Erfahrungen mit Schuppenpanzer-Ölfarbe? / Behandlung von Rost im Innenraum

  • Hallo,
    hat einer von Euch schon mal Erfahrungen mit Schuppenpanzer (Farbe auf Leinölbasis mit Eisenglimmer) gemacht?


    Ich habe in meinem Womo (MB 310D) an einigen Falzen im Innenraum gerade den Rost weg gebürstet und mit Owatrol behandelt. Später soll da wieder die Dämmung (Trocellen, wem's was sagt, so ne Art Isomatte) rein. Jetzt frage ich mich, ob ich die konservierten Stellen überhaupt lackieren soll oder ob ich sie einfach so lasse, um später neuen Rost schneller erkennen zu können. Das Problem ist nämlich auch, daß da Stellen bei sind, wo ich mit Lack (benutze gern Brantho Korrux nitrofest) gar nicht ran komme.


    Andererseits wird es vermutlich ja Schwitzwasser geben, also ganz trocken werden die Stellen nicht bleiben. Ist Owatrol da Widerstandsfähig genug?


    Hab nun überlegt, ob ich Schuppenpanzerfarbe nehme. Die hat in allen Rostschutztest immer die besten Wertungen bekommen. Ihr Problem ist nur, daß man sie nicht mehr überstreichen kann, weil sie so ölig ist. Dafür schließen sich Risse von selbst wieder, wenn ich das richtig verstanden habe. Und müsste dann ja auch etwas kriechfähig sein. Was sagt Ihr dazu, gibt' pro oder contra Meinungen zu der Farbe?


    Liebe Grüße, Christian

  • Hallo Christian,


    stobi_de (Frank) hat diese Farbe schon benutzt und gute Erfahrungen damit gemacht. Es gibt zur Schuppenpanzerfarbe einige Beiträge von ihm, die über die Suchfunktion des Forums zu finden sein müssten.


    Zitat

    Andererseits wird es vermutlich ja Schwitzwasser geben, also ganz trocken werden die Stellen nicht bleiben. Ist Owatrol da Widerstandsfähig genug?

    Mit Schwitzwasser kommt Owatrol kurz- und mittelfristig zurecht. Es müsste aber von Zeit zu Zeit kontrolliert und ggf. erneuert werden. Könntest die Standfestigkeit durch Beimischung von Kunstharz-Klarlack erhöhen, allerdings auf Kosten der Kriechfähigkeit.


    Zitat

    Das Problem ist nämlich auch, daß da Stellen bei sind, wo ich mit Lack (benutze gern Brantho Korrux nitrofest) gar nicht ran komme.

    Wie willst Du dann mit Schuppenpanzerfarbe an die Stellen kommen? Bin mir auch nicht sicher, dass sich Risse mit dieser Farbe von selbst wieder schließen. Wenn diese Farbe auf Basis von Leinöl ist, dann härtet sie langsam aus, bei Leinölfirnis noch schneller.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Ah ja, hier bin ich.
    Also Risse schließen sich nicht von selbst, aber die Farbe ist recht flexibel und bricht nicht so schnell auf.
    Bei mir unten an den Türfalzen hat diese Farbe als einzige geholfen (wohl auch bei die rostigen Stellen schon vorher dummerweise mit Wachs behandelt wurden), ist aber keine Stelle, die heftig von Spritzwasser oder mechanisch belastet wird.
    Wichtig sind wirklich 2 Schichten aufzutragen, nicht nur eine dicke. Das hatte ich faulerweise mal gemacht, brachte eher wenig.
    Was man damit auch machen kann (also ich habe es gemacht und es ist noch keine Katastrophe passiert), ist, Schweißnähte abzudichten. Das das Zeug sozusagen dünnflüssige und dicke Stoffe enthält, kriecht der Ölananteil in die Ritze und der Eisenglimmer legt sich drüber. Bisher scheint es OK zu sein. Also gewiss keine Farbe fürs ganze Auto, aber für verstecke Falzen und Problemstellen gut.


    Aber: ich schreibe es ja immer wieder unter meine Beiträge: mein "Testobjekt", ein Nissan Patrol von 1991 steht in Kenia und dient dort etwa 6 Wochen im Jahr als Safariauto, es wird also völlig anders strapaziert wie ein deutsches Auto. Dort habe ich öfters hohe Temperaturen wie in D (gewiss nicht immer, in Nairobi ist das Wetter wie hier - nur ohne Schnee und etwas weniger Regen), also gut für kriechendes Fett oder weichen Wachs.
    Das hierzulande zerstörerische Wintersalz gibt es in der Form nicht, aber Bodensalze an der Küste und Natronsalze im Afrikanischen Graben.


    Mein deutscher Wagen hat vor 4 Jahren eine Ladung Teroson und Elaskon Hohlraumspray bekommen (Elaskon würde ich heute nicht mehr nehmen), Unterbodenschutz mit Fertan UBS220 in den Radhäusern und (als Ebay-Gelegenheitskauf) Dinitrol Hohlraumwachs (das Zeugs von der Bundeswehr), was sehr gut am Unterboden hält, also nix Geheimnisvolles.

  • Danke für Eure Antworten. Hatte jetzt auch ein wenig Zeit, mich mehr im Forum einzulesen. Ich werds wohl mal mit Schuppenpanzer probieren und bei Gelegeheit die Stellen mal wieder kontrollieren.
    Ja, da ist eben ein Falz bei, wo man mit'm Pinsel nicht rein kommt und auch von hinten nicht dran kommt. Ich hab da mehrmals Owatrol drüber gepinselt und hoffe, daß es überall dran gekommen ist. Da es aber ein senkrechter Falz ist hab ich Angst, daß mit der Zeit runterlaufendes Kondenswasser das Öl anspühlt. Naja... ist ja kein Regen im Innenraum, also wirds schon gehen.


    Liebe Grüße, Christian

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