Rost im Radlauf beim 626

  • Hallo ! Ich habe mir als Winterauto einen 10 jährigen Mazda 626 gekauft. Rost an den hinteren Radläufen ist ja ein bekanntes Problem bei diesem Modell. Bei diesem geht es aber erst los. Der Lack ist in der Falz an einigen Stellen (max. so gross wie ein 20-Cent-Stück) blasig und rau. Der Rost ist teils auch schon durch den Lack durch, es ist aber noch keine Farbe abgeplatzt. Die Idee der Werkstatt war: abschleifen, Rostschutzfarbe, Lackstift, Wachs. Nachdem, was ich hier gelesen habe, gibt es doch sicher besseres ?! Ich hatte bisher noch nie was mit Rost zu tun, mein Sommerauto, ein Toyota Celica von 2002 rostet irgendwie nicht (oder ich sehs nicht), außer Steinschläge auszubessern hatte ich nicht viel zu tun. Es wär also klasse, wenn ihr nem dumme Jung mal stecken könntet, wie man vorgeht, was man benutzt und wo man die Mittel herbekommt. Ich sag schonmal danke ! Gruss aus der Nordheide, SALTY

  • Zitat

    Der Lack ist in der Falz an einigen Stellen (max. so gross wie ein 20-Cent-Stück) blasig und rau. Der Rost ist teils auch schon durch den Lack durch, es ist aber noch keine Farbe abgeplatzt.


    Von wo kommt der Rost denn? Der Beschreibung nach klingt es nämlich nach einer Durchrostung von innen. Bei einer Durchrostung kann der Arbeitsablauf mit dem Abschleifen und der Rostschutzfarbe daran scheitern, dass das Blech nach dem notwendigen Abschleifen ein paar unschöne Löcher offenbart, die jetzt noch vom Lack kaschiert werden.


    Im Falle einer Durchrostung wäre die Frage, mit welchem Aufwand es dann weitergehen soll.


    Würde erstmal checken, wie der Radlauf von innen aussieht. Damit meine ich nicht nur die Innenseite vom Radkasten her, sondern vor allem den Innenbereich, den man meist durch den Kofferraum erreicht. Oft hat der Rost dort seinen Ursprung, und dort ist nichts mit Abschleifen, weil der Bereich für Werkzeug praktisch unzugänglich ist. Wenn dort Rost ist, kann man von außen arbeiten so viel man will, der Rost wird schnell wieder durchkommen.


    Wenn keine Durchrostung vorliegt, wäre das schon genannte Vorgehen o.k., am wichtigsten wäre aber der abschließende Arbeitsschritt mit Fluid Film von innen, als vom Kofferraum her, oder durch vielleicht vorhandene Hohlraumstopfen.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Danke erstmal für die Antwort. Dort, wo die Rostblasen von außen zu sehen sind, kann man das Blech von hinten befingern oder reinschauen, wenn man das Rad abnimmt. Soweit ich das beurteilen kann, ist das Blech noch nicht durch. Falls keine Löcher da sind, wollte ich abschleifen, mit Pelox behandeln, dann Prantho Korrux nietrofest, dann Lack aus der Dose oder aufpinseln, von außen sieht man das ja nicht. Gute Idee? Wenn Löcher da sein sollten, muss ich mir was andese überlegen...:(
    MfG Salty

  • Hallo,
    beim Googeln nach "Radlauf Querschnitt" bin ich zufällig auf einen passenden Thread gestoßen. Schau Dir mal das Querschnitt-Bild an. Wenn Du außen auf dem Lack erste Rostblasen siehst und das Rad abbaust, um von innen zu schauen, dann siehst Du vom Radkausten aus eben nicht die Rückseite des lackierten, rostenden Außenbleches. Der Rost kommt dann aus dem Bereich, der auf dem Bild rot markiert ist. Aus der Tiefe des Raumes, wie Günter Netzer sagen würde. Das richtige Gegenmittel ist auch gleich verzeichnet, Mike Sanders Korrosionsschutzfett. PX-11 oder eines der gut kriechfähigen Fluid Film-Mittel gehen auch.


    Im Fall einer Durchrostung könnte man erstmal gründlich sanieren. Oder einfach nur alles mit einem der genannten Mittel deart vollpusten, dass der Rost nicht weiter fortschreitet, der jetzige Zustand würde konserviert.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Ja so wie in dem Bild sind die meisten Radkästen hinten. Das Radhaus geht dann bis in den Radlauf vom Seitenteil hinein.


    Wie schon gesagt, von aussen kannste machen. Aber von innen muss auch was rein. Wie Hanseat schon sagt muss man den momentanen Zustand entweder konservieren, oder es neu schweissen.


    Wobei ich mir an sich nit vorstellen kann das nach 10 Jahren son Ding schon einfach so durchrostet ist. Ausser wenn bei Mazda irgendwas grundsätzlich falsch läuft und es wirklich von innen her durchrostet. Ich bin jetzt an sich davon ausgegangen das es sich mehr um Steinschläge handelt die im Laufe der Zeit Rost gefangen haben. Weil es ja an dieser Falz ist wie du schreibst.


    Wenn das wirklich so ist das es da rostet, dann wirste nicht umhinkommen diese Falz gründlichst komplett von Dichtmasse usw zu befreien. Dann entrosten, dann mit Rostschutzgrund versiegeln. Dichtmasse neu reinmachen. Anschliessend Steinschlagschutz und Unterbodenschutz drauf.


    Von innen dann FluidFilm rein.[hr]
    Was ich noch vergessen hab. Fotos wären gut. Dann müssen wir nicht soviel spekulieren.

  • So, nun hatte ich ihn auf der Bühne und die Räder ab, weil Winterräder drauf sollten. Die Bleche, die man von innen sieht, haben gar nichts. Unterbodenschutz satt und gut in schuss. Abgeschliffen habe ich noch nicht, weil ich noch auf meine Materialien vom Korrosionsschutz-Depot warte. Aber der Querschnitt der Bleche ist ja interessant... mal gucken, wie ich von innen da ran komme. Ich denke mit Fluid Film mit langem Rüssel solle es gehen. Insgesamt muss ich ja mal die Verarbeitung beim 626 loben. Falzen und überlappende Bleche sind ab Werk sehr ordentlich zugeschmiert. Allerdings hat der Vorbesitzer in Polen eine AHK montieren lassen, nun ratet mal wo's rostet....Güsse! Salty

  • So, jetzt bin ich durch damit. Hab alles abgeschliffen mit nem Deltaschleifer, entrostet mit Prelox RE (tut wunder!), ordentlich abgewaschenund dann Prantho Korrux nitrofest drauf gerollt, und zwar den ges. Radlauf lang. Lack habe ich mir fuer die Spraydose mischen lassen. Der Farbton passt besser, als beim original Mazda-Lackstift. Der Lack zieht sich schoen glatt auf der etwas orangenhautmaeßigen Pantho-Korrux-Oberflaeche. Zum Glueck war nix durchgerostet.


    Hier kann man echt was lernen zum Thema Kampf gegen Rost, ich hatte ja keine Ahnung. Danke nochmal an hanseat und michaelz
    LG
    Salty

  • Hallo Salty,


    schön zu lesen, dass der Rost doch nicht so schlimm war.


    Es wurden ja auch bereits gute Argumente vor getragen, doch ein und für mich für die Zukunft wichtigstes Anwendung fehlt! :rolleyes:


    "KAROS-KANTENSCHUTZ"


    Ich habe diesen an meinem Opel Monza angebracht und im letzten Winter hervorragende Ergebnisse damit gemacht.


    Hier mein Bericht dazu in meinem Forum:


    http://www.opelfreunde-wf.de/f…dfe9e17feddd4a73115d21650


    Ich rate dir / Allen diesen anzubringen. Der Rost bildet sich gerade an den Radläufen. Wasser / Salzwasser läuft in den Falz zw. Innenradhaus und Aussenhaut. Resultat ist bekannt.


    Gruss
    Gentleman-Driver

  • Aha, davon hatte ich noch nichts gehört. Eine gute Idee, wenn man sicher ist, dass wirklich kein Rost mehr da ist. Ich werde mal schauen, wie sich meine Reparatur so verhält, wenn kein Rost nachkommt ist der Kanntenschutz ein guter Tipp. Allerdings hat's hier bei uns im Norden (südlich Hamburg) durchgehend unter 10 Grad, so dass die Verarbeitung sicher nicht so geschmeidig wäre. Grüsse aus der Nordheide
    SALTY

  • Zitat von salty68


    Aha, davon hatte ich noch nichts gehört. Eine gute Idee, wenn man sicher ist, dass wirklich kein Rost mehr da ist. Ich werde mal schauen, wie sich meine Reparatur so verhält, wenn kein Rost nachkommt ist der Kanntenschutz ein guter Tipp. Allerdings hat's hier bei uns im Norden (südlich Hamburg) durchgehend unter 10 Grad, so dass die Verarbeitung sicher nicht so geschmeidig wäre. Grüsse aus der Nordheide
    SALTY



    Hallo,


    du schreibst: Eine gute Idee und willst erst ein mal zuwarten!
    Das verstehe ich jetzt nicht!
    Bis ins Frühjahr 2011? Bis der Winter das Salzwasser wieder zw. die hauchdünnen Ritzen gedrückt hat und die Basis zum erneuten weiterrosten gelegt hat?


    Jetzt, bevor die Salzsuppe da ist, "VERSCHLIESSEN"! auch bei + 10°C ! ! !. Es gibt Werkstätten, Leih- bzw. Mietwerkstätten dort ist es wärmer was bei 10°C noch nicht erforderlich ist. Zusätzlich kann man den Karoskantenschutz nach auf Mass bringen im Ofen vorwärmen, man kann auch einen Heissluftföhn hinzunehmen.
    A und O ist es, "VOR" dem Winter diesen Kantenschutz anzubringen und nicht nach der Wintersaison guggen, was hat der Winter erneut angerichtet.


    Sorry für die klaren Worte.
    Scheinbar ein Teil der heutigen Einstellung:
    "Nach Rat und Hilfe fragen, Antwort abwarten und dann: "Ja, aber !!!! " in den Raum stellen.
    Auch Sorry für diese Anmerkung.


    Mach es wie du es für richtig erachtest, es ist deine persl. Entscheidung.


    Gruss
    Gentleman-Driver

  • Nun, mein 2001er 626 steht ja gut da, der oberflachliche Rost ist mit gruendlichem abschleifen / entrosten mit Prelox RE, Prantho Korrux und Lack erstmal im Griff. Das ist ja auch ein Gebrauchsauto und kein Klassiker oder Youngtimer, in den ich nicht soviel Leidenschaft (und Geld) stecken werde, wie in meine Celica TS oder Du in Deinen Monza.


    Das o.g Vorgehen ist mir hier im Forum empfohlen worden, meine Werkstatt hat das ganze bestaetigt und ich habs so gemacht. Das sollte erstmal reichen und ein Winter wird mir nicht gleich das Blech zerfressen. Also sei nicht sauer, weil ich Deine Idee nicht gleich umsetze.
    Gruss
    SALTY

  • Ich bin nicht sauer, nur für mich absolut nicht nachvollziehbar. Hier wird Arbeit, Geld, Zeit und gf. Auto-Liebe investiert und nach der 1/2, 2/3 oder 3/4 der Arbeit wird aufgehört.


    Die hier gemachten Vorschläge, die du auch beherzigst und angewendet hast ist / sind gut, doch sie dienen "NUR" dem Einem: Vorhandenes = Rost zu beseitigen.


    Wo bleibt die Betrachtung: Woher kam der Rost ?
    und
    was kann ich tun = prophelaxe, dass dieser dort nicht wieder auftritt!


    Um das geht es mir.


    Und das bei 14,- € / Meter, gebraucht werden ca. 3 Meter = 42,- € + ein wenig Arbeit.
    Zusätzlich und das kommt erschwerend dazu:
    "Es dient der WERTERHALTUNG + WERTSTEIGERUNG und wird beim Verkauf weit aus höher honoriert"!


    Das ist mein Gedankengut, was hinter meinem Vorschlag steht und auch für Alltags- bzw. auch Brot und Butterautos gilt.


    Gruss
    Gentleman-Driver

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