Lackaufbau mit Owatrol oder FF oder Fertan, was ist besser

  • Hallo zusammen,
    ich habe eine (mehrere)Fragen zu einer angerosteten Innenecke unter der Verkleidung. Nachdem ich die Suchfunktion bemüht habe bin ich so schlau, dass sich FF und Owatrol anscheinend nicht vertragen. Nun die Frage an das Orakel: Der Aufbau einer Schutzschicht in den Bereichen, wo man der Drahtbürste nicht mehr hin kommt und mit einem Schraubenzieher nur die nötigsten Deckschichten vom Altlack entfernen kann. Wenn man Owatrol aufträgt, wird (soll) es mit der Zeit hart werden, und den Rost nicht perfekt in Falzen verschließen. Man könnte aber Bleimenninge und Farbe (oder MS) draufstreichen. Das FF soll "flüssig" bleiben und nur zäh (?) werden. Aber wie sieht der Rostschutz danach aus? Soll hier dann MS drauf, oder an den Stellen wo man dran kommt abwaschen und mit Grundierung (Bleimenninge) streichen oder sprühen? Habt Ihr mal versucht mit Rostumwandler (nicht unbedingt Fertan sondern das Zeug mit der Phosphorsäure) den Rost zu beseitigen, das Ganze dann neutralisieren und normal mit Bleim. zu schützen. Wie sieht es dann in den Falzen aus? Eventuell noch einmal mit FF oder Owatrol nachgehen, vor der Bleim. Wichtig scheint mir auf jeden Fall zu sein, wenn alles fertig ist, eine Folie unter die Verkleidung aufzukleben, aber bis da ist noch viel Arbeit, nur welche Vorgehensweise.
    Rudolf

  • Moin Rudolf,

    Es gibt verschiedene Philosophien.
    Ich hänge der mit Owatrol an. Es wäre natürlich das Beste, wenn Du den Gammel irgendwie mechanisch (schleifen, strahlen) aus den Ecken herausbekommen könntest - also möglichst vollständig.
    Es gibt von Owatrol das sogenannte RLS ("Red Lead Solvent"), hierbei handelt es sich um mit Owatrol vermengte Bleimennige. Das Farbkriechöl zieht das Pb3O4 in die Rostporen hinein. RLS wirkt nur in Verbindung mit einer rostigen Oberfläche. Da eine langsame Trocknung bei Bleimennige erwünscht ist, geht der Vorgang der Bleiseifenbildung hier gut vonstatten. Je nach Oberfläche des verroststen Bereiches kannst Du mit einer Einwirkzeit zwischen 5 Stunden und zwei Tagen rechnen: es handelt sich hier um eine echte Ölfarbe. Danach streicht man es mit KH-Grundierung (oder normaler Bleimennige) und Decklack über. Ich verwende das Zeug seit 10 Jahren und habe im Alltagsbetrieb gute Erfahrungen gemacht. RLS bekommst Du bei jeder gut sortierten Bootswerft oder einem Bootsbauer.
    Anschließend noch eine Wachs-Öl-Mische rüberjubeln und Du hast Deine Ruhe.
    Von "Rostumwandlern" würde ich ganz die Finger lassen. Taugt nur etwas fürs Museum, nicht für den Alltagsbetrieb --> Rost kommt über kurz oder lang wieder hervor.
    FF habe ich noch nicht verwendet, aber dazu kommen im folgenden sicher noch fachkundige Antworten.

    Gruß Jürgen


  • >Hallo zusammen,
    >ich habe eine (mehrere)Fragen zu einer angerosteten Innenecke unter der Verkleidung. Nachdem ich die Suchfunktion bemüht habe bin ich so schlau, dass sich FF und Owatrol anscheinend nicht vertragen. Nun die Frage an das Orakel: Der Aufbau einer Schutzschicht in den Bereichen, wo man der Drahtbürste nicht mehr hin kommt und mit einem Schraubenzieher nur die nötigsten Deckschichten vom Altlack entfernen kann. Wenn man Owatrol aufträgt, wird (soll) es mit der Zeit hart werden, und den Rost nicht perfekt in Falzen verschließen. Man könnte aber Bleimenninge und Farbe (oder MS) draufstreichen. Das FF soll "flüssig" bleiben und nur zäh (?) werden. Aber wie sieht der Rostschutz danach aus? Soll hier dann MS drauf, oder an den Stellen wo man dran kommt abwaschen und mit Grundierung (Bleimenninge) streichen oder sprühen? Habt Ihr mal versucht mit Rostumwandler (nicht unbedingt Fertan sondern das Zeug mit der Phosphorsäure) den Rost zu beseitigen, das Ganze dann neutralisieren und normal mit Bleim. zu schützen. Wie sieht es dann in den Falzen aus? Eventuell noch einmal mit FF oder Owatrol nachgehen, vor der Bleim. Wichtig scheint mir auf jeden Fall zu sein, wenn alles fertig ist, eine Folie unter die Verkleidung aufzukleben, aber bis da ist noch viel Arbeit, nur welche Vorgehensweise.
    >Rudolf


    hallo rolf,

    antworten und tips: mit bleimennige habe ich sehr gute erfahrungen gemacht - auf stahl mit restrost. wenn du vorher mit rostumwandlern arbeitest, hast du eine weitere, aus einem umwandlungsprodukt bestehende schicht, auf die du den bleimennige aufträgst. zu der gewünschten reaktion bleimennige-rost wird es so mangels kontakt nie kommen. wenn bleimennige, dann direkt auf das so gut wie möglich entrostete blech.
    zum entrosten: in so verwinkelten ecken könntest du einen drehmel bzw. äquivalentes produkt einsetzen. für stellen, an denen es richtig eng wird gibt es noch biegsame wellen. dieses werkzeuge sind zum entrosten an oldies ideal, da sie bei kleinen stellen nicht den flurschaden einer flex anrichten. wenn dir die investition nur für diese eine stelle zu hoch erscheint, kauf dir so ein teil bei ebay und verkaufe es dort nach getaner arbeit wieder.

    nun die falze: dass owatrol falze nicht vollständig durchdringen kann, halte ich für ein gerücht. das mittel kriecht an einer rostigen stange bei einer temperatur von ca. 12 grad binnen 24 std. ca 7 cm hoch. wenn du genügend von dem mittel aufträgst und die zwischenräume trocken sind sehe ich keinen grund, warum das mittel dies nicht schaffen sollte. die (ich meine auch vom hersteller angegebene) einschränkung besteht darin, dass owatrol allein zeitlich nur begrenzt wirkt. kann ich nur bestätigen, habe einen lackstift mit owartol im auto, wenn ich rost entdecke, wird erstmal owartol aufgetragen bis mal zeit ist. damit wird der rost erstmal für 6 bis 12 monate gebremst. du musst also etwas drüberstreichen, im falle deines hohlraumes würde ich einfach ein gutes wachs einsprühen.

    gruß und viel erfolg
    jörn


    p.s. brauche dringend etwas bleimennige zun ausbessern, hast du evl. 1/4 l über?

  • >>Hallo zusammen,
    >>ich habe eine (mehrere)Fragen zu einer angerosteten Innenecke unter der Verkleidung. Nachdem ich die Suchfunktion bemüht habe bin ich so schlau, dass sich FF und Owatrol anscheinend nicht vertragen. Nun die Frage an das Orakel: Der Aufbau einer Schutzschicht in den Bereichen, wo man der Drahtbürste nicht mehr hin kommt und mit einem Schraubenzieher nur die nötigsten Deckschichten vom Altlack entfernen kann. Wenn man Owatrol aufträgt, wird (soll) es mit der Zeit hart werden, und den Rost nicht perfekt in Falzen verschließen. Man könnte aber Bleimenninge und Farbe (oder MS) draufstreichen. Das FF soll "flüssig" bleiben und nur zäh (?) werden. Aber wie sieht der Rostschutz danach aus? Soll hier dann MS drauf, oder an den Stellen wo man dran kommt abwaschen und mit Grundierung (Bleimenninge) streichen oder sprühen? Habt Ihr mal versucht mit Rostumwandler (nicht unbedingt Fertan sondern das Zeug mit der Phosphorsäure) den Rost zu beseitigen, das Ganze dann neutralisieren und normal mit Bleim. zu schützen. Wie sieht es dann in den Falzen aus? Eventuell noch einmal mit FF oder Owatrol nachgehen, vor der Bleim. Wichtig scheint mir auf jeden Fall zu sein, wenn alles fertig ist, eine Folie unter die Verkleidung aufzukleben, aber bis da ist noch viel Arbeit, nur welche Vorgehensweise.
    >>Rudolf
    >
    >hallo rolf,
    >antworten und tips: mit bleimennige habe ich sehr gute erfahrungen gemacht - auf stahl mit restrost. wenn du vorher mit rostumwandlern arbeitest, hast du eine weitere, aus einem umwandlungsprodukt bestehende schicht, auf die du den bleimennige aufträgst. zu der gewünschten reaktion bleimennige-rost wird es so mangels kontakt nie kommen. wenn bleimennige, dann direkt auf das so gut wie möglich entrostete blech.
    >zum entrosten: in so verwinkelten ecken könntest du einen drehmel bzw. äquivalentes produkt einsetzen. für stellen, an denen es richtig eng wird gibt es noch biegsame wellen. dieses werkzeuge sind zum entrosten an oldies ideal, da sie bei kleinen stellen nicht den flurschaden einer flex anrichten. wenn dir die investition nur für diese eine stelle zu hoch erscheint, kauf dir so ein teil bei ebay und verkaufe es dort nach getaner arbeit wieder.
    >nun die falze: dass owatrol falze nicht vollständig durchdringen kann, halte ich für ein gerücht. das mittel kriecht an einer rostigen stange bei einer temperatur von ca. 12 grad binnen 24 std. ca 7 cm hoch. wenn du genügend von dem mittel aufträgst und die zwischenräume trocken sind sehe ich keinen grund, warum das mittel dies nicht schaffen sollte. die (ich meine auch vom hersteller angegebene) einschränkung besteht darin, dass owatrol allein zeitlich nur begrenzt wirkt. kann ich nur bestätigen, habe einen lackstift mit owartol im auto, wenn ich rost entdecke, wird erstmal owartol aufgetragen bis mal zeit ist. damit wird der rost erstmal für 6 bis 12 monate gebremst. du musst also etwas drüberstreichen, im falle deines hohlraumes würde ich einfach ein gutes wachs einsprühen.
    >gruß und viel erfolg
    >jörn
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    >p.s. brauche dringend etwas bleimennige zun ausbessern, hast du evl. 1/4 l über?
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