist auch dabei, Dazu sollen noch Wundermittel wie Glanzverstärker und Waschstraßenbeschleuniger drin sein. Alles Quatsch.
    >Wundermittel gibt´s nicht, und der ganze Ökomist, der nach dem ersten Regen abgewaschen und abgebaut ist, ist sein Geld nicht wert.
    >Ich kenne den Lackzustand Deines /8 nicht, aber der Originallack dürfte ziemlich hin sein.
    >Nun, mir sind derzeit einige wenige brauchbare Produkte aufgefallen:
    >Hartwachs: der "Hartglanz" von 1z (blaue Dose)! Das letzte gute Hartwachs, das es gibt, so gut wie das einstige "Johnson Carplate" (Die älteren Jungs wissen, was ich meine).
    >Zum Reinigen und Polieren: die "Lackpolitur" von 1z (grüne Dose). Nennt sich zwar Politur, enthält aber überwiegend reinigende Bestandteile.
    >Der "Lackreiniger" von Arexxons (blaue Dose). Ist insgesamt etwas schärfer, und die polierende Wirkung ist stärker.
    >Leider gehen die eigentlich klaren Begriffe "reinigen" und "polieren" bei den Herstellern wild durcheinander.
    >Als letztes Mittel: "Lackreiniger" von 1z (goldgelbe Flasche). Nennt sich zwar so, ist aber kein Reiniger, sondern eine krasse Schleifpolitur. Muß in jeden Fall hinterher feinpoliert werden. Nur für krasse Notfälle! Ist echt hart!
    >Nun zu den Maschinen: die besten sind Deine Hand und Dein Unterarm! Damit polierst Du viel sanfter, als jede Maschine es kann. Warum? Mit der Hand polierst Du nur dort stärker, wo es nötig ist, und dort schwächer, wo es nicht so nötig ist, und hörst sofort auf, wo es genug ist, weil es ja Kraft kostet....
    >Mit einer elektrischen Maschine geht es wohl leichter, aber nicht schonender (Polieren heit Schleifen!): die Versuchung, noch ein bischen draufzuhalten, ist zu groß, und Du streßt den Lack mehr, als es sein muß. Außerdem behandelst Du damit alle Flächen gleich brutal, und das ist kaum jemals nötig.
    >Mit der Hand merkst Du, wenn das Tuch sich zugesetzt hat oder gar schleift und Kratzer zieht....mit der Maschine siehst Du es erst hinterher, wenn es zu spät ist....
    >Lappen: um Himmels willen keine Watte, sondern ein saubergewaschenes (!) altes Bettuch o.ä., T-Shirt-Reste etc., aber saubergewaschen, d. h. staubfrei, denn jeder Staub zieht Kratzer! Da sich immer Staub ansetzt und das Tuch sich mit den Politurresten zusetzt, muß der Lappen auch so häufig wie möglich gewechselt werden. Ganz wichtig! (Mit der bequemen Maschine machst Du das einfach nicht, mit der Hand fühlst Du, wenn es nötig ist.)
    >Aus demselben Grund ist natürlich die vorherige peinlich genaue Wagenwäsche mit viel Wasser und wenig Reiben (schleift auch) obliegatorisch.
    >Wenn der /8 dann poliert ist, solltest Du ihn anschließend einwachsen, um das Ergebnist zu konservieren. Nach einer solchen Strapaze hat der Lack ein gutes Wachs zur Porenfüllung und zum Schutz vor Umwelteinflüssen besonders nötig.
    >UFF!
    >Jetzt bin ich aber ins Labern gekommen, aber es ist die Erfahrung auch achtzehn Jahren Pflege - am gleichen Fahrzeug...
    >Gruß,
    >Andreas
    >
    >>möchte meinen /8 Mercedes polieren.
    >>Taugen Aufsätzte auf die Bohrmaschine was zum maschinellen polieren oder ist maschinelles Polieren mit nacchteilen gegenüber handpolieren verbunden.?
    >>was muss man beim polieren sonst noch beachten?
    >>Poliert man von hand besser mit watte oder frotteetüchern?
    >>mit wieviel drehzahl muss die bohrmschine beim polieren laufen?
    >>welche politur ist gut?
    >>gruesse stefan

  • Wirklich, sehr Interessanter Bericht von Andreas!

    Ich habe auch gleich mal eine Frage.
    Mein Kuebel wird bald in neuem RA 6006 erstrahlen.
    Einige Teile habe ich schon lackiert, und die Erfahrung gemacht, dass der Lack (nach 10 Tagen sollte er ja eigentlich schon ziemlich "angetrocknet" sein)sehr empfindlich auf Fingernaegel, bzw. mechanische Beanspruchung reagiert.

    Gibt es eine Moeglichkeit den Lack davor zu schuetzen, oder muss ich noch laenger warten, bis er richtig hart ist?
    Hilft vielleicht ein Wachs (das von 1z inner blauen Flasche?)

    Zum Lackaufbau:

    Ich habe eine 1K Kunstharz Rostschutzgrundierung der Fa. http://www.Eldekor.de mit einem 1K Kunstahrz Lack in RAL 6006 (Feldgrau Nr.3)verwendet.


    Irgendwelche Tipps?


    Gruss und Dank...


    Joerg


    http://www.multi-board.com

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!