Reparatur von Rostschäden: Auffüllen mit Hartlot?

  • Hallo,
    ich bin Frank und hoffe, mit meinem Posting Antwort auf folgende Frage zu finden: Neben dem Einschweissen (und vorher je nach Möglichkeiten und eigenem Anspruch eventuellem Heraustrennen der korrodierten Stücke) von Reparaturblechen gibt es ja bei der Reparatur von Rostschäden auch den Einsatz von Loten, z. B. Zinn an den Radläufen (trotz säurehaltigem Flussmittel?!). Gibt es Reparaturarbeiten und wenn ja, wie sind sie zu bewerten, bei denen weggerostete Blechteile auch an tragenden Bauteilen mit Hartloten mit Silber- oder Messinganteilen, also mechanisch belastbareren Loten als Zinn, sozusagen "aufgefüllt" werden? Natürlich meine ich nicht, dass ein fehlendes Stück Blech dadurch ersetzt werden soll, die Frage bezieht sich eher auf dünngerostete Bleche und solche, die kleine Rostdurchbrüche mit Durchmesser von max. einigen mm haben.
    Freundliche Grüsse und vielen Dank im Voraus
    Frank Dieterich

  • hatte vor jahren mal nen spitfire, selbst aus gb importiert. die tommys hatten an der karosse sogar schweller und verbindungsholme zum leiterrahmen mit hartlot eingesetzt. korrosionsanfälligkeit scheinbar geringer als beim schweißen (um nicht überlackierte schweißpunkte rostet es gewöhnlich - nicht so um die lötstellen). die lötstennen haben tadellos gehalten, muss allerdings dazusagen dass der spiti eben einen saustabilen unter die karosse gesetzten rahmen hat.
    greife selbst bei dünngerosteten stellen lieber zum hartlot als einen flicken einzusetzen- geht einfacher, schneller und bringt ein glatteres ergebnis. vorraussetzung ist allerdings immer, dass ich die repstelle von hinten anschließend schleifen und grundieren kann.

    gruß jörn

  • Hallo Jörn, danke für die Antwort! Was nimmst Du denn für ein Lot, Silber, Messing oder noch etwas anderes? Und benutzt Du dabei ein Flussmittel? Bei welcher Temperatur arbeitest Du? Ich hab die Vorstellung, zum Arbeiten eine Lötlampe zu benutzen, welche Erfahrungen hast Du damit?
    Viele Grüsse und Danke im Voraus
    Frank

  • links und rechts auch in der Fuge gelötet. Nach einem Unfallschaden bekam ich ein neues Heckmittelstück.

    Nach 5 Jahren kamen aus den verlöteten Fugen massiv Rostpickel, die ich bei DB reklamierte. DB reparierte den Schaden kostenlos. Die Fugen wurden augekratzt, ausgeschliffen und neu gelötet. Man erklärte mir, daß damals der Blechbieger von DB das Flußmittel nicht ordnungsgemäß wieder abgewaschen hatte, so daß es in der Fuge wie wild gammelte. Insgesamt wurde mein Heck insgesamt 6mal von Daimler nach 5 Jahren nach der Unfallreparatur kostenlos neu lackiert, weil immer wieder Roststellen hochkamen. Die überarbeite Lötung hält jetzt seit 1996, also immerhin 7 Jahre.

    Ergo: Es muß einer machen der es kann und der es sorgfältig macht.
    Das Flußmittel muß sorgfältigst entfernt werden. Die Frage ist, was mit dem Flußmittel tief in der Fuge ist. Nach der Verlötung kommt man ja da nicht mehr ran.

    Gruß

    Dirk










    >Hallo Jörn, danke für die Antwort! Was nimmst Du denn für ein Lot, Silber, Messing oder noch etwas anderes? Und benutzt Du dabei ein Flussmittel? Bei welcher Temperatur arbeitest Du? Ich hab die Vorstellung, zum Arbeiten eine Lötlampe zu benutzen, welche Erfahrungen hast Du damit?
    >Viele Grüsse und Danke im Voraus
    >Frank

  • hallo frank,
    ich nehme silberlot, nur die stäbe, keine zusätzlichen flussmittel. ich arbeite mit den autogenbrenner, die lötlampe würde zwar reichen, doch dauert es recht lange, bis du auf temperatur kommst. zudem ist die flamme größer. dementsprechend viel blech erhitzt sich um die lötstelle, es kann sich leichter was verziehen. arbeite nach der devise kleine stelle schnell erhitzen und dann zügig löten.

    gruß jörn

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