Roststelle ausbessern

  • Hallo allerseits!

    Ich muss bei meinem BMW 320 (E21,Bj.79) am Heck unter der schwarzen Kunststoffblende einige Roststellen entfernen. Der Lack war dort an ca.4 Stellen blasig, habe den Rost jetzt weggeschliffen und das Ergebnis waren etwa 3 blanke Stellen (etwas 5-DM-Stück groß). Ich dachte mir, dass die Fläche unter der Heckblende eine ideale Stelle ist, um etwas Erfahrungen im Lackieren mit der Sprühdose zu sammeln, da eventuelle Schönheitsfehler ja später sowieso durch die Blende verdeckt sind. Das Problem ist jetzt nur, dass eine der Roststellen etwa 2 cm über den Rand der Blende hinausreichen und ich so keine scharfe Kante abkleben kann (was ich eigentlich aufgrund mangelnder Lackiererfahrung vorhatte). Das heißt also, ich müsste ein kleines Stück im "sichtbaren" Bereich mit der Sprühdose lackieren (Lack ist übrigens Arktisblaumetallic).
    Nun wollte ich wissen, ob ich als Laie wohl doch besser auf den Lackstift zurückgreifen soll (was ja auch kein gerade schönes Ergbenis zur Folge hat)? Wie kann ich eventuell die eine Roststelle im "sichtbaren" Bereich am Heck relativ akzeptabel mit der Sprühdose ausbessern ?(das Problem beim Übergang zu Altlack ist ja auch, dass dieser bereits 24 Jahre alt ist und somit in der Intensität der Farbe schon etwas nachgelassen hat)

    Wäre für ein paar Tipps zum relativ ansehnlichen Ausbessern von Roststellen dankbar! Soll ich vielleicht doch lieber den Lackstift vorziehen??


    Gruß
    Gunnar

  • Schneid Dir aus Pappe eine Schablone in Größe der zu behandelnden Stelle. An den Rand knickst Du ein paar Abstandshalter und klebst das ganze so fest, daß es in etwa 3-5mm über der blanken Stelle 'schwebt'. (Ringsherum mit Papier abkleben ist klar).
    Durch den Abstand entsteht keine scharfe Kante, sondern das ganze vernebelt etwas.
    Mach erstmal ein Probeblech zum üben.

    Grüsse Gregor

  • Hallo Gunnar (bitte Finger weg von Lackstiften ) obwohl,
    ein wenig verwegen ist es schon mit Sprühdosen eine Beilackierung in der Fläche zu versuchen !
    O.k. die einzelnen Lackierungen ( Grundierfüller / Basislack / Klarlack ) immer so klein wie möglich. Zuerst solltest Du Dir eine "richtige" Grundierung bzw. Grundierfüller kaufen z.B. Spies Hecker 4080 oder 4085 oder Standox 1K Füllprimer, etwas teurer aber wenn Du nach 1 Jahr alles neu machen musst wg. einer Grundierung aus dem Baumarkt ??
    Die Grundierung lieber mehrmals dünn lackieren, da sie gerne reißt wenn zu dick aufgetragen wird. Nach Trocknung ca. 2 Tage bei den derzeitigen Temperaturen P800 und P1200 Nass - Schliff. Die weiter zu lackierende Fläche mit P1500 besser noch feiner P2000 - 3000 ( gibt´s von 3M ) nass anschleifen. Danach den Basislack und Klarlack lackieren, dabei sollte der Klarlack noch in der angeschliffenen Fläche auslaufen. Normalerweise wird nun eine Einblendverdünnung benutzt um die Klarlackränder "feiner" zu bekommen, leider ist dies bei einer Sprühdose nicht möglich. Ich würde deshalb die Lackierung ca. 6 - 8 Wochen trocknen lassen und dann nach erneuten schleifen der Klarlack - Übergänge mit 2000 nass, aufpolieren.

    Durch das "einblenden" des Basislackes werden Farbtonunterschiede für´s Auge nicht mehr sichtbar.
    Richtig toll wird es wenn Du noch den 2K Klarlack aus der Sprühdose ( auch Spies Hecker oder Standox ) nimmst.

    Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    als Grundierung habe ich BOB Rostumwandler+Grundierung von Presto. Die Stellen sind blank geschliffen. Ich muss jetzt nur noch die Flächen reinigen, was wohl am besten mit Silikonentferner funktioniert (geht eigentlich auch Bremsenreiniger, da es ja nur darauf ankommt, dass das Zeug rückstandsfrei verdampft). Wenn das BOB-Zeugs getrocknet ist wollte ich einmal nass drüberschleifen und dann genau an der Kante der zu lackierenden Stelle abkleben. Danach hatte ich vor, den Füller draufzusprühen. Wenn dieser getrocknet ist, dann das Abklebeband wieder ab und um die zu lackierende Stelle in einem Abstand von ca. 1cm abkleben (so dass ein Stück des alten Lacks frei ist). Jetzt wollte ich den Füller anschleifen und im gleichen Durchgang den 1cm breiten Streifen des "Altlacks" anschleifen, so dass dieser matt erscheint (Klarlackschicht anrauhen). Nun die ganze Geschichte trocknen lassen und nochmal gründlich reinigen und dann mit der Sprühdose den Lack komplett über die freie Stelle sprühen. Danach das Abklebeband nochmal ein Stückchen zurückholen (ca.0,5cm) und den Klarlack über die Fläche. Dieses Prozedur wollte ich so machen, damit die verschiedenen Schichten (Füller/Lack/Klarlack) sich immer ein kleines Stückchen mehr überlappen. Ist das so empfehlenswert, wie ich mir das ausgedacht habe? Ich denke, man kann dan die Übergänge etwas besser wegpolieren......

    Achso nochwas bezügl. der niedrigen Temperaturen: Ich habe im Kofferraum einen Heizlüfter stehen, der genau auf das zu lackierende Stück Blech bläste und es so wohltemperiert auf 25°C hält. Dann dürfte das mit den Temperaturen doch kein Problem mehr sein, oder?

    Gruß
    Gunnar


    P.S.: Und Lackstift ist wirklich nicht zu empfehlen?

  • Hi Gunnar,

    prinzipiell ist die Vorgehensweise ok. Aber auf das Abkleben würde ich verzichten. Die gewählten Abstände sind zu klein, so dass doch scharfe Kanten entstehen. Um sauber beizulackieren muss Du ein wenig mehr Platz haben.
    Ich schicke Dir mal per mail eine Lackiervorschrift. Du sollterst die ganze Sache mal auf einem Probeblech proben.

    Lackstifte sind wie Pinsel, icg würde sie nicht nehemen, außerdem sieht man es bei metallic ganz krass, weil die Bonce sich nicht sauber ausrichten kann ( durch die "Pinselei" ). Bei Uni´s geht´s so grade bei kleinen Stellen z.B. Steinschlag.

    Thema Silikonentferner : Im Prinzip kannst Du für den Unetrgrund ganz normale Verdünnung nehmen, aber immer frisch und sauber abwischen. Der große Vorteil des Silikonentfernes ist, dass er wirklich sehr gut Fette löst und kaum die vorab lackieten Lacke anlöst d.h. man kann sehr gut die Füllerschicht von "Hautfett" reinigen ohne das sich der Füller wieder anlöst. Normale Verdünnung würde hierbei 1K Füller abwaschen.

    Gruß

    Thomas

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