Winterfit machen

  • Ahoi,


    vor wenigen Tagen habe ich mir einen gebrauchten Mazda 323 BJ (Baujahr 99) gekauft. Leider hat er durch den Vorbesitzer in den vergangen Wintern etwas gelitten. Jetzt würde ich ihn gerne fit für den Winter machen und habe dazu ein paar Fragen.


    Das Forum hat mir als Neuling schon einen kleinen Einblick in den Rostschutz gegeben, aber so ganz sicher bin ich mir da noch nicht, daher dieser Thread, ob mein Vorgehen so korrekt wäre.


    Bremsleitungen:
    Sie sind an 2-3 Stellen gerostet. Mit etwas Schleifpapier müsste sich der Rost rückstandslos entfernen lassen. Pelox RE Rostentferner würde ich ein wenig wirken lassen und dann mit (Seifen)wasser abspülen. Abschließend Fluid AS-R drauf pinseln.


    Roststellen am Unterboden (nicht durch gerostet):
    Mit einer druckluftbetriebenen Stahlbürste und anschließend mit Schleifpapier den Rost entfernen. Wieder Pelox RE wirken lassen und abspülen. Zum versiegeln OVER 4 SP drüber sprühen.


    Roststellen im Motorraum (nur oberflächlich):
    Gleiches Spiel wie mit dem Unterboden. Oder gehts auch mit Fluid AS-R?


    Motorhaubenfalz an der Front (Rostblasen):
    Rost weg Bürsten / Schleifen. Pelox RE wirken lassen und abspülen. ksd Grundierfüller 404 drauf und Lack drauf. Es muss keinen Schönheitspreis gewinnen, sondern einfach nicht gleich erkennbar sein. Wäre Klarlack notwendig oder nur fürs Aussehen gut?


    Abschließend würde ich gerne den Unterboden mit etwas 'Einfachem einnebeln, damit die aktuelle Korrosion gestoppt oder verzögert wird. Fluid Film soll ja ganz gut sein, aber gleichzeitig schlecht für die Gummilager. Jetzt alle Gummiteile ab zukleben, wäre mir zu viel Arbeit für den Bock, gibt es ein Mittel, dass man einfach überall hin sprühen kann, welches auch etwas hilft?



    Danke schon mal für eure Hilfe, wenn ich Zeit habe, füge noch Bilder von den einzelnen Stellen nach (falls notwendig).

  • Hallo Mazda Besitzer!
    Welcome hier!


    Man merkt, dass Du Dich mit der Materie erheblich besser auseinander gesetzt hast, als so mancher Neufrager hier :D.


    Eines vorweg, Pelox habe ich noch nie benutzt, wohl aber oft Phosphorsäure. In der Wirkung schätze ich das recht ähnlich ein, da Pelox Ph-Säure enthält. Meine Erfahrungen beziehen sich daher auf Phosphorsäure. Die Angaben diesbezüglich unten also etwas kritisch betrachten, vor allem, wenn Du schon Pelox kennst.


    Bremsleitungen: Fluidfilm A, AS-R und NAS sind recht dünnflüssige Varianten und werden garantiert schon innerhalb weniger Tage am Unterboden weggewaschen werden. Du solltest sie nach der Pelox und Schleifpapierbehandlung eher mit BRANTHO KORRUX NITROFEST streichen, was es auch als ROSTUX in der Spraydose gibt. Ob Pelox an der Stelle wirklich notwendig ist, liegt halt am Rostbefall der Leitungen.


    Unterboden: KEINE rotierende Drahbürste benutzen. Besser eine Fächerscheibe oder Zopfbürste. Mit der rot. Drahtbürste wird der Rost u.U. glatt gebürstet. Es gibt dann eine schön glatte scheinbar rostfreie Oberfläche, die aber aus Rost besteht und nicht ordentlich behandelt werden kann, weil keine Poren mehr vorhanden sind.
    Am Unterboden würde ich nicht großflächig Pelox benutzen. Das ist eher was für kleine Teile, die dann in einem Eimer abgewaschen werden können. Ich würde eher den ganzen Unterboden mit einem guten Hochdruckreiniger (wenn möglich mit Waschmittel) reinigen und auf Falzen und Restrost nach dem Trocknen OWATROL auftragen, nicht aber auf glatte Stahl-Flächen. Abgeschliffene Stellten sollten Brantho Korrux bekommen (Nitrofest ist nicht so gut wie 3in1, trocknet aber viel schneller. Bei 3in1 braucht es je nach Dicke bis zu mehrere Wochen)


    Wenn Du Bitumen magst, ist Over4 eines der besseren Mittel. Grundsätzlich ist aber Wachs (z.B. Fertan UBS220) das Mittel der meisten Leute hier. Damit kannst Du dann auch gleich den ganzen Unterboden machen. Wenn Du vorher etwas einnebeln willst, damit kleine Risse und Spalten rostgeschützt sind, kannst Du schon Fluidfilm A nehmen. Das Zeug ist doch sowieso extrem kriechfähig und wird so oder So an Gummis landen. Bisher hatte ich damit noch nie Probleme. Am Boden sollten alle Gummis aus gutem säurefesten Material sein. Wenn Du mit FF-A einnebelst, warte ab, bis das Zeug komplett eingezogen ist (bzw. wisch reste nach einigen Tagen ab) Auf dünnflüssigem FF hält so gut wie nichts anderes.


    Motorraum: Wenn Du nicht die ganzen Teile, die Du entrosten willst, ausbaust, würde ich das nicht mit Pelox machen, eher abschmirgeln und dann Brantho Korrux bzw. Rostux oder Owatrol benutzen.
    Fluidfilm ist hier unbrauchbar. Durch die Wärme bleibt das eine ewig schmierige Angelegenheit (kenne ich aus Erfahrung). Man darf auch den süßlichen Geruch von AS-R nicht unterschätzen, gerade wenn es warm ist und der Geruch wirklich immer in Deiner Nase ist.
    Wenn der ganze Motorraum allerdings mehr oder weniger am Gammeln ist, kommst Du um FF natürlich kaum herum.


    Motorhaubenfalz: Falzen sind für Säuren tabu. Du bekommst sie nicht mehr zuverlässig raus. Für Falzen ist Owatrol das Mittel der Wahl.
    Wenn Du Rostblasen außen hast, ist die Sache aber warscheinlich schon durchgerostet.



    Frank

  • Danke für die schnelle Hilfe.


    Also zusammenfassend könnte man sagen:


    BRANTHO KORRUX für die Stellen am Unterboden, Bremsleitungen und Motorraum.
    Owatrol für die Falz an der Motorhaube.
    UBS220 zum Einnebeln.


    Brantho Korrux bekommt man ab 750ml für 19,50€
    Owatrol ab 125ml für 7,50 €
    und UBS220 ab 11,00€ für einen Liter. Reicht da ein Liter für meinen 323, wenn ich das Zeug mit einer Druckluftpistole verteile?


    Gestern kam der Dodge Charger (~69er) meines Chefs an und da zeigte sich, dass Bitumen nicht so dolle ist. Das Zeug war bröckelte runter und dahinter blühte der Rost. Da ist mir Wachs irgendwie sympathischer.:D

  • Nee, UBS220 nicht zum Einnebeln, sondern als Endbeschichtung.
    Fluidfilm A zum Einnebeln, dieses dann gut einziehen lassen, dann UBS220 drüber. Ein Liter reicht da aber garantiert nicht, gerade die Radkästen sollten da schon etwas dicker beschichtet werden. Zwar wirbt jeder Hersteller mit "wirksam schon mit geringen Schichtstärken", aber seit wann glauben wir an Werbung :D.
    Drei 1-Liter Dosen würde ich schätzen, um eine gut geschlossene Oberfläche zu erzeugen. Im Zweifelsfall eher mehr bestellen (nein, ich handle nicht mit dem Zeug). Es ist immer ärgerlich, als wenn mal vollgeschmiert unter dem Auto liegt und es geht einem das Material aus. Verkaufen (oder zurückgeben) kann man das immer noch.


    Frank

  • Fürn Unterboden reichen 1-2l Fluid Film liq. A. Wenn du keine Pistole zum spritzen hast kannst es auch Pinseln, dann würd ich aber eher AS-R vorziehen. Wenn du eine Pistole mit Hohlraumsonde hast kannst aber auch gleich die Hohlräume mitmachen, dann würd ich aber 3-4l bestellen. Zum einwirken hat stobi_de schon geschrieben "Wenn Du mit FF-A einnebelst, warte ab, bis das Zeug komplett eingezogen ist (bzw. wisch reste nach einigen Tagen ab) Auf dünnflüssigem FF hält so gut wie nichts anderes".


    Wennst keine Pistole hast kannst auch Fluid Film AS-R kaufen. Da würd ich gleich einen 12er Karton nehmen, wenn ein paar Dosen über bleiben hast im Winter gleich was zum nachbessern.

  • Hi,
    ich habe mit Pelox RE + Brantho Korrux nitrofest gute Erfahrungen gemacht bei meinem 2000er 626. Rost in den Radläufen hinten. Lackiert habe ich mit Original-Mazda-Lack aus der Sprühdose. Hält jetzt den zweiten Winter und der Rost hat sich bisher nicht wieder blicken lassen. Optisch so gut wie nix zu erkennen. Brantho K. n. wirklich gut durchtrocknen lassen, sonst zieht der neue Lack Falten und man fängt von vorne an.


    LG
    Salty
    mazda-forum.info

  • Noch mal zu Fluid Film:


    Kann das Einnebeln mit Fluid Film zu Problemen mit den Gummiteilen führen? Ich meine irgendwo davon gelesen zu haben, dass Fluid Film den Gummi (Querlenkerlager, Manschetten etc.) weich macht und spröde.


    Oder wird da übertrieben?


    So langsam muss ich Gas geben, der Winter steht vor der Tür :D

  • Auf der Website vom Korrosionsschutz depot steht folgendes:
    Achtung:
    Fluid Film kann u.U. Gummiteile angreifen. An Kraftfahrzeugen betrifft dies, wenn überhaupt, Tür- und Fensterdichtungen. Empfindlich können Gummi- und Kunststoffteile aus CR (Neoprene), SBR, EPDM, IIR, CSM bzw. Nitrilkautschuk, Polyurethane und „Naturgummi“ sein. An solchen Teilen sollte Fluid Film nicht lange einwirken können. Nicht mit Lösungsmitteln/Verdünnungen entfernen, besser mit Spülmittel, Silikonentferner o.ä. . Fahrwerksgummis, Manschetten von Antriebswellen etc. sind in intaktem Zustand gegen Fluid Film resistent.



    Zur Sicherheit würd/habe ich es auch von den Gummiteilen am Unterboden abgewischt


    mfg

  • Sieh es einfach so: FF wirbst damit, wie toll kriechfähig seine Produkte sind. Wie willst Du es da auf Dauer verhindern, dass FF auch an alle möglichen Gummis kommt?
    Selbst wenn Du die Türen von innen ausspritzt, wird FF an Fenstergummis (von innen halt) gelangen.
    Viele Warnhinweise sind ja heutzutage nur zur rechtlichen Absicherung gedacht, dass da keine Forderungen kommen, wenn mal irgendwas schief geht. Warum sonst sollte auf Nuss-Pralinenschachteln stehen "kann Spuren von Nüssen enthalten" :(


    Antesten an einer Stelle kann man sowas leider nicht, da die Auswirkungen auf das Gummi erst nach Wochen auftreten. Ich hatte ein Fahrwerksgummi wochenlang in einem Förch-Rostlöser liegen, bevor es anfing, sich aufzulösen.

  • Hallo zusammen,


    eine allgemeingültige Aussage zur Gummiverträglichkeit von Fluid Film kann man leider nicht treffen. Es kann Probleme geben, muss aber nicht.


    An meinem Wagen sind die Schrauben der Schwellerverkleidung mit einer langen Gummileiste verdeckt. Die Türunterkanten liegen auf dieser Gummileiste auf, wenn die Türen zu sind, also fast immer. Als ich im Sommer die Fahrertür innen mit FF Liquid A behandelt habe, ist das Öl durch die Regenablauflöcher ausgetreten. Die Stellen waren auf der Gummileiste sichtbar, etwas heller, und die Leiste war an den betroffenen Stellen auch leicht in Richtung weich und brüchig-aufgequollen verändert. Nicht schlimm, es ließ sich mit Spiritus und Kunststoffpflege wieder so weit beheben, dass nichts mehr zu sehen ist. Aber es war auch nur ein sparsamer Einsatz von FF Liquid A vorangegangen.


    Auch der PVC-Unterbodenschutz wurde bei meinem alten Mazda 323 kaugummiartig aufgeweicht, als das FF Liquid A aus versiegelten Längsträgern herauswanderte.


    So ganz ohne Nebenwirkungen ist das Zeug also nicht. Viele Gummis sollten aber trotzdem damit klarkommen. Die Gummimanschetten der Antriebswellen etwa sollten wegen ihrer Dauerfettfüllung beständig gegen solche Stoffe sein, und auch die Gummis im Motorraum.


    Erwähnenswert ist auch noch, dass der Begriff "Gummi" irreführend ist. Eigentlich reden wir eher nicht über Latex-Produkte (dafür gibt´s andere Foren :D), sondern über Elastomere mit unterschiedlicher Beständigkeit gegenüber Fetten und Ölen. Mehr dazu unter diesem Link.


    Mein genereller Tipp wäre, Fluid Film möglichst von Gummis fernzuhalten. Wenn es irgendwo hinkriecht, wird es nicht so schlimm sein, als wenn man es unbekümmert üppig überall draufhaut. Ein weiterer Tipp wäre, es an gefährdeten Gummi-Stellen mit der Vaseline-Bienenwachs-Mischung PX-11 zu probieren. Mein bisher letzter Kauf hierfür war Isana-Vaseline bei Rossmann, "die ideale Hautpflege für strapazierte Haut, schützt vor schädlichen Umwelteinflüssen". 120 Gramm für 1,29 Euro. Damit habe ich noch keine Unverträglichkeiten festgestellt, und PX-11 ist auch wesentlich beständiger als FF Liquid A oder AS-R.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

  • Moin,




    Zitat von hanseat


    Hallo zusammen,


    eine allgemeingültige Aussage zur Gummiverträglichkeit von Fluid Film kann man leider nicht treffen. Es kann Probleme geben, muss aber nicht.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]



    hier sind Erfahrungswerte von Denjenigen gefragt, die FF bereits verwendet haben.


    Zitat von stobi_de



    Viele Warnhinweise sind ja heutzutage nur zur rechtlichen Absicherung gedacht, dass da keine Forderungen kommen, wenn mal irgendwas schief geht. Warum sonst sollte auf Nuss-Pralinenschachteln stehen "kann Spuren von Nüssen enthalten" :(


    Auch das sollte man nicht überbewerten. Siehe Waschzettel bei Medikamenten, 1 Fall von 1 Mio und es muss niedergeschrieben werden.



    Zitat von hanseat


    Hallo zusammen,


    Auch der PVC-Unterbodenschutz wurde bei meinem alten Mazda 323 kaugummiartig aufgeweicht, .........


    MfG, Hanseat


    Das ist bewußt von FF gewollt. Mein Opel Monza hat seit je her den Bitumen Unterbodenschutz (Dinol-Tuffkote) der vor ca. 30 Jahren verwendet und auch entsprechend dick aufgetragen wurde. Nach Jahrzehnten ist dieser wie Panzerplatten ausgehärtet, ziegt Haarrisse die ggf. mir Feuchtigkeit unterwandert sind. Ergebns: Es sieht allles gut aus, von Aussen und dann fallen handflächen große Stücke runter und das "Braune Gold" war schon kräftig tätig.


    Um den extrem großen Aufwand, den UB-Schutz komplellt zu entfernen, sprüht man ihn mit FF ein, nach Prüfung auf lose Teile, deren Entfernung und Reperatur angegriffener Bleche.


    Das FF penetriert + plastifiziert den alten UB-Schutz und sein ursprünglicher Zustand und seine Schutzwirkung wird wieder hergestellt.


    Das habe ich im Laufe der Jahre, 3 x, an meinem Opel Monza wiederholt mit besten Ergebnis. :)


    Siehe dazu auch meine verschiedenen bebilderten Berichte in meinem Forum bei:
    http://www.opelfreunde-wf.de über "Interaktiv", mittig "Forum" in der Rubrik: "Karosserie.


    Ich habe vorgestern zum wiederholten male die Radkästen sehr gut mit FF eingesprüht (1 Dose AS-R 400 ml. für 2 Radkästen) als ich auf Winterreifen gewechselt habe. Deshalb, ich fahre meinen Opel Monza auch im Winter, das seit 2003. Bereitet mir kein Kopfzerbrechen.


    Ohne Rost, ohne das ich bisher angegriffen Gummis habe finden können. Natürlich habe ich diese nicht direkt besprüht, aber auch nicht direkt abgeklebt. Z. B.: Benzinleitungen, Einfüllstutzen im re. Radhaus sind dirket mit FF eingesprüft, liess sich nicht vermeiden, ohne Probleme bisher.


    Sollte unerwarteter weise mal ein Gummi sich auflösen, mei, so wird es ersetzt, schliesslich ist es genauso alt wie unsere Schätzchen. Nix hat ein ewiges Leben, auch nicht Gummis! :rolleyes: Denn die Rostvorsorge ist wichtiger. Statt zu schweissen, dann doch lieber Gummi wechseln.


    So meine Erfahrung und Meinung dazu.
    ;)

  • Zitat von gentleman-driver


    hier sind Erfahrungswerte von Denjenigen gefragt, die FF bereits verwendet haben.


    Es wäre gut, wenn solche eigenen Erfahrungswerte weitgehend auf andere übertragbar wären. Aber schon die Erfahrungen, die ich mit FF Liquid A am selben Auto gemacht habe, weichen voneinander ab. Je nachdem, welche Gummis von dem Zeug in welcher Menge etwas abbekommen haben. Dass z.B. die Gummileiste entlang der Schwellerverkleidung durch FF Liquid A etwas leiden würde, hätte ich nicht erwartet, und ich verwende FF auch schon seit mindestens sechs Jahren.


    Zitat

    Das ist bewußt von FF gewollt.


    Weiß nicht so recht. Vor zweieinhalb Jahren hatte ich es mit anderen Worten geschildert: "An den Öffnungen, wo es rausgesuppt kam, wurde der Original-Unterbodenschutz davon zu sehr aufgeweicht. Er ließ sich ohne Probleme mit dem Fingernagel wegschieben." (>> Beitrag mit Foto) Bei sparsamem Auftrag und / oder sehr sprödem, ausgehärtetem Unterbodenschutz funktioniert FF dagegen wie vorgesehen. Meine Erfahrungen damit sind auch überwiegend gut. Trotzdem würde ich Gummistellen möglichst aussparen und mit PX-11 verarzten. Die Schutzwirkung ist besser als bei Öl, und die Materialverträglichkeit ist wie bei einer Hautschutzsalbe.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]



  • Hallo Hanseat,


    beim genauen Lesen unserer Beiträge muss ich doch auf einen großen Unterschied aufmerksam machen um ggf. Verwirrungen zu vermeiden.


    Du schreibst von der Verwendung und Erfahrung von "Liquid A" = konsistenz ölartiges Produkt


    und ich von der Verwendung von:


    "AS-R" = universelles Werkstattspray (Lanolin-Basis).



    Als weiteren Punkt, der Beachtung finden sollte, ist:


    Du schreibst von: "Werkseitigen Unterbodenschutz" was das auch immer für ein Produkt sein mag,


    ich von: "Bitumen UB-Schutz und Hohlraumversiegelung" den damals die Firma Dinol-Tuffkote verwendete / vertrieb.


    Bei Dir wie bei mir sind verschiedene Ausgangsprodukte mit verschiedenen Produkten der Firma Fluid Flim kombiniert worden die im Ergebnis unterschiedlichste Reaktionen zeigen. Nix negatives !


    Ich denke, beide Ergebnisse / Erfahrungen sind korrekt, somit ist eine Pauschalisierung / Verallgemeinerung in:


    - Anwendung,
    - Verträglichkeit,
    - Reaktionen


    nicht gerechtfertigt.


    ;)

  • Zitat von gentleman-driver

    Ich denke, beide Ergebnisse / Erfahrungen sind korrekt, somit ist eine Pauschalisierung / Verallgemeinerung in:


    - Anwendung,
    - Verträglichkeit,
    - Reaktionen


    nicht gerechtfertigt.


    Hallo Gentleman-Driver,
    ja, das stimmt. Dass man keine pauschale Aussage zur Materialverträglichkeit von Fluid Film treffen kann, war ja auch schon meine Rede. Einem alten Bitumen-Unterbodenschutz bekommt Fluid Film sicher gut. Mit werksseitigem Unterbodenschutz war PVC-Schutz gemeint. So ein Plastikzeug fand sich bisher an allen meinen Fahrzeugen, ob nun aus japanischer oder deutscher Herstellung.


    Zitat von gentleman-driver

    ... muss ich doch auf einen großen Unterschied aufmerksam machen um ggf. Verwirrungen zu vermeiden. Du schreibst von der Verwendung und Erfahrung von "Liquid A" = konsistenz ölartiges Produkt und ich von der Verwendung von:
    "AS-R" = universelles Werkstattspray (Lanolin-Basis).


    AS-R ist ebenfalls ein öliges FF-Produkt. Beide Mittel werden auch von Hodt in die gleiche Produktkategorie eingestuft:
    "Korrosionsschutzöl auf Lanolinbasis" gilt für "Liquid A, AS-R und NAS (NON-AEROSOL)."
    "Art des Filmes: Farblose, ölige Filme" findet sich in den Beschreibungen zu AS-R, NAS und Liquid A gleichermaßen.
    (Angaben aus dem Merkblatt Korrosionsschutz für Metalle, PDF)


    NAS und seine Spraydosen-Variante AS-R sind zwar dickflüssiger und haltbarer als Liquid A, aber durch ihre Konsistenz laut Datenblatt immer noch "als Kriechöl besonders geeignet". Zu AS-R und seiner Wirkung als Kriechöl einige Fotos aus einem älteren Thread:


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/asr-r-test-nr01-br85.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/asr-r-test-nr02-jomj.jpg]


    Ölig und kriechfähig sind also beide Mittel. Weil Liquid A und AS-R auch auf gleicher Grundlage hergestellt sind, werden sie sich auch bei der Materialverträglichkeit nicht unterscheiden. Warum sollten sie?


    Noch etwas zur Rostschutzwirkung: Testbleche mit FF AS-R überstehen im Salzsprühnebeltest 250 Stunden, Testbleche mit dem festeren FF Gel überstehen mehr als 3000 Stunden.


    Das FF Gel wurde mit einer Schichtdicke von 0,4 Millimetern getestet. Eine solche Schichtdicke ist mit AS-R und NAS gar nicht möglich. Auf glatten Blechen ist für NAS bei einer Schichtdicke von 0,025 Millimetern bei Pinselauftrag Schluss, mit dem Kompressor sind 0,075 Millimeter erzielbar. - Für PX-11 würde ich eine Schichtdicke von mindestens 1 Millimeter nehmen, und weil Schichtdicke und Korrosionsschutz einander bedingen, ist die Schutzwirkung von Vaseline-Wachs-Mischung entsprechend gut, bei guter Materialverträglichkeit.


    MfG, Hanseat [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/vanishcbrh.gif]

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