Hallo zusammen,
vielleicht interessiert sich der eine oder andere für einen Bericht zu meinem ersten Einsatz von Brantho-Korrux "3in1" am Unterboden.
Mittel- und Endtopf waren fällig, und damit gab es Gelegenheit, den rostigen Unterboden über dem Auspuff in Angriff zu nehmen. Der Bereich über dem Mitteltopf war ab Werk nur mit Grundierung geschützt, dort hat Mercedes etwas geknausert.
Für "3in1" hat den Ausschlag gegeben, dass dieser Lack mit den Temperaturen in Auspuffnähe keine Probleme haben sollte, er verträgt 200 bis 300 Grad, so heiß wird´s dort nie. Außerdem wird er seit Jahren häufig als guter Schutzanstrich für den Unterboden genannt, strapazierfähig und ohne solche Haftungsprobleme, wie sie von POR15 zuweilen berichtet werden.
Gekauft habe ich vor Ort bei Branth-Chemie in Glinde. Der Farbton ist Glimmeranthrazit-703. Dabei stand der Rostschutz im Vordergrund. Der Eisenglimmer-Anteil sorgt laut Hersteller für 50 Prozent höhere Schichtdicke und für eine noch längere Schutzwirkung.
Zur Anwendung: Die Farbe ist dünnflüssiger, als ich erwartet habe, deckt aber schon beim ersten Anstrich. Im Datenblatt wird eine Grifffestigkeit nach rund zwei Stunden angegeben, und das stimmt ungefähr. Die Haftfläche einer Arbeitslampe mit kräftigem Magnet, die ich am nächsten Tag an die lackierte Fläche gehängt habe, hat sich allerdings nach dem Abnehmen im "3in1" deutlich abgezeichnet. Pinselstriche sind vereinzelt zu sehen, aber letztlich bin ich mit der Optik sehr zufrieden. An einigen Stellen wurde auch der vorhandene PVC-Unterbodenschutz mit überstrichen, und dort blieb es noch länger klebrig. Bis zur völligen Durchtrocknung und Belastbarkeit vergehen also mindestens mehrere Tage. Insgesamt besteht der Anstrich aus drei Schichten.
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Ein wichtiger Zwischenschritt ist leider nicht im Bild festgehalten. Der sanierte Bereich des Unterbodens wurde sorgfältig bis auf das blanke Metall abgeschliffen, mit Flex und Zopf-Topf-Drahtbürste sowie mit Bohrmaschine und Negerkeks, stellenweise auch mit dem Dremel und einem Korund-Schleifstift. Entfettet, Tesa-Krepp für glatte Kanten, dann den abgeklebten Bereich nochmals entfettet. Dann gestrichen. Die kleine Stelle am Stehbolzen neben den Bremsleitungen wird später gemacht, aus Zeitmangel. Die hellgraue Stelle auf dem folgenden Foto wurde nicht mit "3in1" gestrichen, sondern mit FF Liquid-A und dann mit SG-Haftfett behandelt, wegen dortiger Blechdoppelung, Dichtmasse und Bolzen/Mutter. Hoffentlich übersteht das Fett die Auspuffwärme, für MS-Fett oder PX-11 wäre das kein Einsatzort. Hier ist der Mitteltopf wieder dran:
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Der graugrüne Bereich mit den zwei Stehbolzen wurde übrigens vor zwei Jahren mit Metallgrund und klarem Bootslack gemacht.
MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]